Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jenseits aller Vernunft

Jenseits aller Vernunft

Titel: Jenseits aller Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
Reaktion und ohne jede weitere Zurückhaltung, umfa ss te sie ihn liebevoll ganz mit den Lippen.
    Als er das erste Erbeben des Höhepunkts spürte, zog er sie rittlings auf sich, und ihre Wärme umfing ihn völlig. Sie fiel auf seine Brust und bedeckte sie beide mit ihrem herrlichen Haar. Mit beiden Händen umfa ss te er ihr Gesicht und zog ihren Mund an den seinen, um sie mit der gleichen Nähe und Innigkeit zu küssen, mit der auch ihre Körper verbunden waren. Er kostete seinen eigenen Geschmack auf ihren Lippen und ließ liebende Worte in ihren Mund fließen, so wie ihr Körper den Strom seines Samens empfing.
    Auch jetzt war Ross’ Körper mit einem feinen Schweißfilm bedeckt, als er sich jene letzte Liebesnacht vergegenwärtigte. Der Druck in seinen Lenden erinnerte ihn lebhaft an neulich, und er verfluchte seine Idee, sie heute allein mit Lee schlafen zu lassen.
    Plötzlich verspürte er den unwiderstehlichen Drang, zu ihr zu gehen. Was würde sie wohl sagen, wenn er sie jetzt nach ihren Gefühlen für ihn fragte? Sie war immer ehrlich zu ihm gewesen, hatte ihn nie angelogen. Auch wenn sie ihm ihre Liebe noch nicht gestanden hatte, nahm er an, dass sie dazu mit ein wenig Ermutigung bereit wäre. Er wollte hören, wie sie jene Worte aussprach, sehnte sich danach mit aller Kraft. Plötzlich schien es ihm unglaublich wichtig, ihr Liebesgeständnis zu vernehmen.
    Mit einem Blick auf den Wagen drüben seufzte er bedauernd. Bestimmt schlief sie schon fest, und es würde grausam sein, sie zu wecken. Aber morgen abend...
    Morgen abend und am Abend danach, und dann jeden Abend bis zum Ende ihres Lebens. Er freute sich auf jeden einzelnen.
    Bubba schlich sich ans Ende des Hill-Wagens und rief leise ihren Namen.
    Voller Angst, dass Clancey zurückgekommen sein könnte, hastete Lydia zur Öffnung und zog das Segeltuch auf.
    »Ich bin es, Bubba.«
    Erleichtert ließ sie die Schultern sinken. »Was rennst du denn um diese Zeit hier rum?« flüsterte sie wie Bubba, kaum vernehmbar.
    »Ich habe Euch etwas mitgebracht.«
    Sie hob erschreckt die andere Hand zum Mund, um ein lautes Geräusch zu verhindern. Der vertraute Beutel mit dem Schmuck fühlte sich schrecklich schwer an. »Woher hast du das?« Ihre Kehle war so eng, dass sie die Worte kaum herausbrachte.
    Die Antwort auf ihre Frage lautete ausweichend. »Er wird keine Unschuldigen wie Luke mehr umbringen. Dafür hab’ ich gesorgt, verdammt noch mal.«
    Bubba hatte Clancey getötet! »Die Leute, die den Wagen gekauft haben...«
    »Ich bin ihm gefolgt und hab’ geseh’n, wie er den Beutel rausgeholt hat. Er hat keinem was getan, und sie wusste n sowieso nichts davon.«
    Plötzlich verblüffte es sie, wie verändert Bubba wirkte. Er war nicht mehr der Junge von vor wenigen Wochen. Dieser aufrechte junge Mann ähnelte jenem Jungen kaum. Um seinen Unterkiefer lag eine neue Härte, in seinem einst offenen Blick eine Andeutung von Milkrauen. Wann war jene Naivität dem Wissen gewichen? Ruhig begegnete er ihrem Blick, während er früher rot geworden wäre und sich abgewandt hätte.
    Tränen standen in ihren Augen. Der nette Junge war ein Mann geworden, und jetzt wusste er all die hä ss lichen und schlimmen Dinge, die Männer wissen und nach denen sie handeln müssen. Er hatte seinen Bruder gerächt, doch es war auch ein Geschenk an sie. Ihr war nicht klar, wie er von Clancey erfahren hatte, und würde ihn auch nicht fragen. Dank Bubba war er jetzt tot, und wegen Ross konnte sie aufatmen.
    Sie berührte Bubba mit der Fingerspitze an der Wange. So ganz direkt durfte sie ihm nicht danken, weil er einen Menschen getötet hatte; und doch wollte sie ihm zeigen, was das für sie bedeutete. »Du weißt über Ross Bescheid?«
    Er nickte. »Genug. Aber von mir wird niemals jemand etwas erfahren, Lydia. Und er wird nie erfahren von Euch und...« Der Rest des Satzes blieb ungesagt.
    »Du hast uns beiden ein neues Leben ermöglicht. Erst mir, als ich im Wald lag und sterben wollte. Und jetzt dies. Wir stehen in deiner Schuld, Bubba.«
    Er schüttelte abwehrend den Kopf, und sein weißblondes Haar schimmerte im Mondlicht. »Ich war es Luke schuldig.«
    Sie betrachtete den Beutel mit dem Schmuck. »Dieses Zeug will ich nicht haben.«
    »Kann ich mir denken.«
    »Es gehört weder Ross noch mir.«
    »Was ist mit dem Kleinen, mit Lee?«
    Natürlich! Eines Tages würden sie Lee von seiner Mutter erzählen. Ross würde ihm gern etwas von ihr geben wollen. Lydia be schloss , den Schmuck in

Weitere Kostenlose Bücher