Jenseits der Finsternis - Eine Vampir Romanze (German Edition)
Grundstück des Hauses einbog, das ihren Adoptiveltern gehörte, hatte sie die Frau, die Schattenwesen und den Wolf vergessen. Natürlich wusste sie nicht, dass die Erinnerungen wieder zurück kommen würden. Erst in vielen Jahren, aber die Geister der Kindheit würden sie einholen.
Wie schön , dachte Linda. Bald ist Erntedankfest.
21. Kapitel
Linda erwachte und erinnerte sich plötzlich wieder an all die Erlebnisse ihrer Kindheit. Zwar hatte sie während ihrer Bewusstlosigkeit geträumt, aber sie wusste jetzt, dass es ein Traum der Erinnerung gewesen war.
Benommen blickte sie sich um. Dann sah sie, dass ihre Blutkonserven aus dem Kühlschrank verschwunden waren.
Jay , dachte sie. Er ist hinter meinem Blut her. Sie erinnerte sich an Francis Garners Worte. Ihr Gift tötet alle Vampire...Alle... Sie stand auf, versuchte die Benommenheit abzuschütteln. Ich muss Damon warnen. Dann fiel ihr das Pergament mit Berengars Fluch wieder ein. Sie ging zu ihrer Tasche und fand es unversehrt darin vor. Jay hatte offensichtlich nur eine Probe ihres Blutes gewollt.
Als sie in die Dämmerung New Yorks hinaus trat, blies ein starker Wind. Bald würde er zu einem Schneesturm werden. Linda stellte den Kragen ihres Mantels auf und rief ein Taxi. Auf ihrem Weg durch New York war es ihr, als könne sie Dinge sehen, die der Fahrer nicht bemerkte.
Überall am Himmel flogen schwarze Vögel, schattenhafte Figuren huschten durch die Straßen. Auf den Gesichtern der Menschen war ein abwesender Ausdruck. Es war, als wären die Einwohner New Yorks auf der Flucht vor einer unsichtbaren Bedrohung. In den Zügen einiger Fußgänger, glaubte sie, grinsende, mumienartige Gesichter zu erkennen. Wölfe rannten ziellos umher.
Als sie endlich in beim Damon Palace war und vor dem den Lift zu Damons Appartment stand, wußte sie nicht, was sie erwarten würde. Sie wußte nicht einmal, ob Damon da war oder ob er sie überhaupt empfangen wollte. Trotzdem waren ihre Gefühle für ihn stärker als ihre Zweifel. Nicht einmal ihre Angst vor den Kreaturen der Dunkelheit konnten sie stoppen. Obwohl sie nicht wußte, ob Damon Adrian sie direkt in ein tödliches Schicksal führen würde oder sogar in die schreckliche Welt, die er ihr gezeigt hatte, konnte sie nicht widerstehen, ihm direkt in die Arme zu laufen. Schließlich hatte sie die Süße seiner Umarmung erst vor einer Nacht erfahren. Es war ein intensives Gefühl der...
.. .Liebe. Mein Gott, ich liebe ihn. Ich weiß, dass das verrückt ist, aber ich kann dieses Gefühl nicht beenden. Ihr Körper begann zu erzittern. Ihr Herz schlug rasend, denn sie wußte, dass noch ein anderes Gefühl in ihr war. Liebe war nur eine der Leidenschaften, die sie antrieben. Da war auch noch die Angst, ihn zu verlieren. Ihre Gedanken kreisten um die unerträgliche Möglichkeit, dass er an ihrem Blut starb. Sie erfuhr dieses verhasste Gefühl abhängig zu sein. Während ihres ganzen erwachsenen Lebens, und sogar als Kind, war sie unabhängig und selbstbestimmt gewesen. Kein Mann hatte ihr je gesagt, was sie zu tun oder wer sie zu sein hatte. Aber dieses Mal war alles anders. Damon hatte ihr gezeigt, dass ein Mann eine Frau lieben konnte, ohne sie verändern zu wollen.
Vielleicht ist das die berühmte bedingungslose Liebe , dachte sie.
Linda betrat den Aufzug im Damon Palace und drückte auf den Knopf zu Damon Adrians Penthouse. Sie hoffte, dass es noch nicht zu spät war, denn sie rechnete mit einem Angriff Valerias. Die Spuren des Bisses, den Jay ihr zugefügt hatte, waren verheilt. Ihr wurde klar, dass er nicht mehr leben konnte. Ihr Blut müsste ihn längst getötet haben. Trotzdem weigerte sie sich, das zu glauben. Sie wollte nicht wahrhaben, dass ihr Kollege, mit dem sie schon so viele Jahre zusammen gearbeitet hatte, und der immer unermüdlich versucht hatte, ihr Herz zu erobern, nicht mehr am Leben war.
Er war ein Vampir , dachte sie. Valeria hat ihn dazu gemacht. Er wäre nie wieder derselbe gewesen, den ich so lange Zeit gekannt hatte.
Aber jetzt muss ich versuchen, Damon zu retten. Das Tagebuch Aldin von Gwynedds und sein Pergament hatte sie bei sich.
Der Aufzug setzte sich in Bewegung. Linda erinnerte sich an das letzte Mal, als sie hier drin gestanden hatte. Alles war nur ein Zufall. Es hatte keine Bedeutung. Diese Worte in ihrem Inneren beruhigten sie nicht. Sie sah, wie sich die Anzeige auf dem Armaturenbrett der 24 näherte. Damon wohnte im 31. Stock seines Palace. Es wird nichts passieren , versuchte
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