Jenseits Der Grenze
mustergültig gelöst! Nicht gegen eine einzige Vorschrift haben Sie dabei verstoßen! Ich hoffe, Sie hatten während Ihrer Flitterwochen auch noch genügend Zeit für andere Dinge außer Politik!« Er zwinkerte ihnen zu, dann verschwand auch er.
»Eines Tages bringe ich diesen Idioten um«, erklärte sie.
»Dann achten Sie aber bitte darauf, dass Sie das mustergültig erledigen und nicht gegen eine einzige Regel verstoßen«, ließ Duellos sie wissen und wandte sich dann an Geary. »Es war gut von Ihnen zu betonen, dass Sie für die Allianz nicht unverzichtbar sein wollen. Da Sie nun ein langfristiges Kommando haben, könnten Sie vielleicht überlegen, was geschehen soll, falls wir Sie als unseren Befehlshaber verlieren.«
Geary setzte sich hin und stützte den Kopf auf eine Hand, da er sich nach den mentalen und emotionalen Strapazen der jüngsten Zeit völlig erschöpft fühlte und nichts weiter tun wollte, als sich für eine Weile einfach nur zu entspannen. »Ich muss einen formalen Stellvertreter bestimmen.«
»Sie können nicht einfach irgendwen bestimmen«, wandte Desjani ein.
Duellos nickte zustimmend. »Dienstjahre und Ehre, Admiral, so bestimmen wir seit einer Weile unsere Befehlshaber.«
»Als Bloch Sie vertretungsweise zum Flottenkommandanten bestimmte«, ergänzte Desjani, »da geschah das nicht bloß, weil Sie für ihn Black Jack waren. Wegen Ihrer Beförderung zum Captain hundert Jahre zuvor waren Sie auch zugleich der bei Weitem dienstälteste Seniorcaptain in der Flotte. Und selbst da gab es manche Leute, die dieses Dienstalter anfechten wollten, wissen Sie noch?«
»Es gibt aus dieser Zeit einige Dinge, die ich liebend gern vergessen würde«, erwiderte Geary. »Wer kommt in dieser Flotte gleich nach mir?«
»Das könnte Armus sein«, sagte Duellos nachdenklich. »Aber selbst wenn das zutrifft, lassen Kommandanten von Schlachtschiffen oftmals anderen den Vortritt oder lassen sich zur Seite drängen, wenn das Thema zur Sprache kommt.«
»Tulev könnte der dienstälteste Captain eines Schlachtkreuzers sein«, überlegte Desjani und begann zu lächeln. Sie tippte etwas auf ihrer persönlichen Dateneinheit ein und wurde gleich wieder ernst. »Nein, er kommt erst an dritter Stelle. Sie sind auf Platz acht, Roberto.«
»Dann sind Sie auf Platz sieben.« Duellos verbeugte sich leicht in ihre Richtung. »Ich habe stets großen Respekt vor dem Alter.«
»Zum Teufel mit Ihnen«, konterte Desjani mit gespielter Entrüstung.
»Wer steht über Tulev?«, fragte Geary.
»Badaya ist Nummer zwei, und ganz oben steht … Vente auf der Invincible .«
»Die Vorfahren mögen uns davor bewahren!« Ein vertrauter Kopfschmerz drohte sich in den Vordergrund zu drängen.
Duellos rieb sich das Kinn. »Badaya würde Vente nicht akzeptieren. Er würde versuchen, die anderen Captains der Flotte hinter sich zu scharen, um ihm ihren Rückhalt zu geben. Sollte ihm das gelingen, dann wäre das ein Problem. Und es wird ihm vermutlich gelingen, weil Vente hier der Neue ist und er sich erst noch Verbündete schaffen muss.«
»Aber wie kann ich Badaya dazu bringen, nichts dagegen einzuwenden, wenn ich Tulev zu meinem Stellvertreter ernenne, der das Kommando übernehmen wird, wenn mir etwas zustößt?« Das nachfolgende Schweigen bestätigte Gearys Sorge. »Ich habe noch nicht einmal begonnen, diese Flotte zu ordnen, und schon habe ich ein gehöriges Problem am Hals.«
»Warten Sie einfach ab, bis Sie den Organisationsbefehl vom Flottenhauptquartier erhalten«, meinte Desjani fröhlich. »Da wird Ihnen ganz genau vorgeschrieben, wo welches Schiff sich aufzuhalten hat.«
Ja, die Kopfschmerzen begannen allmählich die Oberhand zu gewinnen. »Und was ist daran so amüsant, Captain Desjani?«
»Weil das Flottenhauptquartier immer diese detaillierten Organisationsbefehle ausgibt«, erläuterte Duellos, »und weil der Kommandant, der diesen Befehl erhält, ihn komplett ignoriert. Es ist einfach unpraktisch, wenn jemand Lichtjahre entfernt darüber zu bestimmen versucht, welche Schiffe zusammengefasst werden, wie viele Schiffe in jeder Division und jedem Geschwader sein sollen, wie die Besatzungen zu verteilen sind und in welcher Kabine in welcher Abteilung auf welchem Schiff Lieutenant Durchschnittsoffizier untergebracht werden soll, wenn man ihm sein Schiff unter dem Hintern weggeschossen hat. Trotzdem hat das Hauptquartier sich noch nie davon abhalten lassen, genau diese Dinge vorschreiben zu wollen.«
»Das Hauptquartier
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