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Jenseits Der Grenze

Jenseits Der Grenze

Titel: Jenseits Der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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solle. Damit musste auch dem Dümmsten klar geworden sein, dass ich mich auf Kosatka aufhielt.«
    »Ich nehme an, der Kurier hat auch Ihre erneute Beförderung zum Admiral ausgeplaudert, wie?«
    »Ja, das auch noch. Allerdings kam das zu spät, um noch unsere Heirat zu verhindern. Tanya hatte die Admiralsabzeichen bei sich und steckte sie mir sofort an, während sie die ganze Zeit über grummelte, dass nur ein Vollidiot den Rang eines Flottenadmirals aufgeben würde. Die lokale Regierung, die Streitkräfte und die Medien reagierten so, wie man sich das vorstellen kann: Sie waren völlig aus dem Häuschen. Tanya war fest entschlossen, ihren Eltern von unserer Heirat zu erzählen, bevor sie das aus den Medien erfuhren. Sie kennt zahlreiche Leute auf Kosatka, von denen einer auf ein Shuttle zugreifen konnte. Also kam das Shuttle uns entgegen und holte uns von Bord, während das Passagierschiff noch gut eine halbe Stunde vom orbitalen Raumhafen entfernt war, wo bereits alle auf uns warteten. Dann tauchte das Shuttle in einem schweißtreibenden Steilflug in die Atmosphäre ein, wobei wir von diversen anderen Shuttles der Regierung, des Militärs und der Medien verfolgt wurden.«
    »Bestimmt haben Sie in dem Moment die vergleichsweise ruhigen Verhältnisse vermisst, die mitten in einer Schlacht herrschen«, meinte Duellos grinsend.
    »Das war ja bis dahin noch harmlos. Wir erreichten eine sekundäre Landebahn, ohne eingeholt zu werden. Es war eine Landebahn, die von den Medien nicht ausspioniert wurde. Da wartete ein anderer von Tanyas alten Freunden mit einem Privatfahrzeug auf uns. Wir stiegen ein, und er raste mit uns in die Stadt, wo er seine Gefechtstauglichkeit unter Beweis stellte, als er sich durch den herrschenden Verkehr schlängelte. Wir schafften es zu dem Hochhaus, in dem Tanyas Eltern leben – eines von diesen Hochsicherheitsgebäuden – sprangen aus dem Wagen und rannten zur Tür. Tanya tippte auf ein Tastenfeld neben der Tür und rief aufgeregt: ›Sie haben den Zugangscode geändert! Mom, Dad, lasst uns rein!‹«
    »So was kenne ich nur aus Filmen«, warf Duellos ein.
    »Wir stehen da und hören schon, wie sich von allen Seiten Sirenen nähern. Tanya überlegt schon, ob ihre Eltern vielleicht eine Extraschicht arbeiten und noch gar nicht zu Hause sind, aber dann endlich meldet sich ihre Mutter und fragt: ›Was machst du auf Kosatka? Und wer ist ›uns‹? Wer ist das da bei dir?‹ Und Tanya sagt: ›Mein Ehemann.‹« Geary erwiderte Duellos’ breites Grinsen. »Eine Ewigkeit kommt von ihrer Mutter keine Reaktion, dann sieht sie wieder Tanya an und sagt: ›Ich dachte, du bist mit diesem Schiff verheiratet.‹ Sofort wird Tanya wütend und entgegnet: ›Es heißt Dauntless , Mutter, nicht dieses Schiff . Und jetzt lass uns endlich rein!‹ Wir werden reingelassen und fahren hinauf zu dem Stockwerk, in dem ihre Eltern wohnen. Ihre Mutter öffnet die Tür, sieht mich an und erstarrt, als sie mich erkennt. Schließlich schaut sie wieder Tanya an und fragt ganz ruhig: ›Du willst wohl, dass ich tot umfalle, wie?‹ Tanya verneint, und ihre Mutter legt nach: ›Worauf hast du dann gehofft? Auf einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt?‹«
    Duellos nickte nachdenklich. »Jetzt wird mir klar, nach wem in der Familie Tanya kommt.«
    »Natürlich ist ihre Mutter außer sich, dass wir auf dem Schiff geheiratet haben. Sie meint, der ganze Planet hätte die Zeremonie sehen wollen, weil es das größte Ereignis auf Kosatka seit der königlichen Hochzeit vor hundertzehn Jahren gewesen wäre. Daraufhin fragt Tanya, ob ihre Mutter will, dass sie einen Schlaganfall bekommt. Ich versuche, die Gemüter zu beruhigen, indem ich beiläufig erwähne, dass ich bei der Hochzeit damals teilgenommen habe. Aber das trägt natürlich nicht dazu bei, mich als einen ganz normalen Matrosen darzustellen, den ihre Tochter geehelicht hat.
    Zu dem Zeitpunkt haben alle dank der Überwachungskameras überall in der Stadt herausgefunden, wohin wir uns abgesetzt haben, und wir werden in dem Hochhaus mehr oder weniger belagert. Tanyas Vater wird von einer Eskorte ins Haus gebracht, ohne eine Ahnung davon, was eigentlich los ist. Als wir kurz darauf in der Wohnung zusammensitzen und uns unterhalten, um uns gegenseitig besser kennenzulernen, findet sich draußen so gut wie jeder Würdenträger ein. Das lokale Militär muss mit tragbaren Elementen eine befestigte Absperrung errichten, weil sich inzwischen immer weiter herumgesprochen hat,

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