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Jenseits Der Grenze

Jenseits Der Grenze

Titel: Jenseits Der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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gehört und als sei ihm die Bedeutung unbekannt. »Aber Sie haben den Planeten angegriffen. Die Marines haben das Lager gestürmt.«
    »Der Syndik-CEO wollte seinen Pflichten aus dem Friedensvertrag nicht nachkommen«, erklärte Geary. »Wir haben die erforderlichen Maßnahmen ergriffen, um Sie und Ihre Mitgefangenen befreien zu können.«
    »Ja.« Benan machte immer noch einen unschlüssigen Eindruck. »Wir können Ihnen behilflich sein und Ihnen ein paar Ziele für Ihr nachfolgendes Bombardement nennen. Es gibt da einige gut getarnte Einrichtungen, die sich tief unter der Oberfläche befinden, und wir kennen deren Positionen.«
    »Es werden keine weiteren Bomben abgeworfen, Commander.«
    »Aber … die Fabriken … die Großstädte …«
    Geary bemerkte, wie seine Stimme einen kühleren Tonfall annahm. »Diese Flotte führt nicht länger Krieg gegen Zivilisten, Commander. Wir greifen ausschließlich militärische Ziele an, und das auch nur, wenn es unbedingt erforderlich ist, damit die Syndiks sich an den Friedensvertrag halten.«
    Benan sah Geary an, als hätte der in einer fremden Sprache auf ihn eingeredet.
    Rione nahm ihn sanft am Arm und erklärte für sie beide: »Die Daten müssen aufgenommen werden, und seine medizinische Untersuchung steht auch noch an, Admiral. Während das alles geschieht, werde ich Zeit genug haben, um ihn auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen. Ich hoffe, Sie entschuldigen uns.«
    »Ja, natürlich.« Es war ihm peinlich, dass er eben so wütend geworden war. Benan und seine Mitgefangenen standen immer noch unter dem Stress der langen Gefangenschaft und der sich überschlagenden Ereignisse der letzten Minuten. Sie mussten erst einmal verdauen, wie sich die Dinge verändert hatten und dass die Flotte zu den ehrbaren Verhaltensweisen der Vorfahren zurückgekehrt war.
    Beim Blick zurück zu den anderen befreiten Gefangenen entdeckte Geary einen Admiral und einen General, die beide auffällig in seine Richtung schauten. Zeit zum Rückzug, bevor ich gar nicht mehr von hier wegkomme. »Ich muss jetzt zurück auf die Brücke«, sagte er mehr oder weniger in den Raum, laut genug, um von den anderen gehört zu werden. Er winkte den Ex-Gefangenen zu und lächelte sie aufmunternd an, dann eilte er davon, bevor irgendwer die Schlange verlassen und zu ihm kommen konnte.
    Nach nur zwanzig Minuten war er wieder auf der Brücke, wo noch immer alles nach Plan lief. Natürlich hätte er die Operation auch von einem beliebigen anderen Ort auf der Dauntless durchführen können, aber die Geschichte hatte gezeigt, dass Führungspersönlichkeiten von den Menschen bei ihrer Arbeit gesehen werden mussten und dass sie ihre Befehle besser von einem ihrem Rang angemessenen Ort aus erteilten. Geary hatte feststellen müssen, dass die alte (und offenbar wahre) Geschichte von dem Admiral nach wie vor kursierte, der seine Befehle von seinem gemütlichen Quartier aus erteilt und dabei Bier getrunken hatte.
    Carabalis Shuttle landete als Letztes auf der Tsunami . »Alle Shuttles zurückgekehrt, alle Marines vollzählig, alle Gefangenen gefunden und befreit«, meldete sie Geary. »Kein Shuttle beschädigt, Verletzungen beschränken sich auf ein paar Verstauchungen, die die betreffenden Marines sich während der Landung zugezogen haben.«
    »Hervorragende Arbeit, General.« Geary atmete erleichtert aus und hatte das Gefühl, als habe er seit Stunden den Atem angehalten. »Alle Einheiten, nehmen Sie bei Zeit vier null Formation November ein.«
    Die Flotte nahm die Form von fünf Rechtecken an, die breite Seite nach vorn ausgerichtet, das größte Rechteck mit der Dauntless in seiner Mitte. Dann beschleunigten die Schiffe in Richtung des Sprungpunkts, der sie nach Hasadan zurückbringen sollte. Diesmal jedoch sollte die Flotte von Hasadan aus das dortige Hypernet-Portal benutzen, um nach Midway zu gelangen.
    Geary stand wieder auf und streckte sich, um die angestaute Anspannung loszuwerden. »Ich glaube, ich lege eine kleine Pause in meinem Quartier ein, Captain Desjani.«
    »Vergessen Sie nicht, etwas zu essen«, sagte sie.
    Er widerstand der Versuchung, mit einem »Jawohl, Ma’am« zu antworten, salutierte vor der Brückencrew und machte sich auf den Weg zu seinem Quartier, wobei er jedoch einen Abstecher zur Offiziersmesse einlegte, um sich eine Gefechtsration mitzunehmen. Es war nicht das beste Essen, und in der Flotte wurde zum Teil hitzig darüber diskutiert, ob es sich dabei per Definition überhaupt um Essen

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