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Jenseits Der Schatten

Titel: Jenseits Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brent Weeks
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darüber beklagen«, entgegnete Kylar.
    »Und wenn es dich mit ihnen sprengt?«
    »Das Risiko muss ich eingehen.«
    »Es wird dich vielleicht nicht auslöschen. Es könnte dich einfach töten und deine Unsterblichkeit beschwören. Du weißt jetzt, was das kostet. Bist du bereit, das Leben eines Freundes dafür aufs Spiel zu setzen? Hölle, es könnte mein Leben sein. Ich weiß nicht, ob ich bereit bin, dich das Risiko eingehen zu lassen.«
    »Man hat uns diese Macht aus einem Grund gegeben, Meister. Ich will niemanden verlieren. Ich will nicht sterben, aber wenn mein Tod eine Nation verändern kann, wenn ich Tausende retten kann, wie könnte ich es nicht riskieren?«
    Durzo grinste kläglich. »Du verdammter Narr. Dir ist doch klar, selbst wenn all deine Vermutungen korrekt sind - selbst dann wirst du das begehrteste Schwert der Welt vom sichersten Ort der Welt stehlen müssen, um dann von dem Jäger aller Jäger verfolgt zu werden, bis du das Herz eines feindlichen Landes mitten in einem Krieg erreichst, in dem jede Seite dich mit Freuden als Verräter, als Spion, als Hexer oder als alles drei töten wird!«
    »Ich dachte mir schon, dass es Euch gefallen würde«, sagte Kylar mit funkelnden Augen.
    Durzo lachte. »Der Wolf wird Welpen bekommen.«
    »Nun, ich hoffe, dass ich ihn nicht allzu bald sehen werde. Aber ich habe mir überlegt, wenn ich Euch überzeugen könnte, dann gäbe es nicht viel, was er deswegen unternehmen könnte.«
    »Mich wovon überzeugen?«, fragte Durzo.
    »Zu helfen«, antwortete Kylar.
    »Oh nein«, sagte Durzo. »Mich kannst du außen vor lassen.«
    »Das könnt Ihr nicht tun.«
    »Ich kann. Junge, du hast mir meine Unsterblichkeit genommen. Das hat mir mein Leben zurückgegeben. Ich -«
    »Ihr steht in meiner Schuld!«, sagte Kylar.
    »Nicht so, nein. Ich habe ein einziges Leben übrig. Eins. Deinetwegen kann ich damit tun, was immer ich will. Ich kann lieben.«
    Und Kylar konnte es nicht. »Aber wir können die Welt verändern!«
    »Junge, weißt du, wie viele Male ich die Welt verändert habe? Der Tlaxini-Strudel war früher einmal eine Schifffahrtsstraße. Das alitaerische Reich erstreckte sich von Küste zu Küste. Gottkönige haben die Südländer bedroht und ein halbes Dutzend Male beinahe Ka’kari an sich gebracht. Ladesh war früher - hör zu. Tatsache ist, ich habe das meinige getan. Abenteuer für die Jungen, und ich bin ganz sicher nicht jung. In Cenaria gibt es eine Frau, die ich liebe, und keiner von uns beiden wird jünger. Ich muss gehen.«
    »Ich brauche Euch«, sagte Kylar. »Ich bin allein, ich versuche, das begehrteste Schwert der Welt vom sichersten Platz der Welt zu stehlen, und werde vom vollkommensten aller Jäger in einem Krieg verfolgt -«

    »Ja, ja«, fiel Durzo ihm ins Wort. »Ich habe dir die meisten meiner Tricks gezeigt -«
    »Die meisten?«
    »Und du hast einige eigene Tricks entwickelt. Du bist kein Lehrling mehr, Kylar …«
    »Schön, aber ich bin kaum -«
    »Du bist ein Meister. Deine Lehrzeit ist zu Ende.«
    »Wendet Euch nicht von mir ab«, sagte Kylar. Das Herz saß ihm in der Kehle.
    »Ich gebe dich frei«, erklärte Durzo.
    »Aber Ihr seid immer noch besser als ich!«
    »Und ich werde es immer sein«, sagte Durzo. Er grinste, und obwohl es ihm gegen den Strich ging, dachte Kylar, dass es schön war, den einst harten und verbitterten Mann lächeln zu sehen. »In deinen Erinnerungen. Ich bin klug genug, um aufzuhören, gegen dich zu kämpfen, bevor du anfängst zu siegen. Ich habe den Höhepunkt meines Spiels erreicht, und es lief ganz gut. Von jetzt an werde ich nur schlechter werden.«
    »Aber es gibt immer noch so vieles, was Ihr mich lehren müsst.«
    »Du denkst, dies wird dich nichts lehren?«
    »Was ist, wenn ich versage?« Die Worte waren ein Flüstern.
    »Was ist, wenn du es tust? Es wird nichts an meinen Gefühlen für dich ändern.«
    »Aber ich könnte die Welt dem Untergang weihen! Kümmert Euch das denn gar nicht?«
    »Offen gesagt, nicht viel, wenn ich meine letzten Stunden in Gwins Armen verbringen kann. Alt zu werden mit der Frau, die ich liebe, wäre meine erste Wahl, aber mit ihr versöhnt zu sterben, wäre kein schlechter zweiter Platz.«
    »Ich bin also allein.«

    »Ich habe dir gesagt, dass dies der Preis sein würde, als du verlangt hast, ich möge dich als Lehrling annehmen.«
    »Ich wusste nicht, dass ich der Ewigkeit zustimme!«
    »Fang doch an zu weinen. Du bist jämmerlich. Wie sieht dein Plan aus, um in den Wald zu

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