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Jenseits Der Unschuld

Jenseits Der Unschuld

Titel: Jenseits Der Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
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wegen Gentleman! Ein Mann, der Diamanten schmuggelt und ein Verhältnis mit Hilary Stewart hat, ohne sie zu heiraten, ist kaum als, Gentleman zu bezeichnen.
    ja, er hat eine Affäre mit ihr, das weiß ich genau.«
    Sofie war aufgestanden und hob abwehrend die Hände. Ach habe selbst bemerkt, dass er Hilary gern hat.«
    Suzanne begann zu begreifen. Ihre Tochter war in Delanza verliebt und unglücklich über seine Beziehung zu ihrer Nachbarin. Suzanne packte das Entsetzen. Jake hatte beinahe sie vernichtet, und nun drohte ihrer Tochter Gefahr, von Edward Delanza vernichtet zu werden. »Hilary war nicht in ihrem Zimmer letzte Nacht. «
    Sofie erbleichte. »Woher willst du das wissen?«
    »Ihr Bett war unberührt. Als ich heute Morgen zum Frühstück nach unten ging, habe ich einen Blick in ihr Zimmer geworfen. Und so frühzeitig räumen die Mädchen die Gästezimmer nicht auf, Sofie.« Bei Sofies entsetztem Gesicht fügte sie beschwichtigend hinzu: »Es ist meine Pflicht zu wissen, was unter meinem Dach vorgeht, Sofie.«
    »Ich will nichts davon hören.«

    »Tut mir leid, dass du unschöne Dinge hören musst«, sagte Suzanne. »Aber es ist nur zu deinem Besten. Solltest du ihm noch einmal begegnen, halte dich von ihm fern!«
    Sofie nickte steif. »Ich habe begriffen, Mutter. Der kleine Flirt mit ihm hat mir gefallen, mehr nicht. Mach dir keine Sorgen.« Sie atmete tief durch. »Wenn ich nicht in die Stadt zurückfahren darf, kann ich Miß Ames' Porträt nicht rechtzeitig zu ihrem Geburtstag fertigstellen. Hast du das vergessen, obwohl du darauf bestanden hast, dass ich sie male?«
    Suzanne studierte das Gesicht ihrer Tochter, doch sie hörte nur mit halbem Ohr hin. Wenn Sofie in Edward Delanza verliebt war, musste sie umgehend ihre Taktik ändern. Hilarys Sommerhaus lag in unmittelbarer Nachbarschaft der Villa der Ralstons. Vermutlich würde Delanza die nächste Zeit in Newport Beach verbringen und Hilarys Bett wärmen. Wenn er nicht mit Hilary beschäftigt war, könnte er Sofie nachstellen. »Ich habe es mir anders überlegt«, sagte Suzanne seufzend. Allein der Gedanke, dass Delanza ihrer Tochter so nah war, ließ ihr Herz schneller schlagen vor Angst, »Du kannst wie geplant morgen abreisen.«
    »Danke, Mutter«, rief Sofie erleichtert, umarmte sie und verließ eilig das Zimmer, ehe Suzanne noch einmal ihre Meinung ändern konnte.
    Suzanne sah ihr besorgt nach. Sofie hatte sich noch nie für einen Mann interessiert, doch ihre Gefühle für Edward Delanza schienen weit über bloßes Interesse hinauszugehen, auch wenn sie das Gegenteil beteuerte.
    Von der offenen Tür des Arbeitszimmers sah sie ihrer Tochter nach, die etwas unbeholfen die Treppe hinaufstieg.
    Wieso nur? Dieser Kerl konnte jede Frau haben, die er begehrte. Wieso stellte er Sofie nach? Aus Langeweile oder einem unbegreiflichen Mitgefühl? Wenn Sofie sich nicht mehr in Newport aufhielt, würde er hoffentlich aufhören, sie zu belästigen.
    Suzannes Handflächen waren feucht geworden. Sie beschloss, nichts dem Zufall zu überlassen und Mrs. Murdock in ein paar Zeilen anzuweisen, dafür zu sorgen, dass Sofie niemals ohne Begleitung das Haus verließ. Sollte Edward Delanza ihrer Tochter aus einem unerfindlichen Grund in Manhattan weiter nachstellen, würde Suzanne umgehend davon erfahren.
    Kapitel 7
    New York City
    Der Lärm schwoll zu einem ohrenbetäubenden Dröhnen an. Die Erde unter Sofies Füßen erbebte, die Fensterscheiben des Ziegelbaus in ihrem Rücken klirrten. Selbst die Leinwand auf ihrer Staffelei erzitterte leise.
    Sofie nahm von all dem nichts wahr.
    Sie stand auf dem Gehsteig in der 3. Avenue und arbeitete in höchster Konzentration mit sicheren, raschen Pinselstrichen. Endlich war der lange Zug quer über die breite Straße hinweggebraust, und der normale Straßenlärm wurde wieder hörbar. Das Geschrei der Händler, die ihre Waren anpriesen; Passanten, die im gestenreichen Jiddisch der Einwanderer aus Osteuropa palaverten; das Gejohle und Gelächter spielender Kinder, die auf der von Wohnblöcken gesäumten Straße unter der Hochbahn spielten. Hufeklappern, Räder von Kutschen, Karren, Fuhrwerken, die über das Kopfsteinpflaster rumpelten. Ein paar Straßenecken weiter blies ein Polizeiwachtmeister schrill in seine Trillerpfeife, um eine Gruppe Halbwüchsiger zu vertreiben, die mitten auf der Straße Ball spielten.
    Fuhrleute und Händler beschimpften die Jugendlichen, da sie die Straße blockierten. Auf der anderen Straßenseite

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