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Jenseits des leuchtenden Horizonts - Roman

Jenseits des leuchtenden Horizonts - Roman

Titel: Jenseits des leuchtenden Horizonts - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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sich gut zu verstehen.«
    »Ja, nicht wahr? Ich glaube, Erin hat in Australien mehr getan, als nur mit Edelsteinen zu handeln«, fügte Bradley hinzu. Er schmunzelte.
    »Was meinst du damit?«
    »Ich glaube …«, antwortete er, »… sie hat sich verliebt.«
    Am frühen Abend verließ der letzte Besucher die Galerie, nur Jonathan und Marlee waren noch da. Der Tag war nicht so erfolgreich gewesen, wie die Forsyths es sich erhofft hatten.
    »Also, ich hatte gedacht, wir würden mehr als nur drei Bilder verkaufen«, sagte Gareth zu Erin und Bradley. »Das ist wirklich enttäuschend.«
    Bradley war betroffen. »Die Bilder hatten tatsächlich nicht die Zugkraft, mit der wir gerechnet haben«, sagte er.
    »Es ist ja nicht so, dass sie schlecht sind, im Gegenteil«, tröstete Gareth ihn. »Manchmal braucht man einen besonderen Anreiz, der die Leute zum Kauf in großem Stil anregt. Wenn wir so etwas hätten, wären die Bilder nur so zur Tür hinausgeflogen.«
    »Was wäre in der Kunstszene denn ein besonderer Anreiz?«, fragte Jonathan neugierig. »Ich habe keine Ahnung von Kunst, aber die Arbeiten, die Sie ausgestellt haben, gefallen mir unglaublich gut.«
    »Manchmal ist es der Künstler«, erklärte Erin. »Er kann aus irgendeinem Grund berühmt sein oder berüchtigt. In unserem Fall ist er anonym.«
    »Manchmal ist es eine effektvolle Spielerei oder etwas Kontroverses«, fügte Gareth hinzu. »Etwas Skandalträchtiges oder etwas, das gerade in Mode ist.«
    »Wie gesagt, ich kenne mich in der Kunstszene nicht aus, wenn Sie jedoch ein Motiv oder etwas Ungewöhnliches brauchen, dann hätte ich eine Idee, wenn Sie die gern hören würden«, sagte Jonathan.
    »Was ist es denn?«, fragte Erin gespannt.
    »Weshalb stellen Sie hier nicht den Olympic Australis aus?«
    »Den Opal?«, fragte Gareth. Erin hatte ihrem Vater von dem Stein erzählt, wenn auch nicht die ganze Geschichte. Er hatte seinerzeit auch in den Zeitungen über den besonderen Fund gelesen.
    »Wieso denn nicht? Die Öffentlichkeit hätte Gelegenheit, den größten Opal, der je auf der Welt gefunden wurde, zu sehen. Das würde sie doch in die Galerie locken, oder?«
    »Ja, allerdings«, erwiderte Gareth, der vor seinem geistigen Auge schon die Reaktion der Leute sah. »Ist der Stein denn in England? Erin sagte, er sei verschwunden.«
    »Er ist gefunden worden. Marlees Vater ist der rechtmäßige Besitzer. Als er starb, erbte sie den Opal. Er befindet sich hier in London.«
    »Wollen Sie damit sagen, Sie würden uns den Olympic Australis für eine Ausstellung überlassen?« Erin konnte es kaum fassen.
    »Aber natürlich«, erwiderte Jonathan, ohne einen Moment zu zögern.
    »Das ist sehr großzügig von Ihnen, Jonathan«, sagte Gareth. »Wir würden natürlich Wachleute zum Schutz des Steines anstellen.« Gareth war schon ganz aufgeregt bei der Aussicht auf solch eine Ausstellung.
    »Wäre der Galerie damit geholfen?«
    »Und ob«, rief Gareth begeistert.
    »Dann müssten Sie mir nur noch sagen, wann Sie den Stein brauchen«, sagte Jonathan.
    Erin fand es mehr als aufregend, dass der Opal bereits in diesem Moment hier bei ihnen war und dass nur sie und Jonathan davon wussten. »Wir werden uns überlegen müssen, wie wir ihn am besten präsentieren.«
    »Ich hätte da einen Vorschlag«, sagte Bradley. »Wir könnten den Opal auf ein Podest platzieren und dahinter ein Wandgemälde. Vielleicht eine Szenerie mit den Feldern, auf denen der Opal gefunden wurde, und einem Minenarbeiter an einem Lagerfeuer.«
    »Was für eine großartige Idee.« Erin war beeindruckt.
    »Wem könnten wir den Auftrag geben, so eine Arbeit anzufertigen?«, fragte Gareth.
    »Wieso nicht dem Künstler, dessen Arbeiten wir heute ausgestellt haben?«, schlug Bradley vor.
    »Das ist ein guter Vorschlag. Meinst du, er macht das?«
    »Ja, ganz bestimmt.«
    »Könntest du ihn dazu bewegen, hierherzukommen?«
    »Vielleicht nach Geschäftsschluss, damit wir ihm seine Privatsphäre garantieren können«, sagte Bradley.
    »Ich bin sicher, das lässt sich machen«, erwiderte Gareth.
    »Ein Wandgemälde. Wirklich eine wunderbare Idee«, sagte Jonathan, der sich von der Aufregung anstecken ließ.
    »Können Sie mir die Opalfelder beschreiben? Ich leite die Informationen dann an den Künstler weiter«, wandte Bradley sich an Jonathan.
    »Klar.«
    Die beiden zogen sich in die Sitzecke zurück.
    Marlee wich Erin nicht von der Seite. Erin verwöhnte sie mit Bratwürstchen im Teigmantel und kleinen

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