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Jenseits des Spiegels

Jenseits des Spiegels

Titel: Jenseits des Spiegels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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Luft an, und hoffte, dass ich einfach unsichtbar wurde, als plötzlich ein mehrstimmiges Knurren aus vielen Kehlen drang. Sowas traute der Kerl sich auch nur zu sagen, weil er selber ein Alpha war.
    „Wer ist das?“, flüsterte ich Veith zu, aber es war Pal, der antwortete.
    „Azar vom Drachenfelsrudel. Halte dich bloß fern von dem.“
    Als wenn ich ihm zu ´ner Tasse Tee einladen würde.
    „Sei nicht so überheblich“, sagte Najat ganz ruhig. „Du hast bisher Glück gehabt, und dieses solltest du nicht herausfordern.“
    „Das hat mit Glück nichts zu tun. Auch bei Xyla und Zephir ist niemand verschwunden, einfach weil wir wissen, wie wir unsere Leute schützen müssen.“
    Wenn das keine Herausforderung war, dann fresse ich einen Besen samt Stiel.
Ich lehnte mich zu Pal. „Wer ist Zephir?“
    Pal zeigte auf einen sehr langen und dünnen Mann mit sandfarbenem Haar, und spitzer Nase. Neben ihm lag ein Dingo mit angelegten Ohren, der wachsam alles im Auge behielt.
    Xyla war der afrikanische Wildhund. Da kam mir ein Gedanke. „Sind das alles Wölfe?“
    „Bis auf die Rudel von Xyla, Zephir und Hiob.“
    Hiob? War das sein ernst? Okay, jedem das seine, es gab jetzt wichtigeres zu tun, als sich um seltsame Namen zu kümmern. Ich schob Kovu von meinem Schoß, löste mich schweren Herzens von Veiths Hand, und huschte zwischen Julica und Tyge, die mich überrascht ansahen. Nun galt so manches Knurren mir, was ich versuchte, nicht weiter zu beachten – gar nicht so einfach. „Darf ich etwas sagen?“ Mir schien es sicherer, erst mal nachzufragen.
    Julica zog zwar eine Augenbraue nach oben, nickte aber.
    „Okay, ähm. Mir ist gerade etwas aufgefallen. Könnte mal bitte jeder Alpha, der jemanden vermisst, seinen Arm heben, so?“ Ich führte es vor, bekam aber nur verständnislose Blicke. Oh man, sture Hunde. „Bitte, ich möchte etwas demonstrieren.“
    Mit Skepsis machte Julica nach einiger Zeit den Anfang. Die anderen folgten ihr, wenn auch zögerlich.
    „Danke. Und nun, würde bitte jeder Alpha den Arm heben, der ein Wolf ist?“
    Dieses Mal ging es schon schneller, aber immer noch schienen sie nicht zu verstehen, worauf ich hinaus will.
    Außer Xyla. „Nur Wölfe sind betroffen, kein anderer Lykaner“, fasste sie meine Erkenntnis zusammen.
    Ich nickte, aber bevor ich meine Vermutung weiter ausführen konnte, quatschte dieser Azar dazwischen.
    „Wir sind auch Wölfe, aber wie bereits erwähnt, ist mein Rudel vollständig.“
    Den Typen konnte ich definitiv nicht leiden, der war viel zu überheblich. „Dann freu dir ´nen Kullerkeks, und beiß die Ecken ab!“, fauchte ich ihn an, ignorierte das leichte Grollen in seiner Brust, und wandte mich den anderen wieder zu. „Die Informationen, die wir in den letzten Tagen zusammengetragen haben, drehen sich ausschließlich um die Wölfe. Auch die verschwundenen Einzelläufer und die vielen Toten sind Wölfe, kein anderer Lykaner ist davon betroffen, was heißt …“
    „Talita“, unterbrach Julica mich. „Die Toten sind alle in Beißereien umgekommen. Ja, es sind in der letzten Zeit sehr viele gewesen, aber das kann nicht Anwars Werk gewesen sein. Er jagt nicht wie ein Tier, diese Möglichkeit hat er gar nicht. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist es eindeutig, dass die beiden Toten, die du gefunden hast, sich gegenseitig umgebracht haben.“ Sie wandte sich zu Veith um. „Du hast die beiden doch gesehen.“
    Er nickte. „Sie haben sich das eindeutig gegenseitig angetan.“
    Julica richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich. „Da hörst du es, es kann nicht Anwar gewesen sein, er hat keine Krallen.“
    Das war wohl war. Ich kaute auf meiner Lippe herum, und dachte über dieses Problem nach. Ich war mir sicher, dass er auch daran beteiligt war, mein Gefühl sagte mir das, ich musste es nur beweisen. „Vielleicht hat er ja seine Hunde auf sie gehetzt. Er hat vier ausgebildete Zerberus´ für die Jagt, die können es gewesen sein.“
    Cui schnaubte. „Kein Zerberus kann es mit uns aufnehmen, auch keine vier.“
    „Na dann hat er sich vielleicht selber in eine Tier verwandelt.“
    Julica schüttelte schon den Kopf, bevor ich geendet hatte. „So funktioniert das nicht. Anwar kann zwar Magie wirken und lenken, aber er ist nicht in der Lage, seine Gestalt zu ändern. Das ist nicht möglich, so funktioniert Magie nicht.“
    Verdammt, die hatten aber auch an allen Erklärungen etwas auszusetzen. „Aber er war es, ich weiß es.“
    „Woher?“, wollte

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