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Jenseits des Spiegels

Jenseits des Spiegels

Titel: Jenseits des Spiegels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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damit aufhören, nicht mal als Pal mich verwirrt am Arm berührte.
    Alles und jeder auf der Lichtung wurde ruhig, und sah mir – der Verrückten – beim haltlosen Gackern zu. Selbst Rojcan war von mir so verwirrt, dass Tyge und Najat es nun endlich gelangen, ihn von Veith runterzuziehen.
    „Talita?“ Als ich nicht reagierte, kletterte Pal besorgt von mir runter, und hockte sich neben mich. Er verstand es einfach nicht. „Was ist mit dir?“
    „Was mit … ha … mir … haha … ist?“ Ich bekam die Worte vor Lachen kaum raus. Okay, jetzt war es offiziell, bei mir saß mehr als nur eine Schraube locker.
    Auch Kovu hockte sich neben mich, nahm meine andere Seite ein, und neigte neugierig den Kopf. „Möchtest du uns sagen, was so witzig ist?“
    „Ihr“, brachte ich heraus, und prustete von neuem los. Die Gesichter die die beiden machten, waren einfach zu herrlich.
    Pal und Kovu sahen sich, und dann Tyge hilflos an, aber auch der wusste nicht, was er tun sollte, konnte nur machtlos meinen kleinen Anfall beobachten.
    Es war Veith, der mich schlussendlich aus diesem Zustand holte. Er kam zu und, schupste Pal nicht sehr freundlich weg – wofür der Rote ihn anknurrte –, und zog mich in eine sitzende Position hoch. Stumm blickte er mir in die Augen, doch alleine seine Berührung hatte mich schon halbwegs zur Räson gebracht. „Was?“, war seine schlichte Frage, mehr war nicht nötig.
    Kichernd wischte ich mir ein paar Lachtränen aus den Augen. „Verstehst du denn nicht?“ Ich versuchte tief einzuatmen, um wieder zur Ruhe zu kommen, doch mit dem Seitenstechen wollte das nicht so ganz funktionieren, wie ich mir das vorstellte. „Es ist wie mit Wulf. Ich bin die Katze, also bin ich auch der Täter, eine bitter böse Mieze, die es auf die Lykaner abgesehen hat.“
    Verstehen machte sich auf seinem Gesicht breit, und ich glaubte sogar, das Zucken seines Mundwinkels zu bemerken.
    „Ich wusste gar nicht, dass ihr Lykaner so rassistisch seid.“ Immer noch kichernd saß ich vor ihm, und war mir nur halb bewusste, dass seien Hände immer noch auf meinen Armen lagen. Doch die Wärme spürte ich sehr deutlich, genauso wie das leichte Kribbeln in meinem Bauch. Das konnte aber auch vom Lachen kommen.
    „Könnte das vielleicht mal einer erklären?“, forderte Cui, den mörderischen Blick immer noch auf mich gerichtet. Das ließ mich gleich noch mehr kichern. Schon klar, an dieser Situation war eigentlich nichts Witziges zu finden, aber es war immer noch besser, als vor Angst schreiend auf dem Boden zu kauern.
    Tyge seufzte, und gab eine kurze Erklärung über mich und Wulf ab, aber es war zu sehen, dass er selber immer noch nicht so recht verstand, was daran so lustig sein sollte, dass es schon wieder ein Wolf auf mein Leben abgesehen hatte. Auch die anderen Lykaner fanden die Pointe nicht.
    „Was hat das alles zu bedeuten?“, wütete Rojcan. „Warum schützt ihr die Katze, die unsern Rudeln schadet?!“
    „Bitte?“ Julica runzelte die Stirn. „Wie kommst du darauf, dass sie der Täter ist?“
    „Weil du es gesagt hast“, knurrte er wütend. Die Macht dieses Alphas war bis zu mir zu spüren, und das Lachen verging mir augenblicklich. Ich rutschte näher an Veith heran.
    „Wann habe ich bitte gesagt, dass Talita unsere Leute fortnimmt?“, wollte Julica wissen.
    „Eben!“, fauchte Rojcan. „Ich habe dich gefragt ob sie es ist, und du hast mit Ja geantwortet!“
    Julica kniff die Augen zusammen. Sie mochte es gar nicht, wie der Kerl mit ihr sprach. „Das war auf Najats Worte bezogen. Talita ist die Informantin, von der meine Mamá gesprochen hat, und kein Verbrecher. Oder glaubst du wirklich, dass sie noch leben würde, wenn sie etwas mit dem Verschwinden der Lykaner zu tun hätte?“
    Oh danke, wie nett.
    „Sie ist eine Katze!“
    Gut, jetzt wusste ich definitiv, dass ich den Typen nicht leiden konnte. Nicht dass er nach dem Mordversuch an mir noch viele Sympathiepunkte gehabt hätte. „Ich bin viel mehr als eine Katze“, sagte ich fest. „Ohne mich würde heute keiner von euch hier sein, weil ihr immer noch nicht wüsstet, dass es auch in anderen Rudeln Vermisste gibt. Eure Kommunikation ist nämlich äußerst beschissen.“
    Kovu grinste. „Wow, schon wieder ein Schimpfwort. Ich glaube, wir haben einen schlechten Einfluss auf sie.“
    Ich zeigte ihm den Mittelfinger, aber seiner verwirrten Miene nach, konnte er nichts damit anfangen.
    Najat neigte den Kopf zur Seite. „Ich habe dich schon

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