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Jeremy X

Jeremy X

Titel: Jeremy X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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aufmerksam der Blick seines Gegenübers tatsächlich war. Jeremy wäre niemals als einer der gefährlichsten Schützen in der gesamten Galaxis in die Geschichte eingegangen, wenn er nicht genau wüsste, wie man sein Ziel im Auge behält.
    »Ganz genau. Und dafür brauchen wir, wenn wir uns nicht für künstliche Befruchtung entscheiden - und du willst wirklich nicht mitanhören müssen, wie die Königin darüber denkt, glaub's mir! -, einen Gemahl.«
    »Keine Chance, Jeremy«, gab Hugh zurück und lachte in sich hinein. »Abgesehen davon, dass ich das Mädchen kaum kenne, schließlich bin ich ihr gerade zum ersten Mal begegnet, habe ich meine eigenen Pläne, was meine Karriere betrifft.«
    Wenn Jeremy X höhnisch grinste, war das immens beeindruckend. »Ach ja, richtig, das hatte ich ganz vergessen. Hugh Arai hat die Absicht, sein Leben der Aufgabe zu widmen, Manpower-Schurken im Dutzend billiger abzuschlachten. Habe ich ›abschlachten‹ gesagt? Vielleicht wäre ›zurückschneiden‹ der bessere Begriff, wie bei Pflanzen. Sehr vorsichtiges Zurückschneiden, immer schön eine Sklavenhändler-Knospe nach der anderen. Er darf sich doch keinesfalls die großartige Gelegenheit dazu entgehen lassen, bloß um einer ganzen Nation von Ex-Sklaven zu helfen, die tatsächlich anständiges und effektives ›Abschlachten‹ übernehmen könnten.«
    »Wir beide haben uns doch schon vor Jahren darauf geeinigt, welche Karriere ich anstreben sollte«, gab Hugh milde zurück. »Mein lieber Patenonkel.«
    Jeremy blickte ihn zornig an. »Ich bin nicht dein ›Patenonkel‹, verdammt noch mal! Ich bin dein Ratgeber - und der Rat, den ich dir gebe, hat sich eben geändert. Und das, weil sich die Situation geändert hat.«
    »Ich spiele trotzdem nicht den Junggesellen der Woche‹, Jeremy! Um Gottes willen, ich habe diese Frau doch gerade eben erst kennen gelernt! Ich habe insgesamt vielleicht zwei Stunden in ihrer Gegenwart verbracht, und nicht eine einzige Minute haben wir darauf verwendet, irgendwie persönlich miteinander zu reden. Nicht einmal so etwas Banales wie die Frage nach der Uhrzeit ist aufgekommen, geschweige denn irgendetwas Persönlicheres.«
    Jeremy grinste schalkhaft. »Na und? Dafür sind doch Rendezvous da, oder wusstest du das noch nicht? Sag mir bloß Bescheid, dann organisiere ich eines.«
    Hugh schüttelte den Kopf. »Ich sehe schon, deine Hartnäckigkeit hat sich immer noch nicht gegeben. Aus reiner Neugier: Wohin geht man denn so mit einer regierenden Königin für ein Rendezvous?«
    Jeremys Grinsen verwandelte sich augenblicklich in ein Schmollen. »Mit dieser Königin? Praktisch überallhin! Das Mädchen ist schlichtweg verrückt! Sie hat überhaupt kein Gespür für Sicherheitsmaßnahmen, Hugh. Ich meine, wirklich überhaupt keines.«
    Arai neigte den Kopf ein wenig zur Seite. »Und das aus Ihrem Munde, Mister ›Ich-gehe-jedes-Risiko-ein-und-mache-auch-noch-unflätige-Gesten-in-Richtung-Sicherheitskräfte,-wenn-ich-erst-einmal-losgelegt-habe‹?«
    »Das ist überhaupt nicht komisch, Hugh. Auf sie könnte jederzeit ein Attentat verübt werden - und du weißt, ich weiß und der gesamte Rest der gesamten Galaxis weiß, dass Manpower hellauf begeistert wäre, sie aus dem Weg zu räumen -, und sie weigert sich schlichtweg, irgendwelche ernstzunehmenden Vorkehrungen zu treffen.«
    Hugh rieb sich das Kinn. »Gar keine?«
    »Eigentlich nicht. Diese Schar Ex-Schwätzer, mit denen sie sich seit dieser Unruhe im Wages of Sin umgibt, gibt sich redlich Mühe, sie im Auge zu behalten. Aber du bist ein Sicherheitsexperte - oder warst es zumindest, bevor du mit diesem Kommandotrupp-Unfug angefangen hast -, und du weißt ganz genau, dass derartig zusammengestümperte Sicherheitsvorkehrungen wirklich nicht viel wert sind. Das kriegen diese Amazonen nur hin, indem sie so tun, sie würden Berry einfach nur begleiten, wann immer Berry an die Öffentlichkeit tritt, und zwar aus dem Grund, weil sie ihr so treu ergeben sind. Und das stimmt ja auch, sodass Berry bereit ist, es einfach geschehen zu lassen - auch wenn sie hin und wieder darüber ein wenig verstimmt ist.«
    Das schalkhafte Grinsen war wieder da. »Weil sie sagt, diese ganzen Gewichtheberinnen in ihrer Nähe würden ihr jeden potenziellen Freund vom Leib halten - wobei die meisten Kandidaten ohnehin zurückschrecken, sobald sie an Berrys ganzen albernen Titel denken. So hat sie das ausgedrückt, nicht ich! ›Alberne Titel‹! Aber mir ist der Gedanke gekommen, dass du

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