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Jeremy X

Jeremy X

Titel: Jeremy X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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hast.« Albrecht nickte. »Andererseits: Wenn wir das Unternehmen einleiten, dann wird die Gegenseite, bis sie endlich zwei und zwei zusammengezählt haben, wahrscheinlich schon ganz andere Sorgen haben. Vergiss nicht diese kleine Überraschung für Manticore, die wir gerade in diesem Augenblick im Monica-System vorbereiten. Mit anderen Worten: Ich würde sagen, unsere Chancen sind deutlich besser als fünfzig-fünfzig, dass die Beziehung von Manpower zu diesen ›Piraten‹ bald nicht mehr von drängender Bedeutung sein wird.
    Zweitens beunruhigt mich diese Wurmloch-Vermessungsexpedition. Wenn wir die Leute, die an dieser Expedition beteiligt sind, einfach auslöschen und das System in eine Region verwandeln, deren Grund und Boden schlichtweg nicht mehr bewohnbar ist, dann sollten wir auch das Interesse an einem Wurmloch vermindern, das ohnehin nicht mehr zu einem interessanten Gebiet führt. Ganz zu schweigen davon, dass wir Manpower - und auch uns selbst - Jeremy X und seine fröhliche Bande von Wahnsinnigen auf Torch vom Leib halten, und das so permanent wie nur irgend möglich. Und letztendlich bereiten wir uns den Weg, erneut selbst die Souveränität über das System zu erhalten - nach einer angemessenen Zeitspanne des Wartens, natürlich.
    Drittens wird auf die eine oder andere Weise im Laufe der nächsten Monate offenkundig werden, dass die Monican Navy irgendwie in den Besitz von mehr als einem Dutzend solarischer Schlachtkreuzer gekommen ist - dank Manpower Incorporated, Technodyne und dem Jessyk Combine. Da dem so ist, bezweifle ich, dass irgendjemand sonderlich erstaunt sein wird, wenn sich herausstellt, dass wir ... Entschuldigung, ich meine natürlich, dass Manpower eine Hand voll zusätzlicher Schlachtkreuzer irgendwo auf Halde hatte und sie einer Schar ›Piraten‹ überlassen hat, wo sie sich doch ziemlich sicher sein könnte, diese Schiffe könnten auch irgendwo anders gegen die Interessen der Mantys eingesetzt werden - vielleicht ihrer Heimatwelt deutlich näher.
    Und viertens: Wenn wir sie irgendwo halten, wo wir sie gebrauchen und gut im Auge behalten können und sie nicht die Raumstraßen unsicher machen und damit auch uns gegebenenfalls Probleme bereiten, dann entfernen wir zumindest ein störendes Element aus der Gleichung. Und sollten wir zufälligerweise beschließen, das Unternehmen doch nie einzuleiten, dann können wir einfach die kleinen Sprengladungen an Bord der Schiffe zünden, von denen niemand weiß, dass ›Manpower‹ sie dort versteckt hat. Dann explodieren sämtliche Schiffe in irgendeinem Sonnensystem, wo sich sonst niemand aufhält. Niemand weiß irgendetwas davon, und unser potenzielles Sicherheitsrisiko ist einfach verschwunden. Was das betrifft, bin ich, seit Clignets Logbuch aufgetaucht ist, zunehmend geneigt, sowieso auf das Trojanische Pferd auszuweichen, wenn wir das Unternehmen starten lassen.«
    Nachdenklich schürzte Benjamin die Lippen. Das Risiko, dass irgendwelche ihrer Ex-SyS-Marionetten jemals die Sprengladungen entdecken würden, die im Rahmen routinemäßiger Wartungen an Bord ihrer Schiffe versteckt worden waren, lag irgendwo zwischen ›lächerlich gering‹ und ›Null‹. Er persönlich hätte die Schiffe ja gänzlich auf den Kopf gestellt, wenn er sich an Bord hätte aufhalten müssen, schließlich fielen ihm gleich eine ganze Menge möglicher Umstände ein, in denen es für ›Manpower‹ sehr praktisch wäre, wenn ihre Söldner-Piraten ... einfach verschwänden, wie sein Vater es ausgedrückt hatte. Dass Leute, die früher bei der Systemsicherheit tätig waren - sogar als Offiziere! -, diese Möglichkeit nicht einmal in Erwägung zogen, war für ihn nur ein weiteres Indiz dafür, wie tief sie gesunken waren, seit Thomas Theismans Restauration der Alten Republik sie zu interstellaren Waisenkindern gemacht hatte.
    Doch wie sein Vater gerade eben schon angemerkt hatte: Dass diese Sprengladungen sich an Bord befanden, war die zugrundeliegende Voraussetzung für Unternehmen Trojanisches Pferd. Wenn die ›SyS-Renegaten‹ erst einmal Verdant Vista angegriffen und damit in schändlicher Weise gegen den Eridanus-Erlass verstoßen hatten, würde sich ihnen jede einzelne Navy entgegenstellen ... einschließlich der doch recht kleinen Mesan Space Navy. Andererseits mochte dieses Problem sich niemals stellen, wenn ein einzelnes mesanisches Schiff mit den Aktivierungs-Codes für diese Sprengladungen zufälligerweise genau an dem Treffpunkt auftauchte, an dem sich

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