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Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder

Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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Oberkörper halb aus dem Wagen hing.
    Andrew Pommer erkannte, daß Bitten und Flehen ihn nicht retten konnten. Die Verzweiflung befähigte ihn zu Handlungen, zu denen er unter anderen Umständen nie den Mut gefunden hätte. Er zog beide Beine an und trat mit aller Kraft zu. Er traf Beska in die Rippen. Der Killer hatte so wenig mit einem Angriff gerechnet, daß er schwer gegen die Tür auf seiner Seite prallte. Gleichzeitig ließ Pommer sich aus dem Wagen fallen. Er sprang auf und rannte in langen Sätzen auf die Büsche zu, die Parkplatz und Fahrbahn trennten.
    Beska brüllte: »Bleib stehen, du Idiot!« ln Sekundenschnelle erkannte er, daß Pommer nicht mehr einzuholen war. Wenn er die Büsche erreichte, war er gerettet.
    Beska griff unter das Armaturenbrett. Er riß die Pistole aus der Halfterung, in der er sie dort eingeklemmt verbarg. Er war ein so vorzüglicher Schütze, daß er kaum zu zielen brauchte. Er verfeuerte drei Schüsse. Jede Kugel traf den Fliehenden.
    Andrew Pommer hatte den Saum des Gebüsches erreicht. Aus dem Lauf heraus fiel er nach vorn. Zweige und Äste zerbrachen unter dem Gewicht seines Körpers.
    ***
    Don Hewitt rief mich an. »Kann ich zu dir herüberkommen, Jerry?, Ich glaube, ich habe etwas für dich.«
    Obwohl Don sein Geld aus derselben Kasse bezieht wie ich, hat er noch nie eine Kugel verfeuert. Er ist einer der Spezialisten, ohne die heute auch das FBI nicht mehr auskommen kann, obwohl Herbert Hoover unseren Verein vor mehr als dreißig Jahren mit einer Handvoll Allround-Männer startete. Don hat ein halbes Dutzend Sprachen und dazu Mathematik studiert. Er arbeitet im Dechiffrierungsbüro, aber es gehört auch zu seinen Aufgaben, die Anzeigen der Zeitungen auf verborgene Hinweise und Mitteilungen zu studieren. Gangster und ganz besonders Spione bedienen sich gern einer harmlos klingenden Annonce, um sich wechselseitig zu informieren. Sooft ich Dons Büro betrat, fand ich ihn entweder lesend, oder er studierte die Ergebnisse, die ihm ein Computer geliefert hatte. Er bediente sich häufig eines Computers, wenn er eine chiffrierte Meldung entziffern wollte.
    Hewitt erschien in meinem Büro. Er schwenkte eine zusammengerollte Zeitung. »Die Fahndungsabteilung unterrichtete uns routinemäßig, daß du dir einen gewissen Jack Dale wünschst. Ich finde in dieser Zeitung einen Artikel, der mit Jack Dale gezeichnet ist.« Er überreichte mir die Zeitung. Der Artikel hieß »Literatur und Weltraum«. Die Unterzeile lautete: »Gedanken über ein modernes Problem«.
    »Ich habe das Zeug gelesen. Es ist ein fürchterlicher Unsinn.« Ich überflog den Artikel. Er enthielt nur hochtrabendes Geschwafel. Ich ließ mich mit der Zeitung verbinden und verlangte den Kulturredakteur.
    »Sie bringen in Ihrer letzten Ausgabe einen Artikel von Jack Dale. Ist das ein Pseudonym oder der richtige Name des Mannes?«
    »Keine Ahnung«, knurrte der Redakteur. »Jedenfalls setzte er diesen Namen auf die Honorarquittung.«
    »Wo kann ich Dale sprechen?«
    »Ich hoffe, Sie wollen ihm nicht Ihre Anerkennung aussprechen. Er würde vor Stolz platzen.«
    »Nennen Sie mir seine Adresse.«
    »Camey Street 46, Rosedale-Bezirk.« Ich dankte und legte auf. Dann rief ich das Clearing-Hotel an. Ich fragte den Empfangschef, ob Mr. Boyce noch im Hotel wohnte.
    »Er wohnt noch hier, aber er ist ausgegangen.« ' - »Danke, ich werde später anrufen.«
    Hewitt verließ mit mir mein Büro. »Danke für die Information, Don!«
    »Eine große Sache?« fragte er. Ich zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Wir sind nicht einmal überzeugt, ob wirklich ein Verbrechen dahintersteckt.«
    »Wie deutlich du dich ausdrückst, Jerry«, spottete er.
    Ich lachte. »Nun, wie würdest du es nennen, wenn an einem Mann hartnäckig vorbeigeschossen wird?«
    »Die Fähigkeit, den richtigen Mann nicht zu treffen«, antwortete er wie aus der Pistole geschossen, nickte mir zu und stieg in den Aufzug.
    Ich fuhr nach Rosedale hinaus. Nummer 46 war ein bescheidener Bungalow, der in einer lächerlichen Rosafarbe gestrichen war.
    Auf mein Läuten öffnete ein großer, schlaksiger Mann von etwa vierzig Jahren. Er war nachlässig mit einem weiten Pullover, zerbeulten Hosen und weißen Sandalen an strumpflosen Füßen bekleidet. Er trug das tiefschwarze Haar ungewöhnlich lang in einer dichten Künstlermähne.
    Auf den Anblick meines Ausweises reagierte er mit einem süßsauren Lächeln. »FBI! Ich hoffe, ich habe mit meinen Artikeln keine geheimen Informationen

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