Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder

Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0501 - Hochzeitsnacht mit einem Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
sich.
    »Verbinden Sie mich bitte mit dem FBI-Hauptquartier.«
    »Eine Sekunde, Mr. Boyce. Bleiben Sie am Apparat.« Er konnte mithören, wie das Telefonfräulein die Verbindung herstellte. »Clearing Hotel. Ich verbinde mit Mr. Allan Boyce. — Mr. Boyce, bitte, sprechen Sie.«
    »Allan Boyce am Apparat. Können Sie mich mit Jerry Cotton verbinden?«
    »Einen Augenblick bitte. — Bedaure, FBI-Agent Jerry Cotton befindet sich zur Zeit nicht im Hauptquartier. Wünschen Sie eine Verbindung mit einem anderen Beamten oder der Einsatzleitung?«
    »Danke«, sagte Boyce nach einer Sekunde des Zögerns.
    »Kann ich Mr. Cotton etwas ausrichten?«
    »Sagen Sie ihm, daß Allan Boyce seinen Anruf erbäte.«
    »Ihre Telefonnummer?«
    Der Privatdetektiv nannte die Nummer des Clearing Hotels.
    Er versuchte, James Harwood zu erreichen, aber unter Harwoods Anschluß meldete sich niemand.
    Boyce verließ das Hotel. Als er bereits am Steuer seines Wagens saß und Manhattan in Richtung Osten verließ, war er noch unsicher, ob er Jack Dale tatsächlich in seinem Haus aufsuchen sollte. Trotzdem fuhr er weiter. Er erreichte die Camey Street in Rosedale, und er fuhr zunächst einmal an dem Haus mit der Nummer 46 vorbei. Das Haus und die Straße machten einen friedlichen Eindruck. Das Haus unterschied sich in nichts von den anderen Bungalows, außer durch die lächerliche bonbonrosa Farbe, in der es gestrichen war.
    Allan Boyce parkte seinen Wagen in einer Querstraße zur Camey Street. Seine Lizenz erlaubte ihm das Tragen einer Waffe, und er besaß einen Drexler-Colt. Bevor er ausstieg, überprüfte er die Waffe.
    Er läutete an der Eingangstür. Zwei oder drei Minuten vergingen, bevor geöffnet wurde.
    Dale trug seinen gewohnten Pullover und die zerbeulte Hose.
    »Ich bin Allan Boyce«, sagte der Privatdetektiv. »Sie haben mich angerufen?«
    Jack Dales Augen wichen dem Blick des anderen aus. »Kommen Sie herein!« stieß er hervor. Hastig wich er vor Boyce zurück und rannte nahezu bis in den Wohnraum des Bungalows.
    Vorsichtig und verwundert folgte ihm Boyce. Erst in dem schmuddeligen und unaufgeräumten Wohnzimmer bekam er Dale wieder zu Gesicht. Der Schriftsteller stand hinter seinem Schreibtisch in einer Haltung, als wolle er sich in der nächsten Sekunde in Deckung werfen?
    »Sie haben mich angerufen?« wiederholte Boyce.
    Dale schüttelte so heftig den Kopf, daß ihm die langen schwarzen Haarsträhnen ins Gesicht flogen. »Nein«, stammelte er. »Ich habe nicht mit Ihnen telefoniert. Ich bin unschuldig an allem. Man zwingt mich…«
    Boyce hörte ein Geräusch hinter sich. Er warf sich herum. »Bleib lieber ganz ruhig«, sagte der Mann, dessen wuchtige Gestalt die Türöffnung fast ausfüllte.
    In seiner rechten Hand lag eine schwere Pistole, deren Lauf durch einen aufgesetzten Schalldämpfer verunstaltet war.
    Allan Boyce hatte Ciro Beska nie vorher gesehen. Aber nicht nur die Kanone redete eine deutliche Sprache. Für Boyce genügte ein Blick in das Gesicht des Killers, um zu erkennen, daß ein harter, zu jeder Brutalität bereiter Gangster vor ihm stand.
    »Also eine Falle«, sagte er und wunderte sich selbst, daß seine Stimme völlig ruhig klang. Über die Schulter blickte er Dale an. »Sie sagten, Sie hätten nicht angerufen, Sie verdammter Feigling.«
    »Das stimmt«, jammerte Dale. »Ich wußte von nichts. Vor zehn Minuten kam dieser Mann, drang in meine Wohnung ein und befahl mir, Ihnen zu öffnen. Ich weiß nicht, warum er ausgerechnet…«
    »Halt den Mund«, knurrte Beska. »Du weißt genau, wer mich schickt. Er sagte, du hängst mit in diesem Geschäft.« Dale fuhr sich mit beiden Händen durch das Gesicht. Schweißtropfen standen auf seiner Stirn. »Was soll mit ihm geschehen?«
    Beska hob schweigend die Waffe an. »Nein!« kreischte Dale, »ich will nicht, daß er in meinem Hause erschossen wird. Ich will nichts mit all dem zu tun haben.«
    »Ganz im Gegenteil, mein Freund. Du wirst nicht nur Zusehen, du wirst mitmachen. Dein Chef sagte, du hättest ’ne kleine Neigung zum Aussteigen. Wenn du mitgeholfen hast, diesen Burschen aus der Welt zu schaffen und seine Leiche im Hudson zu versenken, wirst du dich hüten, den Schnüfflern auch nur die kleinste Kleinigkeit zu erzählen. Niemand redet, der sich mit seinem Gequatsche selbst auf den Elektrischen Stuhl bringt.«
    Das Gesicht Dales war aschfahl. Er zitterte an allen Gliedern.
    »Er kann nicht verlangen, daß ich dabei mitmachen soll«, keuchte er.
    »Meine Nerven

Weitere Kostenlose Bücher