Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0503 - Rascher Tod durch Jimmy Brown

Jerry Cotton - 0503 - Rascher Tod durch Jimmy Brown

Titel: Jerry Cotton - 0503 - Rascher Tod durch Jimmy Brown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Fersen. Ein kolumbianischer Küstenkreuzer. Er war viel zu langsam für uns. Wir sind abgelaufen wie ein Rennpferd. Die neuen Motore sind allererste Klasse!«
    Mr. Kovaci nickte befriedigt. »Ich habe von Ihnen und der Crew nichts anderes erwartet. Schließlich verdienen Sie ja ein Ver mögen.«
    »Sie doch auch, Mr. Kovaci«, sagte der rothaarige Kapitän ungerührt. »Trotzdem, Mord war nicht eingeplant.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Sie verstehen mich, Mr. Kovaci. Sie verstehen mich sogar sehr gut! Ich meine die Burschen, die man mit durchschnittener Kehle in den Dockanlagen gefunden hat. Solche Sachen erhöhen unseren Preis!«
    »Wieviel?«
    »Das Doppelte.«
    Kovaci sprang auf. »Sie sind wahnsinnig, Hilmore.« In seiner Stimme lag ein nicht zu überhörendes Drohen. »Ich warne Sie! Sie wissen ja selbst, was mit Leuten geschieht, die aus der Reihe tanzen. Sie leben nicht lange«, gab er mit zynischer Offenheit zu.
    »Dann wird die Ladung nicht gelöscht.«
    Wie hingezaubert lag in der Hand des Geschäftsführers ein Coltrevolver. Seine Mündung zielte auf Hilmores Brust.
    Der Kapitän lächelte überlegen. »Das wagen Sie nicht. Nicht hier in den Räumen der Standard Fruit.«
    »Meinen Sie?« Sein Zeigefinger krümmte sich langsam. Plötzlich sprang eine helle Flamme auf. Hilmore, der sich aus dem Sessel erhoben hatte, wurde von einer unsichtbaren Faust zurückgeschleudert. Die Kugel durchschlug seinen rechten Oberarm. Es gab keinen lauten Knall. Es klang so, als ob ein Sektpfropfen aufsprang. Kovaci benutzte einen Schalldämpfer.
    »Nun, Kapitän Hilmore«, sagte der andere ruhig, »glauben Sie immer noch, daß ich spaße?«
    Der Kapitän rührte sich nicht. Nur seine funkelnden Augen bewiesen, daß Leben in ihm war. Die Wunde am Arm beachtete er nicht. Das Blut tropfte auf den Boden.
    Obwohl der Colt noch immer auf ihn gerichtet war, stand Hilmore zum zweitenmal auf, drehte sich um, so daß Kovaci in seinem Rücken stand und ging mit ruhigen Schritten zur Tür. »Hilmore!«
    Der Anruf klang wie ein Befehl stehenzubleiben.
    Hilmore legte die Linke auf die Klinke, drückte sie nieder und öffnete die Tür.
    Ohnmächtig vor Wut, aber gleichzeitig unfähig, etwas zu unternehmen, starrte Kovaci ihm nach. Er tat nichts, um den Kapitän zurückzuhalten.
    ***
    Captain Hywood erwartete mich in seinem Büro.
    »Nehmen Sie Platz, Jerry«, sagte er liebenswürdig. »Sie hatten eine anstrengende Nacht, wie ich hörte.«
    Ich setzte mich. »Anscheinend haben Sie noch mehr gehört«, sagte ich. »Sonst wären Sie kaum so liebenswürdig.«
    »Mr. High hat mich von Ihrem sensationellen Fund unterrichtet.« Er rieb sich die Hände. »Er wird brennen! Ich habe das Material zusammen. Morgen geht es an die Staatsanwaltschaft. Keine Macht der Erde kann diesen verdammten Kroaten vor dem Stuhl retten.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an. »Ich möchte ihn sprechen. Lassen Sie ihn bitte vorführen.«
    Hywood starrte mich an, als ob ich eben ein Darlehen in Höhe von einer Million Dollar von ihm verlangt hätte. Auf seinem Gesicht lag völlige Verständnislosigkeit. »Aber der Fall ist abgeschlossen!«
    Er klingelte trotzdem. Als der diensttuende Sergeant hereinkam, knurrte er: »Lassen Sie Perjanoff vorführen.«
    »Jawohl Captain«, antwortete der Sergeant stramm.
    Ich sagte nichts, Hywood sagte nichts. Der Captain war verschnupft. Das kam oft vor bei ihm, legte sich aber schnell wieder.
    Als Perjanoff hereingeführt wurde, verließ er demonstrativ sein Büro.
    »Machen Sie es sich bequem, Jerry«, meinte er spöttisch. »Wenn Sie wollen, lasse ich für Sie und den Gefangenen Kaffee bringen.«
    »Das wäre sehr freundlich«, entgegnete ich. »Mein Frühstück ist heute etwas knapp ausgefallen.«
    Perjanoff war gefesselt. Die begleitenden Polizisten standen wie Bildsäulen neben ihm. Er sah blaß aus. Seine Wangen waren eingefallen, die Augen entzündet.
    »Sie können draußen vor der Tür warten«, sagte ich zu den Polizisten. »Wenn ich Sie brauche, werde ich Sie rufen.«
    Sie machten kehrt und verließen das Büro.
    Ich wandte mich an den Kroaten. »Sie wissen, daß neues Belastungsmaterial gegen Sie gefunden wurde?«
    »Man hat es mir heute morgen mitgeteilt.«
    »Und was sagen Sie dazu?«
    »Es sind Fälschungen. Ich habe kein Geld erhalten. Und diesen Mr. Budding habe ich nur zweimal gesehen, als ich Pjelna abholte.«
    »Sie geben also zu, daß Sie ihn kennen?«
    »Ja.«
    »Und wie erklären Sie sich die Tatsache, daß Ihre

Weitere Kostenlose Bücher