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Jerry Cotton - 0506 - Der Toeter und die grosse Angst

Jerry Cotton - 0506 - Der Toeter und die grosse Angst

Titel: Jerry Cotton - 0506 - Der Toeter und die grosse Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
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Die 38er Smith and Wesson hielt ich schon längst entsichert in der Rechten.
    »Rühren Sie sich nicht vom Fleck!« stieß ich hervor.
    Er zuckte zusammen wie von einem Peitschenschlag getroffen. Eine Sekunde lang sah es so aus, als sei er bereit, dem Befehl zu gehorchen. Dann wirbelte er auf dem Absatz herum und drückte ab.
    Die Schüsse fielen fast gleichzeitig. Ich hatte den Vorteil, mit völlig ruhiger Hand aus dem Stand schießen zu können.
    Meine Kugel traf. Der Mann stieß einen kehligen Laut aus und torkelte zurück. Die Pistole entfiel seiner Hand. Der Art, wie er mit der Linken das rechte Handgelenk umklammerte, konnte ich entnehmen, daß ich sein Gelenk getroffen hatte. Phil trat hinter der Tür hervor. Er hatte gleichfalls die Dienstwaffe in der Hand.
    Der Mann brach in die Knie. Er war leichenblaß. Durch seine Finger sickerte jetzt dick und rot das Blut. Wir hörten die rasch näherkommenden Polizeisirenen.
    Die Mordkommission hielt sich genau an die getroffenen Abmachungen.
    ***
    Als Lanny aus der Bewußtlosigkeit erwachte, hörte er als erstes das Heulen der Polizeisirenen.
    Er versuchte, sich zu konzentrieren, obwohl ihm sein schmerzender Schädel dieses Vorhaben schwer machte. Er spürte, daß er einen Knebel im Mund und Fesseln an Händen und Füßen hatte. Mit einem Schlag war die Erinnerung wieder da.
    Der Kerl, der sich Benny nannte, hatte ihm während der Fahrt mit dem Pistolenschaft einen harten gezielten Schlag auf die Schläfe versetzt. Die nachfolgende Ohnmacht war so tief und fest gewesen, daß er nicht gespürt hatte, wie er gefesselt und geknebelt worden war. Im Augenblick lag er auf dem Boden des Wagenfonds.
    Er hörte, daß es noch immer regnete. Ganz in der Nähe kreischten Autobremsen. Da gleichzeitig die Polizeisirenen verstummten, zog Lanny den Schluß, daß der Wagen in unmittelbarer Nähe der Polizeiaktion parkte.
    Lanny wälzte sich mit einiger Mühe auf die Seite. Benny war nicht mehr im Wagen. Auch Pinky schien das Fahrzeug verlassen zu haben. Es war allerdings anzunehmen, daß sich die beiden in unmittelbarer Nähe befanden. Was hatte das Ganze zu bedeuten?
    Er versuchte, die Fesseln zu lösen. Jede Bewegung war mit erheblichen Schmerzen verbunden. Die Stricke schnitten ihm tief ins Fleisch, und der übel schmeckende Knebel behinderte das Atmen. Trotzdem setzte er seine Befreiungsversuche verbissen fort.
    Für ihn ging es um Tod oder Leben, das war ihm klar. Er merkte plötzlich, daß sich die Stricke an seinen Handgelenken lockerten. Nach einigen weiteren Verrenkungen hatte er sie abgestreift. Er nahm den Knebel aus dem Mund und machte sich dann an das Entknoten der Fußfesseln.
    Noch während er fieberhaft damit beschäftigt war, tauchte neben dem Wagenfenster ein dunkler Schatten auf. Im nächsten Augenblick wurde der Wagenschlag aufgerissen.
    »Was treibst du da?« stieß Pinky hervor. Er machte einen wütenden und sogar wilden Eindruck.
    »Höre, Pinky…« begann Lanny keuchend.
    Pinky Berger nahm eine Pistole aus der Jackentasche, schlug damit zu und traf die gleiche, schmerzende Stelle an Lannys Schläfe, die sich vorher der brutale Benny ausgesucht hatte. Lanny sackte in sich zusammen und verlor erneut das Bewußtsein.
    Als er wieder zu sich kam, hatten seine Kopfschmerzen erheblich zugenommen. Er lag noch immer auf dem Boden des Wagenfonds. Pinky hatte sich nicht die Mühe genommen, den Knebel und die Fesseln zu erneuern.
    Der Wagen fuhr, und zwar ziemlich schnell.
    Lanny blieb einige Sekunden lang bewegungslos liegen, dann machte er sich entschlossen daran, die unterbrochene Arbeit zu beenden. Er streifte die Fußfesseln ab und stemmte sich hoch.
    Pinky saß vornübergebeugt und leicht verkrampft am Steuer. Er sagte schroff: »Setz dich in deine Ecke und rühr dich nicht vom Fleck!«
    Lanny gehorchte. Er hatte ohnehin eine Erholungspause nötig. Der Mann, der sich Benny nannte, war nicht im Wagen. »Was ist mit deinem Pistolenhelden passiert?« erkundigte sich Lanny.
    Pinky gab keine Antwort. Lanny dämmerte es, daß die Polizeisirenen, die er gehört hatte, mit dem Verschwinden Bennys zusammenhingen. »Ist etwas schiefgegangen?« fragte er spöttisch.
    »Shut up!«
    Lanny blickte aus dem Wagenfenster. Er kannte die Gegend, durch die sie fuhren. Er wohnte nur wenige Minuten von hier entfernt. Trotz seines brummenden Schädels brachte er es fertig, sich das Geschehen zusammenzureimen. »Dein Freund Benny ist in eine Falle gelaufen, was?«
    »Ich pfeife darauf, mit

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