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Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Titel: Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen Kostenlos Bücher Online Lesen
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zu halten. Er hatte seine Pistole in der Hand, und er hatte ein Ziel.
    Der erste flüchtende Junge war bereits in den nächsten Gang entwichen und nicht mehr zu erreichen.
    Caramo visierte den zweiten an, der noch drei oder vier Yard vom rettenden Mauervorsprung entfernt war.
    Der zweite Schuß dröhnte durch das Parkhaus.
    In diesem Augenblick rutschte der Junge auf einem Ölfleck aus. Er machte einen unbeabsichtigten Hechtsprung und krachte schmerzhaft aus dem raschen Lauf auf den harten Betonboden. Der Aufprall tat weh, aber er rettete Dave Nuggeth das Leben. Der Sturz hatte ihn bis an die Biegung des Ganges herangebracht. Er ließ sich einfach nach der Seite abrollen und war damit aus der Reichweite von Caramos Waffe.
    »Hund!« brüllte Caramo und wollte hinter dem Jungen herlaufen.
    Eldridge sprang hinter Caramo her, wirbelte ihn herum und versetzte ihm eine schallende Ohrfeige. »Bist du denn wahnsinnig!« rief er aufgebracht. »In fünf Minuten sind die Bullen hier!«
    »Die Bullen?« fragte Caramo wie aus einem Traum erwachend und rieb sich die mißhandelte Wange.
    »Ja, die Bullen. Denkst du vielleicht, es hat niemand gehört, daß du ein Feuerwerk veranstaltet hast? Los, ’raus hier! Der Boß wird sich freuen!«
    Eldridge drehte sich um und ging mit schnellen Schritten zu der eisernen Tür, die zum seitlichen Treppenhaus führte.
    »Und der Wagen?« fragte Caramo, der immer noch nicht ganz begriffen hatte.
    Eldridge gab es auf, noch eine Antwort zu geben. Er hatte die Tür schon erreicht und legte die Hand auf die Klinke.
    Doch seine Bewegungen erstarrten.
    »Achtung! Hier spricht die Polizei! Bitte räumen Sie die Umgebung des Parkhauses! Achtung! Bitte folgen Sie den Anweisungen! Es wird scharf geschossen!« klang die Lautsprecheranlage von unten herauf.
    »Wieso sind denn die schon da?« fragte Caramo verblüfft.
    ***
    »Ich bin mal gespannt, ob du überhaupt noch fahren kannst. Zwei Tage ohne Jaguar und ohne Führerschein!« frotzelte Phil.
    »Du kannst dir ja wieder ein Taxi nehmen«, schlug ich vor. In den beiden letzten Tagen waren wir dauernd in Dienstwagen oder Taxis unterwegs gewesen, weil ich den Jaguar nach der Geschichte im Parkhaus erst mal zu einer Inspektion in die Werkstatt gegeben hatte.
    Jetzt war es schon wieder spät am Abend eines arbeitsreichen und infolge der anhaltenden Hitzewelle heißen Tages. Nach drei Stunden unaufschiebbaren Papierkrieges wollten wir Feierabend machen.
    Phil stand schon vor der Tür. Ich las gerade noch eine Aktennotiz durch, die ich einem Kollegen auf den Schreibtisch legen wollte.
    »Los«, sagte Phil, »komm schon, bevor das Telefon wieder klingelt.«
    Es war ein Stichwort. Prompt klingelte das Telefon.
    »Mahlzeit!« sagte Phil und schob sich seinen neuen Sommerhut ins Genick.
    Ich angelte nach dem Hörer.
    »City Police, Einsatzleitung. Mr. Cotton, im Auftrag Captain Bakers teile ich Ihnen mit, daß der Kriminalbeamte im Eastern Parkhouse Alarm gegeben hat. Die City Police ist dort im Einsatz.«
    »Danke«, sagte ich ihm, »melden Sie zurück, daß wir unterwegs sind.«
    Ich ließ Aktennotiz Aktennotiz sein .und spurtete los. Meinen Freund Phil nahm ich einfach am Arm.
    »He«, sagte er, »nicht so stürmisch, teurer Freund — wo geht’s hin?«
    »Eastern Parkhouse«, antwortete ich.
    Er stieß einen Pfiff aus.
    Wir hatten beide nicht so recht daran geglaubt, daß Captain Bakers Falle so gut funktionieren würde Baker hatte mit der Parkhausverwaltung vereinbart, für eine Woche die Kontrolleure der Gesellschaft durch Kriminalbeamte zu ersetzen.
    Die Beamten waren mit Funksprechgeräten ausgerüstet. In der Nähe des Parkhauses standen ständig zwei Einsatzfahrzeuge der Kriminalabteilung bereit, um sofort die Verfolgung eines etwa gestohlenen Fahrzeuges aufnehmen zu können.
    »Wenn das Jugendliche waren, die den Jaguar stehlen wollten und den alten Wächter totschlugen, dann kommen sie wieder, um einen anderen Wagen zu stehlen«, war Bakers Theorie.
    »Vorläufig nicht«, hatten wir vermutet.
    Baker war mit seiner Meinung ziemlich allein geblieben und hatte jetzt möglicherweise doch recht behalten.
    Wir erreichten das Parkhaus in knapp zehn Minuten. Als wir ankamen, sahen wir uns verblüfft an. Die City Police war mit großem Aufgebot zur Stelle. Die Straßen rund um das Parkhaus waren abgeriegelt. In der Nähe der Einfahrt standen zwei Beamte mit Maschinenpistolen.
    Von irgendwo dröhnte das Organ meines Kollegen Captain Hywood.
    »Wo ist Captain

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