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Jerry Cotton - 0508 - Die Bombe tickt

Jerry Cotton - 0508 - Die Bombe tickt

Titel: Jerry Cotton - 0508 - Die Bombe tickt Kostenlos Bücher Online Lesen
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ganz egal, was man dazu sagen wird«, meinte Vivian ärgerlich. Sie drehte sich um und blickte Derrington in die Augen. »Du hast mir die Ehe versprochen, Ralph!«
    »Wir wollten heiraten, wenn Rex tot ist«, nickte Derrington. »Aber er lebt noch, nicht wahr? Schlimmer noch: Er weiß, daß du ihn töten lassen wolltest. Er hat es aus deinem Munde erfahren. Natürlich wird er sich rächen wollen, aber dafür müssen wir beinahe dankbar sein…«
    »Dankbar?« murmelte Vivian verständnislos.
    »Ja«, sagte Derrington. »Das gibt uns die Chance, mit ihm fertigzuwerden. Stelle dir vor, was passiert wäre, wenn er der Polizei die Wahrheit gesagt hätte. Dann säßest du jetzt hinter Gittern.«
    »Fertigwerden! Wie willst du das anstellen? Rex ist jetzt auf der Hut. Und die Polizei hat Lunte gerochen. Ihm darf jetzt nichts zustoßen… oder?«
    »Das kommt ganz darauf an«, sagte Derrington gedehnt. »Ein Mann wie er ist zwangsläufig ängstlich und nervös. In diesem Zustand könnte er leicht das Opfer eines Verkehrsunfalls werden, nicht wahr?«
    Vivian atmete rascher. »Du willst ihn töten?«
    »Irgend jemand wird es wohl tun müssen.«
    »Wann und wo? Es muß schnell geschehen!«
    »Nein. Wir dürfen nichts überstürzen. Rex will seine Rache sicherlich genießen. Er wird dich noch ein wenig quälen wollen. Uns bleibt genügend Zeit.«
    »Du hast gut reden. Er will deinen Namen wissen. Rex gibt einfach keine Ruhe. Ich konnte nur von zu Hause weg, weil ich einen Trick benutzte. Als ein Besucher auf das Haus zukam, behauptete ich, er sei mein Freund.« Vivian lachte kurz. »Ich möchte fast wetten, daß sich die beiden verprügelt haben.«
    »Diese Mätzchen bringen uns nicht weiter«, erklärte Derrington.
    »Du mußt mich mitnehmen!«
    »Wir werden nicht weit kommen. Rex würde dich anzeigen, wenn du verschwindest. Sie werden dich suchen und finden. Dein Bild erscheint in allen Zeitungen.«
    »Das ist mir gleich. Du mußt einen Ausweg wissen, Ralph! Du hast mir oft genug versichert, daß halb New York nach deiner Pfeife tanzen würde. Jetzt kannst du'beweisen, daß das nicht gelogen war.«
    »Ich habe prächtige Beziehungen«, nickte Derrington etwas verlegen. »Aber das bedeutet nicht, daß ich sie mißbrauchen darf. Der Name Chapman ist viel zu heiß, als daß sich einer meiner Freunde damit befassen würde. Uns bleibt keine andere Wahl, Liebling. Du mußt zurück zu deinem Mann. Du bist doch eine Frau. Dieser Bursche war einmal in dich verknallt. Wahrscheinlich liebt er dich noch immer. Wenn du es richtig anstellst, fällt er wieder um. Es kann doch nicht schwer sein, ihn mit ein paar Tränen zu bluffen.«
    »Rex haßt mich. Und ich hasse ihn! Mehr noch. Ich habe Angst vor seiner Rache. Ich weiß, was er vorhat, aber ich weiß nicht, wie, wann und wo er zuschlagen wird. Meine Nerven halten das nicht aus. Eine rührselige Szene würde alles nur viel schlimmer machen. Nein, ich muß weg von zu Hause. Du mußt mir dabei helfen! Es sei denn…« Vivian zögerte, »du liebst mich nicht mehr!«
    »Keine Frage!« meinte Derrington grinsend. »Für mich bist du die aufregendste Frau der Welt. Ich kann dir Geld geben. Tausend Dollar. Später kriegst du mehr. Dieser Betrag sollte ausreichen, um dich in irgend einem kleinen Hotel über die kritische Zeit zu bringen. Aber ich wiederhole: Eine Flucht ist falsch und gefährlich. Rex mag gereizt und blutrünstig sein… aber wenn ich die Wahl zwischen ihm und einer konzentrierten Polizeiaktion hätte, würde ich mich bedenkenlos für ihn entscheiden.«
    »Ich nicht. Er wird nicht zur Polizei gehen. Das hätte er sofort tun müssen. Tausend Dollar? Na, schön! Wo hast du das Geld?«
    »Ich schreibe dir einen Scheck aus. Du brauchst ihn nur auf der Bank einzulösen.«
    »Meinetwegen. Wohin fährst du, Ralph? Ich möchte in deiner Nähe sein! Wir können uns doch wenigstens abends treffen, oder nachts…«
    »Gerade das müssen wir vermeiden«, sagte Derrington. »Die Bullen sind hinter mir her.«
    »Hinter dir?« fragte Vivian erstaunt. »Niemand weiß, daß du mit der Sache etwas zu tun hast.«
    »Rita Felloni weiß es. Ich wollte sie zum Schweigen bringen, und dabei kam es zu — sagen wir — Komplikationen. Fest steht, daß es jetzt einen G-man gibt, der mich kennt. Ich habe eine Menge Ärger, um die Sache wieder auszubügeln.«
    »Du wirst es schon schaffen.«
    »Darauf kannst du dich verlassen«, sagte er grimmig.
    Vivian Chapman blickte wieder aus dem Fenster. »Warum

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