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Jerry Cotton - 0508 - Die Bombe tickt

Jerry Cotton - 0508 - Die Bombe tickt

Titel: Jerry Cotton - 0508 - Die Bombe tickt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Jahre alt und hatte eine lange, blonde Mähne. Ein Beatle-Typ, und blond. Die beiden saßen in einem alten, grauen Dodge. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen…«
    Ganz in der Nähe klingelte ein Telefon. »Das ist bei mir in der Wohnung«, sagte Gloster. Er ging hastig voran. Ich folgte ihm in die Wohnungsdiele. Der Apparat hing an der Wand. Gloster knipste das Licht an. Er nahm den Hörer ab und meldete sich.
    »Sind Sie allein, Gloster?« fragte eine männliche Stimme. »Schweigen Sie! Sagen Sie nur ja oder nein! Geben Sie keine Erklärungen ab, verstanden?«
    Gloster befeuchtete sich die Lippen mit der Zungenspitze. »Verstanden«, sagte er.
    Ick konnte nicht hören, was gesprochen wurde, aber ich bemerkte die merkwürdige Veränderung, die mit Gloster vor sich ging. Er hob die Schultern nach vorn und legte den Kopf zur Seite. Es war zu spüren, wie sich seine Muskeln spannten.
    »Die Bullen werden Sie mit allerlei Fragen belästigen, Gloster«, sagte der Anrufer. »Sie werden darauf nur ausweichende Antworten geben. Sie werden keine Namen nennen, verstanden? Vor allem werden Sie darauf verzichten, mich zu erwähnen! Wenn mein Name fällt, ist es mit Ihnen aus. Dann sind Sie Ihren Job los… vielleicht sogar noch etwas mehr!«
    »Ich verstehe«, murmelte Gloster. »Halten Sie sich an meinen Befehl, was auch kommen mag! Niemand kann Sie zum Sprechen zwingen, klar?«
    »Ja.«
    »Ich melde mich später noch einmal. Bye, Gloster.«
    Der Hausmeister legte auf. Er atmete ziemlich rasch und blickte mich unsicher an. »Tja… mehr kann ich Ihnen beim besten Willen nicht sagen.«
    »Wer hat angerufen?« fragte ich. Gloster schluckte. »Der… der Zigarettenmann. Ich habe das Wechselgeld liegengelassen.«
    Es war offensichtlich, daß er log. »So ein Pech! Warum holen wir es nicht gemeinsam ab?« fragte ich ihn.
    »Aber ich bitte Sie«, stieß er erschreckt hervor. »Für Sie gibt es wahrhaftig Wichtigeres zu tun.«
    »Unterwegs können wir uns über Rita Fellonis Freunde unterhalten«, drängte ich ihn zum Gehen.
    Sein Gesicht wurde frostig und abweisend. »Ich kenne keinen außer Fulham.«
    »Rita Felloni empfing niemals einen anderen männlichen Besucher?«
    »Lieber Himmel, weshalb fragen Sie mich? Ich kann mich nicht um jedes fremde Gesicht kümmern, das ich zufällig im Hause sehe«, knurrte er.
    »Warum sind Sie plötzlich so ungehalten?« erkundigte ich mich lächelnd.
    »Ich bin nervös. Ich will meine Ruhe haben!« sagte er. »Glauben Sie, es sei angenehm, in einer Mordsache vernommen zu werden? Ich will Ihnen noch etwas sagen: Ich bin ein kleiner Mann, der seine Ruhe haben möchte. Wer in dieser Gegend im falschen Moment zum falschen Mann ein falsches Wort sagt, gerät unter die Räder. Lassen Sie mich also in Frieden! Ich will mit der ganzen Sache nichts zu tun haben.«
    »So einfach ist das nicht, Mr. Gloster. Im Keller des Hauses, das unter Ihrer Verwaltung steht, wurde eine Tote gefunden. Eine Ihrer Mieterinnen wurde entführt, nachdem der Freund dieser Mieterin eines gewaltsamen Todes sterben mußte. Es ist Ihre Pflicht als Staatsbürger, bei der Aufklärung dieser Verbrechen mitzuhelfen.«
    »Kommen Sie mir nicht mit diesem Gerede! Ich kenne meine Rechte. Ich bin zu keiner Aussage verpflichtet. Niemand kann mich zwingen, gegen meine eigenen Interessen zu verstoßen, nicht wahr?«
    »Verstößt es gegen Ihre Interessen, einen Mörder zu finden?« fragte ich spöttisch.
    »Ich decke niemanden!« behauptete er erregt.
    »Wer war am Telefon?«
    »Das habe ich schon gesagt.«
    »Wie heißt der Zigarettenhändler?« fragte ich. »Ich möchte ihn anrufen, um festzustellen, ob Sie mir die Wahrheit gesagt haben.«
    Gloster wurde blaß. Sein rechtes Augenlid zuckte nervös. »Also gut, ich packe aus! Es war nicht der Zigarettenhändler.- Ich wollte Sie nur loswerden. Fragen Sie mich jetzt nicht nach dem Namen des Anrufers. Ich… ich kenne ihn nicht. Aber der Mann hat mich am Telefon bedroht. Er hat mir klipp und klar gesagt, daß ich abserviert werde, wenn ich den Mund aufmache. Ich habe nichts zu verlieren außer meinem Leben. Und ich will nicht sterben! Ich will nicht!«
    ***
    Als ich das Office betrat, telefonierte Phil gerade mit dem War Departement in Washington. Er kritzelte einige Notizen auf seinen Schreibblock und legte dann auf.
    Ich setzte mich und holte einen Taschenspiegel aus meiner Schreibtischschublade. Ich war überrascht, als ich mein Gesicht sah. Außer einem Kratzer an der rechten Wange konnte ich

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