Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp

Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp

Titel: Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Unterlagen vertieft zu sein.
    »Sir«, verkündete Taylor 'stolz, »ich habe eine sehr wichtige Feststellung getroffen.«
    Cumming sah verdutzt auf. Er kannte Taylor erst seit wenigen Tagerf, er war also gespannt auf die angekündigte Nachricht.
    »Ich höre!« brummte er mit gedämpftem Optimismus.
    »Ich habe festgestellt«, erklärte Taylor, »daß von unseren Unterlagen Durchschriften angefertigt worden sind. Wie Sie wissen, ist das ausdrücklich verboten und wird bestraft.«
    Cumming lächelte.
    »Wie wollen Sie das beweisen, Taylor? Haben Sie vielleicht einen Ihrer Kollegen beobachtet, wie er seine Durchschrift anfertigte?«
    Taylor schüttelte den Kopf.
    »Natürlich nicht«, sagte er. »Außerdem hatte ich dazu keine Gelegenheit. Aber ich habe es an Hand der alten Unterlagen festgestellt, die Sie mir zum Ausarbeiten übergeben haben.«
    Cumming blickte ihn fragend an.
    »Wie wollen Sie denn festgestellt haben, daß jemand eine Durchschrift angefertigt hat?«
    »Alle Unterlagen haben einen blauen oder schwarzen Schimmer. Ich habe schon anderes Papier daran gerieben. Es färbt ab. Mit Sicherheit stammt diese Farbe von Blaupapier. Jemand hat die Unterlagen durchgepaust. Sämtliche Striche sind hart gezogen. Ein Beweis dafür, daß man sich die Mühe gemacht hat, einwandfreie Durchschläge zu bekommen. — Bitte, sehen Sie selbst!«
    Mit diesen Worten reichte Taylor deinem Chef die Unterlagen.
    Cumming hielt sie gegen das Licht.
    »In der Tat, es ist ein Farbfilm auf den Papieren. Taylor, ich bedanke mich vielmals für Ihren wichtigen Hinweis. Sie können Ihre Arbeit fortsetzen. Ich werde zwischenzeitlich das FBI bitten, dem Fall nachzugehen.«
    Nachdenklich verließ Taylor das Büro seines Vorgesetzten. Er hatte sich dessen Reaktion anders vorgestellt. Schließlich war Taylor überzeugt davon, einen geschickten Schwindel aufgedeckt zu haben.
    George Taylor verbrachte den Nachmittag mit routinemäßigen Rechenexperimenten im Rahmen des Satellitenprogramms.
    Seine Gedanken störten den flüssigen Ablauf der Arbeiten.
    Gegen 17-Uhr setzte er sich in seinen grauen Mercury. Taylor hatte diesen Wagen hochgezüchtet. Er fuhr mit besonderen Vergasertöpfen. Das lag daran, daß er hin und wieder an Rallyes teilnahm. Rasant schoß er über die Road, die nach San Francisco führte.
    Wenige Minuten später betrat Taylor das kleine Zimmer, das er sich im »Arden« gemietet hatte. Er hatte den Raum bereits mit persönlichen Sachen ausgestattet.
    Dazu gehörte auch ein Radiogerät, das einen ausgezeichneten Kurzwellenempfang hatte.
    Taylor zündete sich eine Zigarette an, nahm ein Journal vom Tisch und setzte sich in den Sessel neben dem Radio. Gedankenverloren streckte er die Hand nach dem Knopf des Apparates aus.
    Im gleichen Augenblick durchfuhr ihn brennendheiß eine zuckende Lohe. Sie raste von seinen Fingern blitzschnell durch den ganzen Körper. Taylor krümmte sich zusammen. Ein heiserer Schrei entrang sich seinen Lippen. Mit aller Kraft versuchte er, sich von dem Gerät loszureißen. Aber es gelang ihm nicht.
    Seine Muskeln waren völlig erstarrt, in seinen Ohren dröhnte es schmerzlich, vor seinen Augen spiegelten sich die grellsten Farben. Er verlor das Bewußtsein.
    George Taylor wußte, daß er auf dem Boden lag, als er wieder zu sich kam. Es war der Boden in seinem Hotelzimmer. Er konnte alles sehen, was um ihn herum geschah. Er hörte auch die Worte, die gesprochen wurden.
    »Pack den Jungen in einen Koffer! Wir müssen ihn hier aus dem Gebäude herausbekommen!«
    Taylor sah zwei Männer. Sie stellten sein Zimmer gründlich auf den Kopf. Seine Sachen türmten sich zu einem Berg in der Mitte. Die Männer trugen alles zusammen, was von Taylor stammte. Danach verstauten sie alles in zwei Seesäcke.
    Taylor konnte sich nicht bewegen. Nicht einmal die Lippen rührten sich. Er wollte schreien, aber seine Stimmbänder versagten.
    Sein Körper war wie gelähmt. Die Muskelpartien, durch die der Stromstoß gejagt war, waren am schlimmsten betroffen.
    Einer der beiden Männer blieb vor ihm stehen. Er hatte ein feistes glänzendes Gesicht. Als er sich herunterbeugte, verspürte Taylor den unangenehmen Duft billigen Fusels.
    Er versuchte sich zu wehren, aber seine Glieder gehorchten nicht. In ohnmächtiger Wut mußte er mitansehen, was die beiden Burschen taten.
    Schließlich packten sie ihn in einen großen Überseekoffer. Seine Beine wurden zusammengeknickt, er spürte einen stechenden Schmerz in der Wirbelsäule.
    Sie

Weitere Kostenlose Bücher