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Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp

Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp

Titel: Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp Kostenlos Bücher Online Lesen
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worden wäre, und unter meinem Bett tickte auch kein Zeitzünder.
    Ich zündete mir eine Zigarette an und trank einen Schluck Whisky.
    Plötzlich fiel mir das Radio ein. Das war ein beliebtes Versteck für die Unterbringung explosiver Spielereien. Ich bin kein Elektromechaniker und konnte den Apparat keineswegs auseinandernehmen, aber mir fiel ein einfaches Mittel ein.
    Ich ging auf den Flur und schraubte die Sicherungen heraus. Dann schaltete ich das Radio an, ging auf den Flur zurück und schraubte die Sicherungen fest.
    Ich wartete vergebens. Überall flammten die Lichter auf. Vergeblich wartete ich auf das, was ich vermutet hatte.
    Plötzlich tönte Musik durch den Lautsprecher. Er war warm geworden. Die Musik war heiß und modern. Aber zu schrill!
    Ich lächelte. Ein typischer Fall von blindem Alarm. Irren ist menschlich.
    »Jerry«, murmelte ich, »du wirst langsam alt.« Dann ging ich zu dem Sessel neben dem Radio und wollte mich hineinfallen lassen.
    In diesem Augenblick kam mir die Erleuchtung!
    Im letzten Moment gab ich mir noch einen kräftigen Schwung zur Seite und landete hart auf dem Boden.
    Dann packte ich den schweren Sessel an den Armlehnen und kippte ihn um.
    Unter den Polstern entdeckte ich eine einfache, aber wirkungsvolle Einrichtung. Aus einem Holzklotz, der unter dem Sessel angebracht war, ragte die blitzende Spitze einer Nadel hervor.
    Ich pfiff durch die Zähne.
    Unweigerlich hätte sich das Ding durch die Polster gebohrt, wenn ich mich in den Sessel gesetzt hätte.
    Sie wäre dann genau dort gelandet, wo die Ärzte mit großer Vorliebe ihre Injektionen vorzunehmen pflegen. Aufmerksam betrachtete ich die Nadel. An der Spitze konnte ich einen schwachen grünlichen Überzug erkennen.
    Ich zweifelte keinen Augenblick daran, daß es Gift war. Aber ich wollte es genau wissen.
    Ich warf meinen Mantel über, schloß die Tür und begab mich hinunter zur Tiefgarage.
    Der Motor des Mustang war noch warm, das spürte ich sofort, als ich die Motorhaube berührte. Vorsichtig ließ ich den Schlüssel ins Zündschloß.
    Im gleichen Augenblick schrie ich laut auf. Ein brennender Schmerz durchzuckte mich. Ein Stromstoß! Er jagte durch meinen ganzen Körper.
    Mit aller Gewalt versuchte ich, mich von dem Schlüssel zu befreien. Das kleine Metallstückchen schien mit mir verwachsen zu sein. Meine Füße stemmten sich gegen das Bodenbrett.
    Ich spürte, wie eine Lähmung meinen Körper befiel. Trotzdem wurde ich von einer unsichtbaren Kraft hin und her geschüttelt, bis kein Schmerz mehr zu spüren war.
    Ich fühlte nichts mehr.
    Das Bewußtsein verließ mich nicht. Noch immer hatte ich den Schlüssel in der Hand, aber der Strom war abgeschaltet.
    Ich versuchte zu schlucken. Speichel sammelte sich in meinem Mund. Meine Schläfe berührte das Armaturenbrett des Wagens. Hilflos lag ich in den Polstern.
    Nur undeutlich vernahm ich, wie sich schlurfende Schritte näherten. Ein Mann beugte sich über mich.
    »Der ist fertig. Wir können ihn abtransportieren. Komisch, er hat sogar noch die Augen auf. Scheint ein ziemlich zäher Knochen zu sein. Ob der Boß zu wenig Strom in die Batterie gejagt hat?«
    Dann riß mich der Mann aus dem Wagen. Ich fiel über die Kühlerhaube. Mein gefühlloser Körper glitt von dem Blech ab.
    Es klatschte dumpf, als ich zu Boden fiel. Dann spürte ich einen Schlag des Gangsters.
    Aus, dachte ich noch, bevor ich das Bewußtsein verlor.
    ***
    Grübelnd saß Lieutenant Baxter an seinem Schreibtisch. Seit zwei Tagen wurde ich vermißt. Wenn Baxter die Entwicklung des Falles überdachte, konnte er sich sehr gut vorstellen, was mir passiert war.
    Immer wieder sah er die Aufzeichnung des Falles »Surcase«, wie Baxter ihn genannt hatte, durch. Aber er fand keinen Hinweis auf den Mann, der hinter all den Verbrechen steckte, die scheinbar unabhängig voneinander in letzter Zeit passiert waren.
    Irgendwie sah Baxter aber doch einen roten Faden bei der ganzen Sache. Die beiden FBI-Agenten waren ermordet worden, weil sie die »Surcase-Leute« beschattet hatten.
    Dann war das Depot in die Luft geflogen, in dem »Surcase« entwickelt wurde. Schließlich hatte man Esther Jones umgebracht. Ein Mann namens Igor Krasowsky.
    Jetzt saß er in einer Zelle. Mit ihm noch zwei andere Männer. Bollantine und Redford, vorher als Irrenwärter tätig.
    Schließlich war noch der Wissenschaftler Taylor verschwunden und dann ich!
    Beide Verbrechen ereigneten sich fast zur gleichen Zeit, obwohl man das nicht so genau

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