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Jerry Cotton - 0515 - Ein Moerder macht Musik

Jerry Cotton - 0515 - Ein Moerder macht Musik

Titel: Jerry Cotton - 0515 - Ein Moerder macht Musik Kostenlos Bücher Online Lesen
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Situation. Der gequälte Körper suchte nach einer Möglichkeit der Gewichtsverlagerung. Die kleinste Bewegung zog die Schnur straffer, jeder Atemzug brachte neue Gefahren.
    »Liegst du bequem, Bulle?« fragte Griffith höhnisch. Er steckte sich eine Zigarette an und inhalierte tief. Dann trat er Phil mit der Fußspitze in die Seite. Phil zuckte zusammen. Er spürte, wie sich die Schlinge sofort straffte und enger zuzog.
    »He, kannst du nicht antworten?« fragte Griffith. Er lachte dabei. Phil schwieg. Er konnte nicht sprechen. Er war zwar nicht geknebelt, aber jedes Wort aus seinem Munde, das wußte er, brachte ihn dem Abgrund einen entscheidenden Schritt näher.
    Phil wagte nicht darüber nachzudenken, was geschehen würde, wenn innerhalb der nächsten zehn oder zwanzig Minuten keine Hilfe eintraf.
    »Ich lasse dich jetzt allein, Bulle«, sagte Griffith. Er nahm die Zigarette aus dem Mund und betrachtete zufrieden das glühende Ende. »Ich nehme an, daß deine Kraft ausreichen dürfte, dich noch ca. zwanzig Minuten über Wasser zu halten. Später wird man dich irgendwo finden und auf die Minute genau feststellen, wann dein Tod durch Strangulation eingetreten ist. Genau für diesen Zeitpunkt werde ich ein Alibi haben! Ich lasse mich jetzt bei ein paar Leuten sehen, die nicht vorbestraft sind und deren Aussage vor Gericht… falls es jemals dazu kommen sollte, daß man mich verdächtigt… eine Menge Gewicht haben wird. Kannst du mir folgen, Bulle?«
    Phil schwieg auch diesmal. Die Schmerzen in seinem gemarterten Kreuz waren fast unerträglich, und der Zugriff der Schlinge wurde immer fordernder und konsequenter. Phil mußte zugeben, daß Griffith sich einen teuflischen Trick ausgedacht hatte.
    Griffith baute darauf, daß kein Mensch bei einer späteren Untersuchung an diese Methode der Selbsterdrosselung denken würde. Griffith hatte tatsächlich eine Chance, mit diesem ungeheuerlichen Verbrechen durchzukommen.
    Griffith bückte sich.
    Er überzeugte sich nochmals davon, daß Phil sich nicht selbst aus seiner unglücklichen Lage befreien konnte, dann verließ er das Zimmer und die Wohnung.
    Das dumpfe Klappen der Wohnungstür schien so endgültig wie der Tod zu sein.
    ***
    Legrelle lachte fettig. »Meine Anerkennung, G-man! Sie schlagen sich tapfer. Aber glücklos. Und ohne die leiseste Aussicht auf Erfolg! Ich fühle genau, was jetzt in Ihrem Köpfchen vorgeht. Sie überlegen, ob Sie eine Chance haben, mich zu unterlaufen. Schließlich gilt es doch nur zwei Schritte zu überbrücken, nicht wahr? Zwei kleine lausige Schritte! Nicht viel und doch zu viel! Sie haben das Pech, daß mein kleiner giftiger Silberdorn schneller ist als die schnellste Ihrer Bewegungen. Viel schneller sogar! Und absolut tödlich.«
    Ich warf den Kopf zurück und lachte. Ich war überrascht, daß es mir gelang, ein völlig natürlich klingendes Lachen zu erzeugen. Legrelle sah verdutzt aus. Bis jetzt war er sicher gewesen, daß ich bluffte, aber mein Lachen irritierte ihn.
    Noch ehe er sich entschließen konnte, aus dem Lachen eine Nutzanwendung zu ziehen, zog ich meine kleine Zirkusnummer ab. Ich warf mich zu Boden. Noch im Hinwerfen schnellte ich den Körper so weit herum, daß meine Beine nach hinten und oben auskeilten.
    Der rechte Absatz traf die Virginia. Ich kickte sie ihm regelrecht aus der Hand.
    Ich hatte keine Ahnung, ob er dazu gekommen war, den verdammten Giftdorn abzublasen oder nicht. Ich war im Nu wieder auf den Beinen.
    Legrelle versuchte mich mit einem Tiefschlag zu stoppen. Ich tanzte mit einem Sidestep aus der Gefahrenzone und konterte mit einem präzisen linken Haken. Ich schickte die Rechte prompt hinterher und eröffnete dann ein scharfes gezieltes Trommelfeuer auf seinen runden, von plötzlichem Terror gezeichneten Kopf.
    Legrelle bewies eine volle Minute lang, daß er tatsächlich zu den Dicken gehörte, die sich erstaunlich rasch bewegen können. Sein Punch war nicht gefährlich, aber er hatte doch genügend Drive, um das Risiko eines Sonntagstreflers heraufbeschwören zu können.
    Ich ließ ihn einige Male leerlaufen und legte dann in meine Haken alles hinein, was sich in mir an Groll und Empörung angestaut hatte. Das war eine ganze Menge, mehr jedenfalls, als Legrelle verkraften konnte.
    Er machte plötzlich kehrt und stürmte auf die Badezimmertür zu. Ich jagte ihm hinterher. Er stolperte über die Schwelle und kam zu Fall. Als er wieder auf den Beinen stand, traf ich ihn voll auf den Punkt. Er fiel in sich

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