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Jerry Cotton - 0517 - Am Broadway sind die Naechte heiss

Jerry Cotton - 0517 - Am Broadway sind die Naechte heiss

Titel: Jerry Cotton - 0517 - Am Broadway sind die Naechte heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
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Straße Dort befand sich das Verwaltungsgebäude der Firma »Intercity Builders«. Es war ein modernes zehnstöckiges Haus mit einer Fassade aus falschem Marmor. Außer der Immobilienfirma befanden sich noch gut ein Dutzend andere Firmen in dem repräsentativen Gebäude.
    Phil und ich trafen im Vorzimmer der Gesellschaft ein ungewöhnlich attraktives rothaariges Wesen an, das uns mit einem strahlenden Lächeln und dem Anblick einer vollkommenen Figur verwöhnte. Das Lächeln vertiefte sich noch, als sie erfuhr, wer wir waren. »Ich bin sicher, Mr. Rutherford hat für Sie Zeit!« hauchte sie mit samtener Stimme.
    Eine halbe Minute später saßen wir dem Geschäftsführer der Firma gegenüber.
    Ich war enttäuscht.
    Dieser kleine agile Mann mit der Halbglatze und der randlosen Brille war nicht mit einem der Burschen identisch, die in der vergangenen Nacht den Volvo benutzt hatten und als Mörder von Frank Marvin in Betracht kamen.
    »Was kann ich für Sie tun, meine Herren?« erkundigte sich Hank Rutherford. Er war von der gleichen makellosen Eleganz wie das große Privatoffice.
    »Sie besitzen einen roten Volvo, nicht wahr?« fragte ich.
    Rutherford nickte lächelnd und zeigte seine weißen, festen Zähne. »Ich habe ein Faible für europäische Wagen. Sie sind kompakt, zuverlässig und enorm wendig. Der Volvo ist mein Zweitwagen.«
    »Wann haben Sie ihn das letzte Mal benutzt?«
    Er legte eine Hand an die Stirn. »Lassen Sie mich nachdenken. Vorgestern. Ja, das stimmt… da hatte ich nämlich den Cadillac zur Inspektion gegeben.«
    »Wo war der Volvo gestern abend, beziehungsweise gestern nacht?«
    »In der Garage!« erwiderte Rutherford verblüfft. »Wo denn sonst?«
    »Ich habe ihn gesehen«, sagte ich. »Nach Mitternacht, auf der 77. Straße.«
    »Das ist ausgeschlossen!« stieß Mr. Rutherford überrascht hervor.
    »Er wurde von zwei Männern benutzt, die unter Mordverdacht stehen«, fuhr ich fort.
    »Deshalb sind Sie also gekommen!« meinte Rutherford und steckte sich mit unbekümmert wirkendem Gesicht eine Zigarette an. Ich beobachtete ihn dabei. Seine Hände blieben ganz ruhig. Er inhalierte tief und schaute erst Phil und dann mich an. »Der Wagen hat seine eigene Garage. Sie ist abgeschlossen, aber es ist kein Sicherheitsschloß. Möglicherweise wurde der Wagen gestohlen. Das muß sich ja feststellen lassen…«
    »Da ist noch ein kleiner Punkt, der uns interessiert«, meinte Phil. »Sie verwalten doch das Haus 31 in der 77. Straße?«
    »Es gehört der Gesellschaft. Warum?«
    »Wir möchten erfahren, wer der Besitzer der Firma ,Carryon‘ ist. Mit wem wurde der Mietvertrag abgeschlossen?«
    »Oh, daran erinnere ich mich sehr gut. Ich verhandelte mit einem gewissen Mr. Flint. Er trat als Bevollmächtigter der Firma auf. Da er in der Lage war, eine größere Mietvorauszahlung zu leisten, hatte ich keine Veranlassung, die Vertragsunterzeichnung hinauszuzögern.«
    »Sie kennen von der Firma ,Carryon‘ also nur diesen Mr. Flint?«
    »So ist es, Sir«, sagte Rutherford. Zwischen seinen Augen steilte sich eine tiefe Falte. »Ist mit dieser Firma etwas nicht in Ordnung?«
    »Sie existiert nur im Telefonbuch«, sagte Phil. »Handelsrechtlich gibt es sie gar nicht.«
    »Verblüffend!« meinte Mr. Rutherford. »Wollen Sie damit ausdrücken, daß ich das Pech hatte, völlig ungewollt eine illegale Firma aufzunehmen?«
    »Es sieht so aus«, sagte Phil. »Wie ist es eigentlich mit Ihrem Unternehmen bestellt, Sir?«
    »Wir haben mehrere Gesellschafter, Sir.«
    »Wer hat die Majorität?«
    Mr. Rutherford lächelte verbindlich. »Ich bin nicht befugt, darüber Auskunft zu erteilen, Gentlemen. Das entspricht dem Wunsche des Hauptgesellschafters. Er fungiert nur als Geldgeber und ist nicht als persönlich haftender Gesellschafter eingetragen. Es ist alles ein bißchen kompliziert, aber völlig legal!«
    »Kennen Sie Mr. Porter?« wollte Phil wissen.
    »Henry Philipp Porter?« fragte Rutherford, ohne mit der Wimper zu zucken. »Selbstverständlich! Wir konnten ihm wiederholt eine Reihe günstiger Projekte vermitteln.«
    Phil und ich standen auf. Mr. Rutherford brachte uns zur Tür. Wir verabschiedeten uns von ihm, flachsten noch ein bißchen mit dem rothaarigen Mädchen im Vorzimmer herum und verließen dann das Office.
    »Man kann nicht behaupten, daß wir rapide vorankommen«, meinte Phil.
    Ich gab keine Antwort, weil mir ein paar Dinge durch den Kopf gingen, die dringend nach einer Antwort verlangten. In der Halle blieb

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