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Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Titel: Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Bremse glitt und er nicht ausgekuppelt hatte, trieb der Motor das Auto in drei ruckenden Sätzen vorwärts.
    Elzon trat auf die Bremse, warf sich nach links, aber es dauerte doch drei oder vier Sekunden, bis der Wagen stand. Auf diese Weise entstand eine Entfernung von einem Dutzend Yard zwischen Mapn und Wagen. Catano lag reglos auf dem Asphalt. Er hatte sich für seinen Angriff die Convent Avenue ausgesucht, die zu dieser Stunde nicht mehr sehr belebt war. Aber schon stoppte der erste Wagen mit kreischenden Bremsen und auf den Bürgersteigen blieben einige Passanten stehen.
    Elzon erkannte in Sekundenschnelle, daß er in wenigen Minuten ein halbes Hundert Zeugen haben würde. Obwohl Catano sich nicht regte, konnte er nicht sicher sein, daß der Pomadenjunge sich das Genick gebrochen hatte.
    Er zog die Mauser und feuerte auf den liegenden Mann. Eine Frau schrie, als die Schüsse aufpeitschten. Doch bevor die wenigen Leute begriffen hatten, sprang der Motor des Chevrolet an. Elzon zog die Tür ins Schloß, während der Schlitten schon rollte. Wenige Sekunden später riß er den Wagen in die nächste Querstraße hinein.
    ***
    Wenn es irgend etwas gibt, das mir an meinem Job keinen Spaß macht, so ist es die Tatsache, daß man zu den unmöglichsten Zeiten geweckt wird. Dieses Mal geschah es um fünf Uhr morgens, und am Apparat war Jack Stoneward, ein Kollege aus unseren Laboratorien.
    »Hallo, Jerry!« rief er mit einer hellen und völlig wachen Stimme. »Ich habe eine erstklassige Überraschung für dich. Kurz nach Mitternacht wurde in der Convent Avenue ein Mann erschossen.«
    »Das ist nicht überraschend, sondern bedauerlich, aber es geht die Mordkommission der City Police an, nicht einen armen G-man, der schlafen möchte.«
    »Der Mörder benutzte eine Mauserpistole. Unmittelbar nach dem Kriege waren die Mauserkanonen beliebtes Handwerkzeug unserer Gangster. Seitdem sind sie immer seltener geworden.«
    Ich wußte noch immer nicht, wovon er sprach. Stoneward merkte es. Er lachte. »Du schläfst offenbar noch. Dein Name steht auf der Bearbeitungsliste dem Namen Dibbin gegenüber.«
    »Willst du sagen, daß Dibbin den Mann erschossen hat? Das ist Unsinn!«
    »Zum Teufel, nein! Aber Joe Elzon ist ein Dibbin-Mann und benutzte bei drei Morden, die er auf eigene Rechnung beging, eine deutsche Mauser.«
    Diese Nachricht blies den letzten Schlaf aus meinem Gehirn. »Danke, Jack«, sagte ich. »Beschaffe dir die Mikrofotos und vergleich sie mit den Kugeln von heute. Ich komme.«
    Um sieben Uhr stand ich neben Stoneward im verdunkelten Vorführraum des technischen Laboratoriums. Jack bediente eigenhändig den Bildwerfer. Auf der Leinwand erschienen Mikroaufnahmen von Pistolengeschossen. Schwarz zeichneten sich die Kratzer und Riefen ab, die vom gezogenen Lauf 'stammten. Für Pistolen sind diese Riefen nahezu so unterschiedlich wie Fingerabdrücke.
    Stoneward hantierte mit einem Zeigestock. »Beide Kugeln wurden aus derselben Waffe abgefeuert«, erklärte er.
    »Hier folgen zwei schmale Riefen einer starken. Auf dem anderen Foto wiederholt sich diese Gruppierung. Hier oben siehst du eine Fadenbildung, die eine Schlangenlinie beschreibt. Genau das gleiche Muster finden wir auf dem anderen…«
    »Schon gut«, unterbrach ich. »Zwei Morde, bei denen dieselbe Waffe benutzt wurde. Ein Mord wurde vor acht Monaten in Frisco begangen, der andere vor wenigen Stunden hier in New York. Den Frisco-Mord beging ein Mann, den wir für tot hielten. Der New Yorker Mord…«
    »… wurde mit seiner Pistole begangen«, sagte Stoneward. »Das beweist noch lange nicht, daß sie’in der Hand desselben Mannes lag.«
    »Völlig unwahrscheinlich, daß seine Kanone allein den Weg zurück nach New York fand. Zuletzt wurde ihr Besitzer in Honduras gesehen.«
    Das Telefon läutete. Ich nahm ab. Der Mann in der Zentrale meldete, daß für mich Fotos von der City Police gebracht worden sein.
    »Schickt sie bitte ’runter!«
    Es waren grausame Bilder. Sie zeigten den Toten. Eine Kugel hatte seinen Schädel zerschlagen und sein Gesicht zerstört, aber die Kleidung reichte aus, um ihn nach Dave Bryans Beschreibung zu identifizieren. Das war der Mann, mit dem Bryan im Zwölf-Zwölf gesprochen hatte. Die Cops hatten seinen Namen gleich mitgeliefert und einen kleinen Lebenslauf dazu: Ettore Catano, Gauner, Betrüger und Zuhälter.
    Als Phil gegen acht Uhr unser gemeinsames Büro betrat, saß ich im Sessel, hatte die Beine auf den Schreibtisch gelegt und

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