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Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Titel: Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Doppelgänger einen Wagen?«
    »Einen blauen Buick mit einer kalifornischen Nummer.«
    »Und er sah mir wirklich ähnlich?«
    »Nicht besonders. Er war ungefähr so groß und so alt wie Sie. Aber er benahm sich so, daß ich ihn für den Mann halten mußte, der von Dibbin gesucht wurde.« Elzon rollte die Zigarette zwischen den Lippen. »Du meinst, daß er für Elzon gehalten werden wollte?«
    »Klar, sonst wäre ich nicht darauf hereingefallen.«
    »Unsinn! Die Gier nach Chesters tausend Dollar machte dich kurzsichtig.«
    »Bestimmt nicht, Mr. Elzon! Der Bursche hatte es darauf angelegt, daß man ihn für Sie hielt.«
    Der Killer versank in nachdenkliches Schweigen. Catano sah ihn wieder und wieder scheu von der Seite an. Er schwitzte, daß ihm das Hemd am Körper klebte, aber seit Elzon die Kanone eingesteckt hatte, begann er Hoffnung zu schöpfen. In der linken .Rocktasche trug er ein Schnappmesser. Schon löste er ein- oder zweimal die linke Hand vom Steuer, wagte aber noch nicht den entscheidenden Griff.
    Elzon drehte auf seiner Seite die Scheibe hinunter und schnippte den Zigarettenrest hinaus. »Ich fürchte, mein Junge, du hast einen G-man für mich gehalten.« Er legte den Kopf in den Nacken und lachte. »Sieht aus, als bastelten die G-men an einer hübschen Falle für den alten Chess, und der Dicke scheint drauf und dran zu sein, mit voller Fahrt hineinzurutschen.« Er nahm eine neue Zigarette. »Wo wohnst du, Catano?«
    »Warum wollen Sie das wissen?«
    Ein wüster Fausthieb in die Rippen warf ihn gegen die Wagentür und nahm ihm die Luft weg. »Ich will Antworten hören, keine Fragen.«
    »W. 153. Straße 610.«
    »Möbliertes Zimmer?« '
    »Nein, ein Apartment.«
    »Hast du Telefon?«
    Catano nickte.
    »Sehr schön«, sagte Elzon. »Wir werden in deine Wohnung fahren, und du wirst Chester Dibbin anrufen. Du sagst ihm, du hättest den Mann aus dem Zwölf-Zwölf zum zweitenmal gesehen, aber du weigerst dich, mit der Sprache herauszurücken, bevor du die Belohnung kassiert hast. Wie ich Chester kenne, wird er toben und dir drohen. Du bleibst hart und verlangst, daß er in deine Wohnung kommt, allein und mit den Dollarscheinen. Damit ist deine Aufgabe erledigt.«
    »Sie glauben doch selbst nicht, daß Dibbin darauf hereinfällt.«
    »Ich kenne ihn besser als du. Typen wie dich hält er für Läuse. Ihm fällt nicht einmal ein, daß du für ihn gefährlich werden könntest. Er wird kommen, um dich zu zerquetschen wie… nun, wie eine Laus.«
    »Wenn er kommt, was soll dann geschehen?« fragte Catano mit fast erstickter Stimme.
    »Kümmere dich nicht um meinen Teil der Arbeit.«
    Catano erkannte schlagartig, daß er zwischen zwei Mühlsteine geraten war. Wenn er Elzon gehorchte und Dibbin in eine Falle lockte, würde er selbst auf jeden Fall dabei ein Pik-As ziehen. Überlebte Dibbin, so gab es keinen Zweifel, daß er ihn, Catano, auf dem kürzesten Weg in die Hölle schickte. Gelang es Elzon, den Boß abzuschießen, so würde er ihn als Augenzeugen im gleichen Aufwaschen aus dem Wege räumen.
    Normalerweise besaß Catano nicht mehr Mut als ein Coyote. Er suchte seine Opfer unter Schwächeren. Jedem ebenbürtigen Gegner wich er aus. Jetzt fühlte er sich in die Enge getrieben. Die Feigheit schlug in jenen verzweifelten Mut der Todesangst um, der auch eine gestellte Ratte zum Angriff treibt.
    Er nahm die linke Hand vom Steuerrad und ließ sie in die Tasche gleiten. Elzon schien nichts zu merken.
    »Was wollen Sie damit erreichen, wenn Sie Dibbin vor Ihre Kanone holen?« fragte Catano und wunderte sich darüber, wie ruhig seine Stimme klang. »Auch wenn Sie ihn umlegen, können Sie sich nicht auf seinen Stuhl setzen. Andere sind näher dran, Irving Shigg zum Beispiel.«
    Seine Hand umkrampfte den Messergriff. Er riß die Waffe aus der Tasche, drückte den Knopf, so daß die Klinge vorschnellte, und warf sich gegen Elzon, während er gleichzeitig hart in die Bremse ging.
    Die Faust des Gangsters traf mit so furchtbarer Gewalt sein Gesicht, daß sein Kopf in den Nacken flog. Sein Handgelenk krachte hart auf Elzons Unterarm. Zwar behielt er das Messer im Griff, aber bevor er zum zweiten Hieb ansetzen konnte, explodierte Elzons Rechte an seinem Kopf. Catanos Oberkörper fiel mit solcher Wucht gegen die Wagen tür, daß sie auf sprang.
    Noch stand der Chevrolet nicht ganz. Für wenige Sekunden sah es aus, als sollte das Glück dem kleinen Gaüner helfen. Catano kippte aus dem noch rollenden Wagen. Da sein Fuß von der

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