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Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Titel: Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe Kostenlos Bücher Online Lesen
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gesuchten Buick und rief mich über die Funksprechanlage zur Hilfe.«
    »Soll ich die Fahrer fragen?«
    »Warum nicht?« Mit einer Handbewegung wies er auf die Straße. Die beiden Cabs waren verschwunden. Sie mußten abgedreht haben, als der Lincoln auf der Bildfläche erschien.
    »Reden wir deutlich miteinander, Shigg! Das hier ist Elzons Wagen. Ihr wißt das offenbar länger als das FBI. Ich glaubte, Joe Elzon heute stellen zu können. Leider erwischte ich nur den Wagen, aber die Niederlagen des FBI gehen dich nichts an. Warum kommst du allein?«
    In einem sparsamen Lächeln zeigte er die großen gelblichen Zähne. »Chess kümmert sich nicht um Kleinigkeiten. Soll er selbst hinter einem Wagen hersausen, dessen Fahrer vielleicht einen Unfall…«
    »Erzähle dein Unfallmärchen jedem anderen, aber nicht mir. Du hast die Alarmierung des Taxifahrers in eurer Zentrale empfangen, und du bist allein losgefahren. Als du nahe genug dran warst, hast du die Driver weggeschickt. Shigg, welche Gedanken wird Dibbin sich machen, wenn ich ihm erzähle, daß sein bester Mann unbewaffnet und allein auf einen Wagen zugegangen ist, in dem er Joe Elzon vermutete?«
    Der Gangster biß die Zähne zusammen, daß seine Wangenmuskeln sich hart unter der Haut abzeichneten. »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen!«
    »Ich fürchte, Dibbin wird sich sagen, daß eine solche Haltung mehr nach einer Einigung mit seinem gefährlichsten Feind als nach Krieg aussieht.«
    Irving Shigg biß sich auf die Lippen. »Tut mir leid, daß ich Sie mit meinem Wagen in Gefahr brachte, G-man«, sagte er kühl. »Wenn Sie mich deswegen vernehmen wollen, wissen Sie, wo Sie mich finden können.«
    Er drehte ab, bestieg den Lincoln, setzte ihn zurück und fuhr in scharfem Tempo an.
    ***
    Ettore Catano verließ die Kneipe Zwölf-Zwölf ungefähr eine Stunde vor Mitternacht. Sein Wagen stand eine halbe Meile weiter die Straße hinunter. Catano hatte die Niederlage des Vormittages vergessen. In seiner Tasche trug er noch achtzig der hundert Dollar, denn er hatte nicht mit Tac Meadow geteilt, sondern das Rattengesicht mit zwei Faustschlägen zum Teufel gejagt. Er pfiff laut vor sich hin, als er die Tür seines Wagens auf schloß.
    »Bist du Catano?« sagte eine Männerstimme hinter ihm. Er fuhr herum und blickte in kalte, leicht zusammengekniffene graublaue Augen. Der Mann trug einen grauen verknitterten Trenchcoat. Die rechte Hand hielt er im Mantelausschnitt.
    »Was willst du?« fragte Catano. »Ich kenne dich nicht.«
    Die Mundwinkel des Fremden zuckten in einem dünnen Lächeln. »Du hast mich doch heute morgen erkannt?«
    »Ich verstehe nicht…« stammelte Catano.
    »Heute morgen hast du einen Mann für Joe Elzon gehalten. Wer war der Mann?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Bleib friedlich, mein Junge!« warnte Elzon. »Ich will genau wissen, ob der Mann sich als Joe Elzon ausgab, oder ob du dich irrtest.«
    »Er fragte' nach Dibbin, und er sah aus wie…« Catano stockte und starrte dem Mann im grauen Trenchcoat ins Gesicht.
    »Wie sah er aus?«
    »Wie Elzon, dessen Beschreibung Dibbin in Umlauf gesetzt hat.«
    Elzon zog die Lippen zu einem dünnen Grinsen von den Zähnen. »Also sah er aus wie ich?«
    Catano atmete schwer. »Nein«, log er hastig. »Sie sehen ganz anders aus, Mister.«
    Der Killer zog die Mauser. Er stieß dem Jungen den Lauf in die Magengrube. »Steig ein, Catano! Rutsch zum Fahrersitz durch!«
    »Hören Sie! Ich habe nichts getan, Mister. Da war ein Bursche, von dem ich wußte, daß Dibbin ein paar Dollar auf seinen Kopf gesetzt hatte, und ich dachte, ich könnte mir die Bucks verdienen. Ich konnte doch nicht ahnen, daß…«
    Elzon schlug ihm die linke Hand hart ins Gesicht.
    »Einsteigen«, wiederholte er. »Ich werde nicht so lange mit dir hier herumpalavern, bis deine Freunde kommen.« Catano gab den Widerstand auf, duckte sich und stieg in den Wagen. Er rutschte über die Sitzbank bis hinter das Steuer. Elzon folgte ihm, zog die Tür ins Schloß und fauchte ihn an: »Worauf wartest du? Bringe diese Mühle in Gang!« Catano gehorchte mit zitternden Händen.
    Als der Wagen rollte, schob der Killer seine Pistole unter die Jacke. Er machte es sich auf dem Beifahrersitz bequem, angelte eine Zigarette aus dem Behälter am Armaturenbrett und setzte sie mit dem elektrischen Anzünder in Brand.
    »Feiner, sauberer Schlitten«, lobte er. »Haben deine Bräute ihn bezahlt?«
    »Wohin soll ich fahren?«
    »Erst einmal immer geradeaus! Hatte mein

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