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Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Titel: Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe Kostenlos Bücher Online Lesen
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balancierte eine Kaffeetasse in der Hand. Phil warf den Hut an den Haken, zog einen Stuhl heran und sagte: »Schieß los!«
    »Ich denke darüber nach, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, daß eine Pistole, die zuletzt in Frisco benutzt wurde und deren Besitzer dann nach Honduras floh und dort umgebracht worden sein soll, in die Hand eines anderen Mannes nach New York gelangte.«
    »Etwas wahrscheinlicher als die Möglichkeit für dich und mich, die Pensionsgrenze zu erreichen.«
    »Immerhin hat die Kanone schon einmal vom alten Europa die Reise nach den Staaten gemacht. Es handelt sich um eine deutsche Mauser.«
    »Okay, aber mit Honduras führten wir keinen Krieg«, antwortete Phil. Dann erst horchte er auf. »Eine Mauser?« Sein Gedächtnis funktionierte besser als meines. Er war ja auch weit ausgeschlafener. »Mit einer Mauser schickte Joe Elzon seine Opfer ins Jenseits!«
    »Mit derselben Mauser wurde in der vergangenen Nacht ein gewisser Ettore Catano getötet. Ettore Catano ist der Bursche, der gestern auf Dave Bryans Köder anbiß, in ihm Elzon zu erkennen glaubte und sofort Dibbin benachrichtigte.«
    Phil sog die Luft durch die Zähne. »Wer mit der Dibbin-Gang in Berührung kommt, stirbt schnell. Zuerst Danowsky, jetzt dieser Catano.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nicht die Berührung mit der Dibbin-Gang ist tödlich, sondern eine andere Begegnung. Nimm an, die Mauser hätte nie den Besitzer gewechselt. Dann wurde Danowsky getötet, weil er den Besitzer der Kanone erkannte. Catano wurde erschossen, als er versuchte, aus seinem Auto zu fliehen, und auch er wurde getötet, als er bereits bewußtlos war. Das beweist: Sein Mörder wollte verhindern, daß er erzählte, wem er begegnet war.«
    »Wir haben bisher angenommen, daß Joe Elzon in Honduras erstochen wurde. Wir haben…«
    »Wir haben es angenommen«, wiederholte ich. »Genau! Eine Information, die das FBI über Vertrauensmänner des CIA erhielt. Heute glaube ich, daß diese Information einen feuchten Dreck taugte. Elzon lebt, und er hält sich hier in New York auf.«
    Phil hob abwehrend beide Hände. »Mal langsam, Jerry! Wenn Elzon wirklich in New York ist, woher soll er erfahren haben, daß Catano ihn an Dibbin verpfiff, denn es war ja nicht er, sondern Dave, den Catano…« Phil verhedderte sich. »Mir geraten die echten und falschen Elzons durcheinander«, gestand er.
    »Das passiert nicht nur dir. Noch jemand hat den falschen mit dem echten Joe Elzon verwechselt. Sie warnte Bryan und sprach ihn dabei mit Joe an — selbstverständlich per Telefon. Irgendwann später erzählte sie dem echten Elzon, daß Catano…«
    »Sie?« fragte Phil. »Eine Frau?«
    Ich nickte. »Edna Graford. Als Bryan mir von dem Anruf erzählte, glaubte ich, daß Edna spontan gehandelt hätte. Catanos Tod beweist, daß zwischen ihr und Joe Elzon eine ständige Verbindung besteht.«
    »Damit wäre unser Problem gelöst. Eine Verbindung zwischen Dibbins Freundin und dem Killer bedeutet, daß Edna sein Versteck kennt.«
    »In diesem Punkt bin ich nicht sicher. Wenn Edna Graford wußte, wo sich Elzon aufhielt, hätte sie niemals in dem Hotel angerufen. Wenn wir sie verhaften und nichts aus ihr herausholen können, müssen wir sie wieder laufenlassen. Dann würde sich Dibbin ihrer annehmen, und er würde vor bestimmten Methoden nicht zurückschrecken. Nein, Phil, es ist besser, die Frau auf freiem Fuß zu lassen. Für uns bedeutet sie eine dünne Fährte, die vielleicht zu Elzon führt. Bei einer Verhaftung würde dieser Faden sofort zerreißen.«
    Ich nahm die Beine vom Tisch. »Und jetzt möchte ich feststellen, ob sich in der Umgebung von William Falk ein zweiter Faden zu Elzon findet.«
    »Willst du Bryan nach Washington zurückschicken? Wenn der echte Elzon in New York ist, kommt es mir sehr gefährlich vor, einen falschen durch die Stadt geistern zu lassen.«
    »Ich habe nur Vermutungen geäußert. Diese - Vermutungen basieren darauf, daß die Mauser den Besitzer nicht gewechselt hat. Ist das nicht der Fall, bricht meine Theorie vom echten Elzon in New York zusammen. Also laß Dave vorläufig bei seinem Job.«
    Gegen zehn Uhr parkte ich den Jaguar vor dem Bürohaus der International-Spedition Inc. auf dem 39. Brooklyn-Pier. Im Hauptbüro arbeiteten zwei Dutzend Clerks. Ein älteres Girl fragte mich nach meinen Wünschen. »Mr. Falk selbst ist noch nicht im Haus«, beantwortete sie meine Frage, »aber Sie können mit Mr. Raid sprechen.«
    Falks ehemaliger Partner stand

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