Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Titel: Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
dergleichen festgestellt. Ich kann es mir auch nicht vorstellen. Bedenken Sie, Mr. Cotton! Ich bin ein normaler Geschäftsmann, kein großer Wirtschaftsboß, keine Börsenhyäne. Ich gehe meinen Geschäften nach, und ich trete dabei niemandem auf die Füße.«
    »Ausgenommen Ihr Ex-Partner Sam Raid!«
    »Sam hat sich sein Unglück selbst zuzuschreiben.«
    »Fragt sich, ob er das einsieht.«
    Falk nahm die dunkle Hornbrille ab. »Wollen Sie damit sagen, daß Sam mich bedroht?«
    Ich hob abwehrend beide Hände.
    »Ich habe keinen Grund, Raid zu verdächtigen. Ich kann nicht einmal behaupten, daß Sie sich wirklich in Gefahr befinden, Mr. Falk. Ihr Bild lag nur neben einem Ermordeten. Diese Tatsache erzeugt in mir ein Gefühl von Unbehagen.«
    Er lachte. »Bisher glaubte ich, die Polizei richte sich nach Tatsachen, nicht nach Gefühlen.«
    »Im Normalfall, Mr. Falk, aber wenn die Facts nicht ausreichen, muß man auch der Witterung Beachtung schenken. Falls Sie sich ohnedies mit der Absicht getragen haben, fn nächster Zeit Urlaub zu machen, so wäre es vielleicht richtig, sofort wegzufahren.«
    Es überraschte ihn, daß ich offenbar im Ernst sprach. »Halten Sie das für notwendig?«
    »Nicht für notwendig, aber für richtig. Sie gehen allem aus dem Wege, wenn Sie kurzerhand New York verlassen, am besten, ohne zu sagen, wohin Sie fahren. Falls mein Unbehagen sich als unbegründet heraussteilen sollte, nun, so haben Sie Ihren Urlaub vorgezogen.«
    Er trommelte mit den Fingern auf der Schreibtischplatte.
    »Ihr Vorschlag gefällt mir nicht besonders, Mr. Cotton«, erklärte er unwillig. »Ich kann meine Firma nicht von heute auf morgen sich selbst überlassen.«
    »Sicherlich lassen sich die wichtigsten Entscheidungen telefonisch treffen.«
    »Auf jeden Fall kann ich nicht sofort fahren.«
    »Wann können Sie reisen?«
    »Frühestens am Wochenende. Am Freitag sind gewisse Abrechnungen zu erledigen, die ich immer selbst mache.«
    »Sie fahren also am Sonnabend?«
    »Heh, G-man, drängen Sie mich nicht! Ich habe mich noch nicht entschlossen, überhaupt zu fahren. Schließlich kann ich mich nicht einfach von Ihnen ins Bockshorn jagen lassen.«
    »Besser, Sie nehmen meine Warnung ernst, Mr. Falk!«
    Auf einem Spazierweg des Henry Parkes tauchte Falks Tochter mit ihrem Verlobten auf. Beide trugen Tennisdreß und hielten Schläger in den Händen. Nancy Falk warf den Kopf in den Nacken, lachte und drohte mit einer übertriebenen Geste, dem Jungen das Tennisrakett auf dem Kopf zu zerschlagen.
    Ich stand auf, aber Falk blickte so intensiv durch das große Fenster auf seine Tochter und Allan Dettner, daß er mich völlig vergessen zu haben schien. Dettner sprang elegant über das niedrige Tor im Zaun zwischen dem Villengrundstück und dem Park. Als das Girl folgen wollte, trieb er es mit dem Griff des Raketts wie mit einem Degen zurück.
    Falks Gesicht verfinsterte sich noch mehr. Er merkte, daß ich schon stand und erhob sich rasch. »Eine Frage, Mr. Cotton! Können Sie mir dabei helfen, etwas über eine bestimmte Person herauszufinden?«
    »Das FBI ist kein Auskunftsbüro. Engagieren Sie einen Privatdetektiv!«
    »Das tat ich schon«, antwortete er ärgerlich, »aber diese Idioten können gar nichts herausfinden, oder Sie lassen sich Zeit, damit ich den Auftrag verlängere.« Ich grinste ein wenig. »Vermutlich handelt es sich um Mr. Dettner?«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Ich kann es mir an fünf Fingern abzählen. Jeder Vater möchte genau wissen, wen seine Tochter heiratet. Was gefällt Ihnen an Allan Dettner nicht?«
    »Mir gefällt der Bursche von Kopf bis Fuß nicht. Angeblich verdient er sein Geld mit Grundstücksgeschäften. Tatsächlich unterhält er ein Büro in der City, aber, zum Teufel, woher nimmt er die Zeit, ständig um Nancy herumzuscharwenzeln, statt sich um seine Geschäfte zu kümmern.«
    Nancy und Dettner kamen die Terrassentreppe herauf. Das Girl klopfte gegen die Glasscheibe der Tür. Falk ging hin und öffnete. »Hallo, Dad!« rief Nancy. »Dieses Mal schlug ich Al in zwei Sätzen!«
    »Ich ließ dich gewinnen!« lachte Dettner. Sie fuhr zu ihm herum. »Du schmutziger Lump!« kreischte sie. »Deine Vorhand war miserabel und deine Rückhand brachte mich zum Weinen.«
    »Ich wünschte, du würdest dein Temperament ein wenig im Zaume halten«, seufzte Falk. Wieder lachte Dettner. »Ich werde versuchen, es zu dämpfen, sobald ich als Ehemann berechtigt bin, Nancy die Daumenschrauben anzulegen.«
    Falk

Weitere Kostenlose Bücher