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Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt

Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt

Titel: Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ecke.«
    »Ist zwar reserviert, aber für Sie machen wir es möglich«, entschied der Geschäftsführer. Er führte den jungen Mann zum Tisch, nahm däs Schild weg und brachte die Karte, die der Gast lange studierte. Endlich hatte er sich entschieden.
    »Einen Highball«, sagte er. »Übrigens, ich bin mit Mr. Cardozo verabredet. Sagen Sie ihm bitte Bescheid, wenn er nach mir fragt.«
    Für einen Sekundenbruchteil blickte der Geschäftsführer überrascht, dann nickte er gleichmütig.
    »Wird gemacht, Sir!«
    Der junge Mann lehnte sich zurück und betrachtete seine Umgebung. Es waren nicht viel Gäste da. Ein oder zwei Paare tanzten vor der Bühne zu den langsamen Rhythmen einer Negerband.
    Nach ein paar Minuten kam ein Kellner und sagte: »Sind Sie mit Mr. Cardozo verabredet?«
    »Ja. Ist er da?«
    »Er hat angerufen. Er will Sie sprechen. Ich zeige Ihnen den Weg.«
    Der Gast erhob sich und folgte dem Kellner durch das Lokal. Sie gingen an der Bühne vorbei, und der Kellner öffnete eine Tür.
    »Das Telefon steht auf dem Tisch!«
    sagte er.
    Der junge Mann zwängte sich an ihm vorbei, und die Tür fiel wieder ins Schloß. Hätte der junge Mann aufgepaßt, wäre ihm aufgefallen, daß der Schlüssel im Schloß herumgedreht wurde.
    Der Raum war klein und enthielt außer einem Schreibtisch, einem Aktenschrank und mehreren Sesseln kein Mobiliar. Der Telefonhörer war abgenommen und lag neben dem Telefon auf dem Tisch.
    Der junge Mann nahm ihn und hielt ihn ans Ohr.
    »Hallo, Mr. Cardozo?« fragte er und stutzte. Aus dem Apparat kam das Freizeichen.
    »Mr. Cardozo ist leider verhindert«, sagte eine tiefe Stimme hinter ihm.
    Der junge Mann fuhr herum.
    In einem Sessel neben der Tür saß ein großer hagerer Mann. Er war vollkommen kahl, und eine dunkle Brille verdeckte seine Augen. Er trug einen Smoking.
    »Was, zum Teufel, soll das heißen?« fragte der junge Mann, und seine Stimme klang heiser.
    »Das soll heißen, daß ich statt Mr. Cardozo zu Ihrer Verfügung stehe«, erwiderte der Fremde schleppend. »Was wollten Sie von ihm, Mr. Hood?«
    »Was geht Sie das an?«
    »Eine ganze Menge. Ich bin für vorwitzige Zeitungsreporter genau der richtige Mann. Also packen Sie aus.«
    »Fällt mir gar nicht ein«, knurrte Hood und war mit einem Satz an der Tür. Sie war verschlossen. Vergeblich rüttelte er an der Klinke.
    »Natürlich haben wir uns solche Kleinigkeiten vorher überlegt«, bemerkte der Hagere. »Sie können schreien oder gegen die Tür hämmern — das nützt Ihnen überhaupt nichts. Niemand wird Sie hören.«
    Mike spürte, wie ihm der Schweiß auf die Stirn trat.
    »Wer sind Sie?« keuchte er.
    »Das tut nichts zur Sache. Ich habe eine Frage gestellt und erwarte eine Antwort.«
    »Und wenn ich mich weigere?«
    Der Hagere hob den Kopf. Es war unmöglich, seine Augen hinter der schwarzen Brille zu erkennen.
    »Das hat schon einmal einer vor Ihnen ausprobiert«, sagte er. »Ein Kollege von Ihnen. Sein Name ist Jack Brown.« Mike Hood spürte, wie es ihm kalt über den Rücken lief.
    »Soll das eine Drohung sein?« stammelte er.
    Der Hagere schüttelte mißbilligend den Kopf.
    »Wo sind Sie nur gewesen, als man den Scharfsinn verteilt hat. Hat Lew Callaway Sie denn nicht gewarnt? Der alte Callaway weiß nämlich, daß es Dinge gibt, die für einen gewitzten Reporter tabu sind. Sie haben sich nicht an diese Spielregeln gehalten. Also müssen Sie dafür bezahlen. Sie haben nur noch eine einzige Chance.«
    Mike spürte seinen Pulsschlag als hartes Hämmern.
    »Was für eine Chance?« Er mußte sich zwingen, die Worte herauszubringen.
    »Packen Sie aus. Was haben Sie alles über Tony Paladino herausgefunden? Mit wem haben Sie gesprochen? Wie sind Sie auf Cardozo gekommen?«
    »Jemand hat mir einen Tip gegeben. Er hat mir gesagt, Cardozo habe früher einmal für Paladino gearbeitet, sich dann aber zurückgezogen. Und er hat gesagt, daß Cardozo vielleicht bereit sei, ein paar Informationen über Paladino zu verkaufen.«
    »Wer ist dieser Jemand?« fragte die unerbittliche schleppende Stimme. »Jimmy Miller!«
    »Was ist er von Beruf?«
    »Reporter! Er ist ein Kollege«, antwortete Mike, etwas zu hastig.
    »Bei welcher Zeitung?«
    »Daily Star!«
    »Gelogen«, sagte der Hagere. »Ich kenne alle Reporter des .Daily Star'.« Er erhob sich plötzlich, und Mike wich zurück. Der Zeitungsmann verwünschte seinen Leichtsinn. Nicht einmal eine Waffe hatte er eingesteckt. Wie hatte er nur so dumm sein können?
    »Mir scheint,

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