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Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt

Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt

Titel: Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Optimismus.
    »Sie übergeben uns Ihre Geschäftsunterlagen, und wir werden Sie dann in unseren Laden einarbeiten…«
    Holden kam nicht Weiter. Ich lachte laut los. »Hören Sie«, keuchte ich scheinbar atemlos, »das ist der größte Witz, den ich bisher gehört habe. Schließlich will Paladino etwas von mir und ich nicht von ihm. Ich nehme das Angebot nur dann an, wenn die Reihenfolge verändert wird!«
    Mir war selbst nicht ganz wohl bei diesen Worten. Bislang war ich ja mit meinem Bluff durchgekommen. Ich konnte jetzt entweder alles gewinnen oder auch alles verlieren. Wenn es mir gelang, Zugang zu Paladinos Gang zu finden, war der Gangsterboß erledigt. Schließlich hatte Marvin Steele ja seine Gang in New Yersey gehabt, und auch van Dyk war in New York ein völlig unbekannter Gangster.
    Die Reaktion Holdens sagte mir, daß er eigentlich auf diese meine Antwort gewartet hatte. Seine Verhandlungstaktik sollte -wohl nur meine geschäftlichen Fähigkeiten überprüfen.
    Er erhob sich aus dem Sessel. »Okay, van Dyk. Sie sollen sehen, wie ernst wir es mit Ihnen meinen. In einer Stunde holt Sie ein Wagen ab. Er wird Sie nach New York bringen. Dort werden Sie die Abrechnungen aller unserer Betriebe kontrollieren. Ich werde Sie in der Zwischenzeit entsprechend in New York ankündigen.«
    Er wandte sich zum Gehen, blieb aber noch einmal stehen und drehte sich zu mir um. »Bedenken Sie, van Dyk«, .sagte er näselnd. »Sie arbeiten nicht mehr für das kleine Syndikat von Marvin Steele, sondern Sie sind jetzt für den großen Paladino tätig. Wenn Sie nach New York kommen, denken Sie daran. Sie sind das As der Unterwelt, der Stellvertreter von Tony Paladino. Benehmen Sie sich dementsprechend!«
    ***
    Sie holten mich tatsächlich eine Stunde später ab. Ich wußte nicht, ob Paladino mir eine Falle stellte oder tatsächlich mit meiner Mitarbeit rechnete. Eine schwarze Limousine hielt vor dem Hotel, zwei vierschrötige Kerle kletterten aus dem Wagen und marschierten wie Märionettenfiguren auf die Eingangshalle zu.
    Ich erwartete sie vor dem Gebäude.
    ». Van Dyk?« fragte der eine. Ich nickte nur und ging auf den Wagen zu.
    »Ich heiße Ben«, knurrte der Bursche, der mich angesprochen hatte. »Das ist Smoky«, meinte er dann und wies auf seinen Begleiter.
    Ich nickte nur, warf mich in die Polster und versuchte, meine Rolle als Gangsterboß zu spielen.
    »Los, Boys«, befahl ich, während ich mir lässig eine Zigarette zwischen die Mundwinkel steckte. »Es kann losgehen. Ich habe es verdammt eilig.«
    »Okay, okay«, sagte Smoky. klemmte sich hinter das Steuer und raste los.
    Ben reichte mir eine schwarze Aktenmappe nach hinten. »Da sind die Unterlagen drin, die Sie brauchen«, sagte er im respektvollen Ton. »Die ganzen Abrechnungen der letzten drei Monate. Wenn sich in einem der Betriebe die Umsätze verschlechtert haben, müssen Sie sofort den Boß informieren.«
    »Ich weiß, was ich zu tun habe«, knurrte ich nur. Dann vertiefte ich mich in die Akten. Während des Lesens standen mir fast die Haare zu Berge. Paladino hatte tatsächlich ein großes Imperium aufgebaut. Seine Umsätze waren gewaltig. Er handelte mit Rauschgift, Mädchen und allen erdenklichen Dingen, die verboten waren.
    Während ich die einzelnen Seiten überflog, verrichtete ich noch eine andere Tätigkeit. Selbstverständlich hatte ich die Stunde Wartezeit, die mir Holden gegeben hatte, nicht unnütz verstreichen lassen. Phil hatte mir unterdessen ein Minox besorgt und meine Dienststelle in New York ebenfalls über die Vorgänge informiert. Jetzt fotografierte ich unbemerkt von meinen beiden Begleitern sämtliche wichtigen Geschäftspapiere Paladinos ab.
    Ich hatte mich gerade leidlich durch den Aktenberg gewühlt, als wir New York erreichten.
    Wir hielten an der Grenze nach Hoboken vor einem exklusiven Hotel. Eine ganze Reihe Straßenkreuzer blockierte den Parkplatz. »Unsere Leute sind schon da«, konstatierte Smoky mit einem Blick auf die chromglitzernden Blechberge.
    Unser Wagen rollte langsam aus, und wir verließen ihn. Langsam, ganz wie es meiner Rolle als großer Boß entsprach, ging ich auf das Portal des Hotels zu.
    Ben und Smoky folgten mir wie zwei Schatten. Drei Männer im mittleren Alter kamen mir entgegen. Schon wie sie zusammenknickten, als ich näher kam, wirkte mehr als lächerlich.
    »Sie sind also das neue As von Tony Paladino«, sagte ein dicklicher Glatzkopf, der mir gerade bis zur Schulter reichte, und streckte mir seine weiche,

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