Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt

Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt

Titel: Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Außerdem ist es fraglich, ob die Polizei mir eine solche Geschichte über- haupt glaubt.«
    Phil massierte sich den Nasenrücken. »Well, all das würdest du als gewitzter Reporter sagen. Und je mehr du dich der Polizei anvertraust, desto gewisser setzt du dich der Rache Paladinos aus. Er weiß nämlich schon, daß du nicht aus Steeles Gang bist. Die Geschäftsunterlagen, die du fotografiert hast, waren gefälscht. Paladino hat das ganze Theater in New York nur inszeniert, um zu wissen, woran er ist. Als dann noch mitten in der Nacht ein Tresor dieser Company ausgeräumt wurde, damit keiner ihn knacken konnte, wußte der alte Gangster genau, wohin der Hase lief. Deswegen stellte er dir auch die Falle mit der Jagdhütte.«
    »Also, was werde ich tun?«
    »Abhauen«, knurrte Phil.
    »Eben das habe ich vor.«
    »Und noch einiges mehr«, sagte Phil. »Soll ich nicht besser mitkommen?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Das hätte keinen Sinn. Wir spielen Paladino Theater vor und müssen die Rolle durchstehen. Er hat den letzten Zug getan. Jetzt bin ich an der Reihe.«
    ***
    Die Mordkommission war den ganzen Nachmittag und die halbe Nacht an der Arbeit. Die technischen Experten waren aus Newport gekommen, aber für den Cross Peak war die Polizei von Massany zuständig, und deshalb leitete Lieutenant Lawlor die Ermittlungen.
    Der Lieutenant arbeitete methodisch und gründlich. Als sich die Wagen gegen Mitternacht wieder auf den Weg machten, konnten sie sicher sein, nichts vergessen zu haben. Alle Spuren waren gesichert worden, sämtliche Details des Tatortes waren fotografiert, und eine Anzahl von Fingerabdrücken war sichergestellt worden. Mike Hoods Leiche hatte man schon vorher nach Newport zur Obduktion geschafft.
    Phil hatte den Lieutenant ins Bild gesetzt, und Lawlor hatte versprochen, die Ermittlungen geheimzuhalten und nichts an die Öffentlichkeit dringen zu lassen.
    Es war ein Uhr nachts, als er sein Büro betrat. Er schob die sechseckige Mütze in den Nacken, öffnete den obersten Knopf seiner Uniformjacke und rieb sich die entzündeten Augen.
    »Irgend etwas Neues?« fragte er den diensthabenden Cop.
    »Sergeant Hopkins hat vor einer halben Stunde angerufen, Sir! Ihm ist bei seiner Streife ein Wagen mit zwei verdächtigen Insassen aufgefallen. Der Wagen hat eine New Yorker Nummer, Sir!«
    Lawlor ging zur Kaffeemaschine und füllte sich einen Becher mit heißem Kaffee.
    »Wo hat Hopkins den Wagen gesehen?«
    »Vor dem Marberry-Hotel, Sir! Der Wagen parkt gegenüber dem Hoteleingang«
    Lawlor sah auf die Uhr.
    »Ist Hopkins schon zurück?«
    »Nein, er kommt erst in einer Stunde.«
    »Und — haben Sie die Nummer des Wagens überprüft?«
    »Ja, Sir! Keine Beanstandungen.«
    »Ich mache noch einen kleinen Spaziergang«, brummte der Lieutenant. »Hopkins soll auf mich warten, wenn er vor mir zurückkommt.« Er trank den Kaffee, nickte dem Cop zu und verließ die Polizeistation.
    Die Luft war feucht. Es war ein kühler Abend, an dem man jedoch schon den nahen Frühling spürte. Die Straßen waren um diese Zeit wie ausgestorben. In Massany gingen die Leute früh zu Bett.
    Lawlor schlenderte die Main Street hinunter. Seine Schritte hallten auf dem Pflaster. In den meisten Schaufenstern war die Beleuchtung schon ausgeschaltet.
    Am Ende der Straße bog er ab, überquerte einen Verkehrskreisel und kam auf eine breite Avenue. Vor sich sah er jetzt die rote Leuchtschrift des Marberry. Er wandte den Kopf und kniff die Augen zusammen.
    Auf der anderen Straßenseite parkte ein schwarzer Buick. Undeutlich machte er die Umrisse der beiden Männer in dem Wagen aus.
    Der Lieutenant überlegte einen Augenblick. Nachdenklich betrachtete er das Hotel. Und dann kam ihm eine Idee. Er ging weiter und erreichte kurz darauf den Hoteleingang. Er ging daran vorbei, wandte sich dann nach links und ging auf den hoteleigenen Parkplatz. Langsam schritt er an den abgestellten Wagen vorbei, und plötzlich stutzte er. Da stand ein ganz dicker Brummer, ein Cadillac mit Sonderkarosserie. In ganz Massany und vermutlich im Umkreis von hundert Meilen gab es nur einen Mann, der ein solches Fahrzeug besaß: Tony Paladino.
    Lawlor strich einmal mit dem kurzen Holzknüppel über den majestätischen Kotflügel des schwarzen Ungetüms, dann wandte er sich ab. Er ging auf die Avenue, wartete, um einen Wagen vorbeizulassen, und überquerte dann die Fahrbahn.
    Er ging auf den Buick zu, beugte sich vor und spähte durch das geöffnete Seitenfenster hinein. Die

Weitere Kostenlose Bücher