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Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt

Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt

Titel: Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
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ermordet wurde. Als er nachts sein Hotel verließ, wurde aus einem Wagen auf der gegenüberliegenden Straßenseite das Feuer auf ihn eröffnet. Delacey war sofort tot — und drei unbeteiligte Passanten auch.«
    »Aber Lieutenant — Jack Delacey war ein berüchtigter Gangster.«
    »Ich überlasse es Ihnen, Vergleiche zu ziehen. Jedenfalls habe ich Sie gewarnt. Ich habe es nicht aus persönlichen Gründen getan. Mir geht es darum, Gewaltverbrechen zu verhindern, gleichgültig, wer das Opfer sein soll.«
    »Sie haben keine sehr gute Meinung von mir«, grinste Paladino und biß die Spitze einer Zigarre ab.
    »Nein«, sagte der Lieutenant. »Ganz im Gegenteil. Ich hoffe, Sie einmal zur Strecke zu bringen, Paladino.«
    Die beiden Männer sahen sich an, und dann lachte Paladino gezwungen.
    »Bei Ihrer vorbildlichen Dienstauffassung schaffen Sie das bestimmt noch, Lieutenant. Vielen Dank für die Warnung. Ich fahre in einer halben Stunde nach Hause. Wollen Sie mir nicht Geleitschutz geben?«
    »Dazu«, sagte Lawlor kühl, »sind die Verdachtsmomente nicht stark genug. Aber auf eines will ich noch hinweisen: Wir werden Sie im Auge behalten, Paladino. Ich sage Ihnen das für den Fall, daß Sie zum Gegenangriff übergehen wollen. Ist das klar?«
    »Aber Sie werden mir doch Notwehr zubilligen müssen«, grinste Paladino. »Nur die geringste Notwehr. Mehr verlange ich gar nicht.«
    ***
    »Eben ist eine Durchsage von der Zentrale gekommen«, sagte Sergeant Hopkins, als Lawlor den Wagen wieder bestieg. »Der schwarze Buick wurde von einer Verkehrsstreife auf der Straße nach Newport gesehen.«
    »Das ist der Weg, der zu Paladinos Haus führt«, stellte der Lieutenant fest.
    »Wahrscheinlich wollen sie ihm jetzt unterwegs auflauern. Sollten wir die beiden nicht doch festnehmen. Das wäre die einfachste Lösung.«
    »Und womit wollen Sie eine Festnahme begründen?«
    »Irgendeine Begründung wird sich doch finden lassen!«
    Lawlor schüttelte den Kopf.
    »No, Sergeant, das geht nicht. Aber wir warten hier und folgen Paladino, wenn er nach Hause fährt.« Er nahm die Mütze ab und fuhr sich nachdenklich durch das Haar. »Irgendwie hat mir Paladinos Reaktion nicht gefallen. Ich habe ein verdammt ungutes Gefühl bei der Geschichte.«
    Sie warteten eine knappe halbe Stunde, dann hörten sie, wie auf dem Parkplatz der Cadillac gestartet wurde. Gleich darauf rollte das Ungetüm aus der Einfahrt. Paladino selbst saß 'am Steuer. Außer ihm war niemand im Wagen.
    Hopkins startete und folgte ihm in einigem Abstand.
    »Möchte wissen, was der Kerl um diese Zeit im Marberry getrieben hat«, brummte er.
    »Er saß mit Holden in der Bar«, sagte der Lieutenant. »Das Marberry ist der einzige Ort, wo man so spät nachts noch etwas zu trinken bekommt.«
    Die Augen des Sergeant leuchteten auf.
    »Wie wär’s mit einer kleinen Blutprobe«, schlug er vor.
    »Hopkins, alter Knabe«, sagte der Lieutenant sanft, und damit war der Vorschlag erledigt.
    Sie hatten bald die Stadt hinter sich gelassen. Paladino hatte den Streifenwagen natürlich längst gesehen und hielt die Geschwindigkeitsbegrenzung peinlich genau ein. Im Vierzig-Meilen-Tempo bummelten sie dahin.
    Sie kamen durch ein Wäldchen. Auf Lawlors Anweisung blieb der Sergeant ein gutes Stück zurück, so weit, daß sie gerade noch die Schlußlichter des Cadillac erkennen konnten.
    Dann kam ein Hügel, der von einer Mauer umgeben war — Paladinos Besitz. Als der Cadillac vorfuhr, öffnete sich das schwere Gittertor automatisch. Aber der Cadillac blieb wartend stehen.
    Langsam . rollte der Streifenwagen heran.
    Paladino ließ die Seitenscheibe heruntersurren und grinste breit.
    »Hallo, Lieutenant«, sagte er. »Wie Sie sehen, ist alles gut gegangen. Trotzdem vielen Dank für den Geleitschutz. Sie haben Ihre Pflicht vorbildlich erfüllt. Wissen Sie, was ich glaube?«
    »Nein«, knurrte Lawlor finster.
    »Daß wir noch einmal gute Freunde werden. Gute Nacht, Lieutenant — und guten Heimweg.« Er sagte es mit einem ironischen Unter ton, der Lawlor nicht entging.
    Der Sérgeant legte den Rückwärtsgang ein und wendete den Wagen.
    »Fehlanzeige, Sir«, stellte er fest.
    »Meinen Sie?« fragte Lawlor und beugte sich vor. »Sehen Sie mal geradeaus.«
    Vor ihnen zeichnete sich am Nachthimmel ein rötlicher Schein ab. Er kam von einer Stelle jenseits des Wäldchens, ein ganzes Ende von ihnen entfernt.
    »Fahren Sie los, Mann«, sagte Lawlor gepreßt. Seine Finger verkrampften sich, bis die Knöchel

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