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Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt

Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt

Titel: Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
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beiden Gesichter, die er sah, gefielen ihm absolut nicht. Es waren flache, ausdruckslose Gesichter, die ihn alles andere als freundlich anstarrten.
    »Hallo«, sagte Lawlor, und ein dünnes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. »Sie sind wohl fremd hier!«
    Die beiden schwiegen. Der Beifahrer starrte jetzt geradeaus durch die Scheibe. Der Fahrer drehte nach ein paar Sekunden den Kopf herum.
    »Wieso?« grunzte er.
    Der Lieutenant wies mit dem Knüppel auf ein Verkehrsschild.
    »Hier ist Parkverbot«, sagte er. »Fahren Sie weiter!«
    Eine Weile starrte der Fahrer ihn an, dann nickte er.
    »Okay, okay, regen Sie sich nicht auf«, brummte er, startete den Wagen und fuhr langsam an. Lawlor sah ihm nachdenklich hinterher. Dann wandte er sich um und schlenderte zurück.
    An der Einmündung der Main Street begegnete ihm ein Streifenwagen. Er winkte, und die Cops hielten neben ihm. »Sergeant Hopkins!«
    »Ja, Sir!«
    »Ihnen ist der schwarze Buick vor dem Marberry aufgefallen. Kennen Sie die beiden Insassen?«
    »Nein, Sir. Sie kamen mir nur irgendwie seltsam vor!«
    »Gratuliere zu Ihrer Menschenkenntnis«, sagte der Lieutenant. Er öffnete die rückwärtige Tür und stieg in den Wagen. »Fahren Sie los, Hopkins. Immer geradeaus!«
    Der Sergeant folgte dem Befehl und wandte dann den Kopf.
    »Kennen Sie die beiden, Sir?«
    »Nicht persönlich«, sagte Lawlor. »Aber ich habe sie nach den Bildern wieder er kannt.«
    »Was für Bilder? Aus der Fahndungskartei?«
    Lawlor nickte.
    »Der eine heißt Roy Stone und hat mindestens ein Dutzend Vorstrafen. Der andere ist John Horty, ebenfalls einschlägig vorbestraft. Zufällig habe ich ihre Bilder vor ganz kurzer Zeit in der Hand gehabt — aus besonderem Anlaß.« Lawlor zündete sich eine Zigarette an. »Die beiden waren nämlich Marvin Steeles Mitarbeiter.«
    Der Sergeant stieß einen Pfiff aus. »Also hat mich mein Gefühl nicht getrogen!«
    »O nein, und ich glaube, ich weiß auch, warum die beiden hier sipd.«
    »Sie meinen wegen Paladino?«
    Lawlor nickte.
    »Ja. Ich nehme an, sie wollen Paladino an den Kragen.«
    »Aber warum?«
    »Weil er Marvin Steele ermordet hat.«
    »Aber offiziell besteht doch immer noch die Version von dem Unfall.«
    »Offiziell«, nickte Lawlor. »Nur, diese Gangster pflegen sich nicht an offizielle Verlautbarungen zu halten. Für sie ist Paladino der Mörder ihres Chefs, und die Spielregeln verlangen, daß sie jetzt Paladino umbringen — jedenfalls, daß sie es versuchen.«
    »Wäre ja die Lösung für all unsere Probleme«, murmelte der Sergeant.
    »Die Versuchung ist groß«, nickte der Lieutenant. »Manchmal bedauere ich es, Polizeibeamter zu sein. Wenn ich es nicht wäre, ließe ich die beiden vielleicht gewähren. So aber…« Er vollendete den Satz nicht.
    »Was haben Sie vor?« fragte der Sergeant.
    »Meine Pflicht zu erfüllen«, sagte der Lieutenant. »Paladino hält sich zur Zeit im Hotel auf. Ich habe seinen Wagen auf dem Parkplatz gesehen. Ich werde ihn warnen.«
    »Ihn warnen?« fragte der Sergeant ungläubig. »Sir, Paladino ist ein Gangster…«
    »Wem sagen Sie das? Aber solange wir ihm das nicht nachgewiesen haben, müssen wir ihn genauso behandeln wie jeden anderen Bürger. Und das heißt, daß wir bei der begründeten Gefahr eines Verbrechens einschreiten müssen — auch wenn er ein Gangster ist.«
    »Aber wäre es nicht einfacher, die beiden festzunehmen?«
    »Natürlich. Das dumme ist nur, daß das nicht geht. Zur Zeit liegt kein Haftbefehl gegen sie vor. Und soll ich sie vielleicht festnehmen, weil sie falsch geparkt haben?«
    »Das nicht — aber die ändere Lösung geht mir verdammt gegen den Strich.«
    »Mir auch«, sagte Lawlor. »Sie ahnen gar nicht, wie sehr. Aber ich habe keine andere Wahl. Ich weiß genau, was die beiden Vorhaben. Sie werden versuchen, Paladino umzubringen, wenn er in sein Haus zurückfährt. Ich habe schon längst erwartet, daß die beiden hier auftauchen.«
    »Und daß es dann Ärger gibt«, brummte der Sergeant. »Da vorn ist das Marberry. Was soll ich tun?«
    »Halten Sie an«, sagte Lawlor. »Und warten Sie hier auf mich!«
    ***
    Tony Paladino steckte die Hände in die Taschen seines Smokings und grinste Lawlor breit an.
    »Wenn ich Sie richtig verstehe, haben Sie zwei Männer gesehen, von denen Sie annehmen, daß sie mich möglicherweise umbringen wollen. Wie kommen Sie nur auf solche Ideen, Lieutenant?«
    Lawlor sah ihn kalt an.
    »Vor zehn Jahren war ich in Boston Zeuge, wie Jack Delacey

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