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Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt

Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt

Titel: Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
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weiß hervortraten.
    Der Motor heulte auf. In rasender Fahrt legten sie die Strecke zurück, passierten das Wäldchen, und dann sahen sie die Ursache des Feuers.
    Neben der Straße brannte ein Auto — oder besser, die Überreste eines Autos. Es war der schwarze Buick, den sie zuvor gesehen hatten. Eine Explosion schien ihn zerrissen zu haben — nur noch ein bizarr verbogener Haufen Blech wurde von den emporzüngelnden Flammen gespenstisch beleuchtet.
    Die Männer sprangen heraus und rannten zu der Unfallstelle. Der Sergeant schleppte den Feuerlöscher heran, schlug im Laufen auf den Knopf. Weißer Schaum spritzte auf das Feuer.
    Aber es war umsonst. Für die beiden Wageninsassen kam jede Hilfe zu spät. Ihre Leichen waren bereits bis zur Unkenntlichkeit verkohlt.
    Lawlor sah den Sergeant an. In seinen Augen war der Ausdruck eines Mannes, der eben einen Schlag in das Gesicht erhalten hat. »Verständigen Sie das Hauptquartier, Sergeant. Die Mordkommission soll gleich ’rauskommen. Die Männer übernachten im Marberry.«
    »Wenn das so weitergeht, können wir uns eine eigene Mordkommission leisten«, sagte Hopkins.
    »Der wachhabende Sergeant soll außerdem den Distrikt Attorney verständigen. Und FBI-Agent Phil Decker«, sagte Lawlor.
    »Wir brauchten uns gar nicht soviel Mühe zu machen«, sagte der Sergeant. »Wir brauchten nur zurückzufahren und Paladino festzunehmen. Es ist doch völlig klar, daß er hinter dieser Schweinerei steckt.«
    »Wie wär’s, Sie beweisen ihm das, Sergeant?«
    »Beweise!« Der Sergeant spuckte das Wort förmlich heraus. »Was braucht es da noch Beweise! Wir waren schöne Idioten. Wir haben geglaubt, die Kerle hier würden auf offener Straße losballern und versuchen, Paladino umzubringen. Wir hätten uns denken können, daß das nicht die Methode ist, um mit Paladino fertig zu werden. Natürlich hat er von den beiden gewußt, lange vor uns. Und natürlich hat er längst seine Gegenmaßnahmen vorbereitet gehabt. Er muß sich kaputt gelacht haben, als wir ihn gewarnt haben.«
    »Ganz besonders noch, weil wir ihm dazu sein Alibi geliefert haben«, knurrte der Lieutenant. »Jetzt ist auch klar, warum er den Abend im Marberry verbracht hat. Er wollte von einer Menge Zeugen gesehen werden, die bestätigten, daß er friedlich seinen Whisky trank, während seine Killer die beiden hier in die Luft sprengten. Aber als wir erschienen, war das nicht mehr nötig. Er konnte nach Hause fahren.«
    »Und wir Idioten fuhren hinterher und können jetzt bestätigen, daß er mit dem Anschlag nichts zu tun hat.«
    »Jedenfalls nichts Sichtbares«, sagte Lawlor grimmig. »Machen wir uns an die Arbeit, Sergeant. Es wird eine lange Nacht werden.«
    ***
    Von einem Lachanfall geschüttelt, betrat Paladino das Haus. Er tastete nach dem Lichtschalter, und im nächsten Augenblick war die große luxuriös eingerichtete Halle in indirektes Licht gehüllt. Immer noch lachend, ging er zur Bar und mixte sich einen Highball. Er löste einige Eiswürfel aus ihren Plastikhüllen und ließ sie in das Glas gleiten. Dann führte er das Glas zum Mund. Mitten in der Bewegung erstarrte er.
    »Hallo, Mr. Paladino«, sagte ich und setzte mich auf.
    Sein Gesicht versteinerte. Ganz langsam setzte er sein Glas ab, brachte die rechte Hand wie zufällig in die Nähe des Revers’.
    »Lassen Sie die Kanone stecken«, sagte ich und nahm die Füße von dem niedrigen Glastisch, der vor 'mir stand. Ich saß in einem riesigen Ledersessel vor dem Kamin und lächelte ihn ironisch an. »Nett, Sie endlich kennenzulernen«, sagte ich.
    »Wer, zum Teufel…«
    »Sie kennen mich«, sagte ich im Plauderton. »Wenigstens dem Namen nach. Ich bin Johnny van Dyk von den ›Daily News‹. Reporter und im Augenblick dabei, eine Story über Sie zu schreiben.« Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand. Sein Gesicht war wachsam. »Wie sind Sie hier hereingekommen?«
    »Die Tür stand offen, Mr. Paladino. Niemand war zu sehen. Also ging ich hinein und wartete auf Sie.«
    »Wer, zum Teufel, hat Ihnen das erlaubt?«
    »Sie selbst«, sagte ich. »Sie haben mich zu einem Interview eingeladen. Ihr Gesetzesverdreher Holden hat mir die Einladung überbracht, wenn Sie sich freundlichst erinnern. Nur war der Arme offenbar so verwirrt, daß er mir eine falsche Adresse genannt hat. Er schickte mich zu einer Jagdhütte am Cross Peak. Nun, zum Glück habe ich den Irrtum noch rechtzeitig bemerkt. Ich sagte mir: Johnny, das war ein Mißverständnis. Und um ein

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