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Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt

Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt

Titel: Jerry Cotton - 0523 - Ich war das As der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
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einen Ausgang geben, den wir noch nicht gefunden haben. Ist ja auch kein Wunder. Kein Fuchs, der in seinem Bau nicht einen Notausgang hat.«
    In diesem Augenblick stürmte einer der Cops herein.
    »Mr. Decker, wir haben den Ausgang gefunden. Er ist durch den Heizkeller entkommen. Irgendwie muß er es geschafft haben, an den Posten draußen vorbei zu kommen.«
    »Verdammt«, sagte Phil. »Veranlassen Sie, daß das Gelände draußen abgesucht wird. Jeder, der hier nichts zu tun hat, soll sich an der Suche beteiligen. Fordern Sie aus Newport Verstärkung an. Die sollen uns einen Hubschrauber schicken. Wär’ ja gelacht, wenn wir den Kerl nicht kriegten.«
    Die Großfahndung lief an und erstreckte Sich auf ein immer umfangreicheres Gebiet. Sämtliche Straßen im Umkreis waren abgesperrt, und nach einer halben Stunde traf, aus Newport kommend, ein Hubschrauber der Verkehrspolizei ein, der seine systematischen Kreise über dem Gelände drehte.
    Wir hatten unseren Gefechtsstand in der Halle eingerichtet und dirigierten die Aktion über Funk.
    »Er kann nicht weit kommen«, sagte Phil. »Er muß es zu Fuß versuchen. Und da kriegen wir ihn.«
    Ein Cop streckte seinen Kopf zur Tür herein. »Mr. Decker, Boston meldet, daß eben ein Hubschrauber mit den Polizeihunden abgeflogen ist. Er wird in einer Stunde hier sein.«
    Phils Augen leuchteten auf.
    »Na endlich«, sagte er.
    Es waren deutsche Schäferhunde, die vor Jahresfrist nach Boston gebracht worden waren. Damals ging es darum, den berüchtigten Würger von Boston zu überführen.
    »Phil«, sagte ich, »mich beschäftigt ein Problem. Wo steckt Nancy Paladino!« Er hob die Schultern, ließ sie wieder fallen.
    »Wir sahen durch unsere Feldstecher, wie du in den Kofferraum des Mustang klettertest. Dann raste sie wie der Teufei davon. Wir nahmen sofort die Verfolgung auf, aber wir verloren sie aus den Augen. Erst der nächste Posten meldete über Funk, daß er den roten Mustang auf dem Weg zu Paladinos Haus gesehen habe. Da saß aber nicht sie, sondern ihr Vater am Steuer.«
    »Sie hat einmal unterwegs angehalten«, sagte ich. »Vermutlich hat er sie da gestoppt. Entweder wollte sie mich wirklich retten, und ihr Vater machte ihr lediglich einen Strich durch die Rechnung…«
    »Oder?«
    »Es war eine Falle.« Ich sah ihn an. »Gab es auf dem Weg eine Polizeisperre?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Nein. Wir hatten nur getarnte Posten aufgestellt, mit denen wir über Funk Kontakt hielten. Straßensperren hatten wir nicht errichtet.«
    In diesem Augenblick stürmte ein Cop herein.
    »Mr. Cotton, da draußen ist jemand gekommen, der Sie sprechen will!«
    Ich lief hinaus, gefolgt von Phil. Auf dem Kiesplatz vor dem Haus stand ein schwarzer Cadillac. An dem Wagen lehnte ein Mann, die Hände in den Taschen, in feierliches Schwarz gekleidet.
    Holden.
    ***
    »Hallo, Mr. Cotton«, sagte er und grinste dünn. »Ich nehme an, Sie brauchen dringend einen Kronzeugen. Da bin ich.«
    Ich wußte sofort, worauf er hinauswollte. Nach unserer Strafprozeßordnung kann der Gehilfe eines Verbrechers, der sich als Kronzeuge der Anklage zur Verfügung stellt, straffrei ausgehen oder erheblich milder bestraft werden. Holden hatte natürlich mitbekommen, daß es mit Paladino aus war, und versuchte jetzt auf diese Weise, seine Haut zu retten. Aber ich bezweifelte, ob er damit Erfolg hatte. Der Zeuge mußte bewirken, daß der Verbrecher überführt wurde — nachträgliche Aussagen nützten ihm nichts.
    »Sie kommen ein bißchen spät«, knurrte ich. »Vor ein paar Stunden hätte die Sache anders ausgesehen.«
    Er grinste und griff in die Brusttasche. Die umstehenden Cops faßten automatisch nach ihren Waffen. Aber Holden brachte lediglich ein Foto zum Vorschein. Es war ein Bild von mir — etwas unscharf, offensichtlich auf der Straße aus einiger Entfernung aufgenommen.
    »Vor ein paar Stunden hatte ich das hier noch nicht«, erklärte er. »Ein Freund von mir hat es aus New York geschickt. Als ich erfuhr, daß Sie in Wahrheit - FBI-Agent sind, gingen mir die Blitzlichter gleich dutzendweise auf.«
    »Und dann gingen Sie in sich und läuterten sich«, sagte Phil sarkastisch. »Und wie steht es mit der Geschichte am Cross Peak?«
    Holden zuckte die Achseln.
    »Ich habe lediglich Paladinos Weisungen ausgeführt. Beweisen Sie mir, daß ich von dem geplanten Verbrechen Kenntnis hatte.« Er sah mich an. »Ich kann Ihnen eine Menge über Paladino erzählen. Ich weiß, wo er seine Bücher versteckt hat und

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