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Jerry Cotton - 0524 - Sie starb in meinem Jaguar

Jerry Cotton - 0524 - Sie starb in meinem Jaguar

Titel: Jerry Cotton - 0524 - Sie starb in meinem Jaguar Kostenlos Bücher Online Lesen
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nicht gelingen, Hall mit Ihrer Story aufzuregen. Er hat andere Sorgen.«
    »Damit es keine weiteren Schwierigkeiten gibt, fahren Sie als erste, Barbara!« schlug ich vor. Sie kletterte in den Fiat, aber sie schnaubte noch vor Zorn. Sie sah aus, als wünschte sie sich nichts sehnlicher, als eine Flasche auf Brophys Schädel zu zerschlagen.
    Als der Fiat hinter der Kurve verschwunden war, fragte Remac: »Wie denken Sie über meinen Vorschlag?« Ich ging zum Jaguar. »Es kommt nicht darauf an, wie ich darüber denke.«
    Vom Postamt in Dukewarn aus rief ich das Hauptquartier in New York an. Ich erreichte Phil. »Gut, daß du dich meldest, Jerry! Ich rief heute morgen die Nummer an, die du mir nanntest. Es meldete sich ein Fremder. Ich hielt es für richtig, kommentarlos aufzulegen.«
    »Das war Hall Gravdale. Hast du irgend etwas über ihn herausgefunden?«
    »Er ist nicht im Archiv verzeichnet.«
    »Triff mich am Mittag auf dem Parkplatz des Fruit Motel am Highway 4. Bringe eine komplette Taucherausrüstung mit. Informiere dich über folgende Personen: Paco Remac, Bruce Brophy und Barbara Lentin.«
    »He, wenn ich dich um zwölf Uhr treffen soll, muß ich sofort starten.«
    »Es genügt, wenn du die Informationen bis morgen beschafft hast. Einen Namen vergaß ich. Der Mann heißt Bernard Follet. Er rief das Hauptquartier an und gab den Tip. Überprüfe ihn.«
    ***
    Phil kam mit einer Viertelstunde Verspätung. Er fuhr einen unauffälligen Ford. »Die Taucherausrüstung liegt im Kofferraum. Suchst du einen Feuerball?«
    Ich lachte. »Keine unpassenden Vergleiche, alter Junge! Hier handelt es sich nicht um Atombomben, sondern ganz altmodisch um eine Handvoll Dynamit, einige Pfunde Heroin und einen Haufen Gold. Hast du die Leute, deren Namen ich nannte, überprüfen können?«
    »Nur die Routineprüfung im Archiv. Bruce Brophy ist dort registriert. Einmal Einbruch, zwei Diebstähle, ein Raubüberfall. Alles in allem sieben Jahre.«
    »Der Boß scheint seine Leute mit Vorsicht ausgewählt zu haben.«
    »Welcher Boß?«
    »Genau das ist die ungeklärte Frage. Follets Tip war richtig. Einige Leute in Dukewarn nutzen die Küstenverhältnisse aus, um Heroin zu schmuggeln. Gravdale, Remac und Brophy gehören zu diesem Verein. Ob Barbara Lentin ebenfalls eine Rolle in der Gang spielt, weiß ich nicht. Keiner der Gangster scheint den Boß des Ringes zu kennen. Gemeinsam haben die Jungs eine Ladung Goldmünzen unterschlagen, die der Boß zur Bezahlung einer Heroinlieferung bestimmt hatte. Jetzt fürchten sie die Rache ihres Chefs. Sie fürchten sich gegenseitig, und besonders fürchten sie mich, weil sie mich für den Henker des Bosses halten.«
    »Was bringt sie auf den Gedanken?«
    »Das Dynamit, mit dem irgendwer seiner Freude über meine Ankunft Ausdruck gab.«
    »Und wer soll das Dynamit geworfen haben? Etwa der Boß, um seinen eigenen Mann in die Luft zu sprengen?«
    »Ich glaube, Remac und Gravdale verdächtigen sich gegenseitig.«
    »Wer warf?«
    »Keine Ahnung! Es gibt noch einen Mann, den ich nicht vergessen darf. Cossak, der Geschäftsführer des Hotels. Auch zwischen ihm und den Heroingangstern bestehen Beziehungen. Er bekam das Tonband in die Hände, bevor ich es erhielt. Vielleicht hörte er es ab. Vielleicht entschloß er sich, rasch zu handeln.«
    »Warum starten wir nicht eine offizielle Untersuchung? Warum legst du nicht den FBI-Ausweis auf den Tisch?«
    »Wir besitzen keine Beweise, Phil. Ich gebe dir das Originaltonband, aber kein Gericht der USA erkennt eine Tonbandaufzeichnung als Beweismaterial an. Gebe ich mich als G-man zu erkennen, so begraben Remac und Gravdale ihre Feindschaft und bilden eine geschlossene Front des Schweigens. Wir können sie nicht einmal verhaften. Vor allen Dingen aber werden wir nie herausfinden, wer der Boß ist. Solange ich von den Jungs für einen Gangster gehalten werde, solange besteht die Hoffnung, daß auch der Boß, getrieben von der Gier nach seinem Gold, sich aus der Dunkelheit wagt, in die er sich so sorgsam verkrochen hat. Wir haben zusammen genug Rauschgiftrmge bekämpft, um zu wissen, daß man den Kopf der Schlange zertreten muß, sonst wachsen ihr immer neue Glieder nach, wie viele man auch abschlägt.«
    »Wozu benötigst du die Taucherausrüstung?«
    »Um die Ursache eines Ölfleckes zu klären.«
    Phil half mir, den Seesack, in den er die Ausrüstung verpackt hatte, im Kofferraum des Jaguar zu verstauen. Er wünschte mir Hals- und Beinbruch, und wir verabredeten ein

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