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Jerry Cotton - 0525 - Der Teufel mit der weissen Weste

Jerry Cotton - 0525 - Der Teufel mit der weissen Weste

Titel: Jerry Cotton - 0525 - Der Teufel mit der weissen Weste Kostenlos Bücher Online Lesen
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mörderisches Kreischen um und brachte unsere Nerven zum Vibrieren.
    Johnny hieb sich die Fäuste gegen die Brust und deutete dann, wild gestikulierend, in die Wüste hinaus.
    In diesem Moment kam mein Freund Phil, wie von einem Katapult geschnellt, über das Vordach der Veranda geschossen, flog mit artistischer Bravour durch die Luft und landete wie eine Katze auf dem Hof.
    Noch während Phil durch die Luft segelte, brüllte er mir zu: »Achtung, Jerry! Die Bakers versuchen zu fliehen!«
    Steve warf sich herum. »Dort türmen sie!«
    Ich sah sie sofort. Wie zwei graue Schatten huschten sie an der Tankstelle vorbei und waren gleich darauf verschwunden. Sie hatten einen Vorsprung von rund sechzig Yard.
    Wir starteten wie zu einem Sprint über hundert Yard.
    Plötzlich — wir waren keine zweihundert Yard gelaufen — hörte ich Phils triumphierenden Schrei. »Hier sind sie!« Er hatte sie entdeckt.
    Ich schwenkte herum und hastete weiter, fine versteckte Bodenfalte tat sich auf, und fast wäre ich auf meinen Freund geprallt, als er wie aus dem Boden gewachsen vor mir auftauchte.
    »Sie haben einen Wagen!« brüllte Steve Dillaggio, der, aus der anderen Richtung kommend, die Bakers entdeckt hatte.
    Tatsächlich hatten sie hinter einem Kakteengebüsch einen offenen, geländegängigen Landrover verborgen gehalten. Ich sah deutlich die Konturen der beiden Personen, die im Wagen saßen.
    Der Fahrer startete den Motor. Wild heulte die Maschine auf, als der erste Gang krachend ins Getriebe flog. Ich riß meinen Smith and Wesson hoch, legte ihn über den linken Unterarm und visierte einen der hinteren Reifen des Wagens an.
    »Sind Sie verrückt, Cotton?« schrie Harbin neben mir. »Nicht schießen! Wir brauchen den Wagen!« Blitzschnell wirbelte der Sheriff herum. In derselben Sekunde, in der ich den Stecher der Waffe durchzog, schlug Sheriff Harbin mir wütend den Arm hoch.
    Peitschend entlud sich der Schuß. Die Kugel aus meinem Revolver, die dem Autoreifen zugedacht war, traf Robby Baker in den Hinterkopf.
    Er war auf der Stelle tot.
    Wir stürzten auf den Wagen zu. Baker war über dem Lenkrad zusammengebrochen. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.
    »Steigen Sie aus!« herrschte Steve Jane Baker an, die entsetzt auf ihren Mann starrte. Wortlos kletterte sie aus dem Wagen und ließ sich völlig apathisch von Steve auf die Seite führen.
    »Da haben Sie uns eine schöne Sache eingebrockt, Harbin«, sagte ich wütend.
    »Hören Sie, Cotton! Das war Pech. Ich wollte nicht, daß er getötet wurde.«
    Ich wandte mich wortlos ab. Trotz allem tat mir Baker leid, und ich hatte ein flaues Gefühl im Magen.
    Phil löste vorsichtig die verkrampften Hände des Toten vom Lenkrad. Dann legten wir Baker gemeinsam über den Beifahrersitz. Als wir das Fahrzeug durchsuchten, entdeckten wir unter den hinteren Sitzen ein Gewehr.
    »Das könnte die Waffe sein, mit der er dich auf die lange Reise schicken wollte«, sagte mein Freund.
    »Das erscheint mir im Augenblick gar nicht so wichtig, Phil«, sagte ich nachdenklich. »Ich frage mich nämlich, warum Baker Wades Geldkoffer nicht mitgenommen hat, wenn er fliehen wollte.«
    Phil hob die Schultern. »Sie werden die Nerven verloren haben. Jedenfalls spricht vieles dafür.«
    »Meinst du«, fragte ich, »daß man darüber 350 000 Dollar vergessen könnte?«
    »Schon möglich! Oder sie haben das Geld woanders versteckt.«
    Ich schüttelte ungläubig den Kopf. »Das kann ich nicht glauben, Phil. Dazu reichte nach dem Mord an Wade die Zeit nicht aus.«
    »Wir werden es herausfinden, wenn wir Mrs. Baker vernommen haben, Jerry«, tröstete mich mein Freund.
    Nachdem ich Phil aufgetragen hatte, den Wagen zum Rasthaus zu fahren, nahmen Steve und ich Jane Baker in unsere Mitte und führten die gebrochene Frau durch den beginnenden Morgen zum Haus zurück. Wir sprachen kein Wort mit ihr.
    Nur Harbin versuchte einmal, von ihr zu erfahren, wer die Ermordete aus der Scheune war.
    Jane Baker warf einen starren Blick auf den Sheriff und sagte mit einer Stimme, die mich an geborstenes Glas erinnerte: »Es ist zu Ende, Larry! Endgültig zu Ende!« Dann war kein Wort mehr aus Jane Baker herauszubekommen.
    Harbin und ich führten Mrs. Baker in ihre Wohnung. Gleich darauf folgten meine Kollegen.
    »Wir haben Baker zu den beiden Leichen in die Scheune gebracht«, flüsterte Phil mir zu. »Es scheint alles in Ordnung zu sein.«
    »Johnny?« fragte ich leise.
    »Nicht die geringste Spur von ihm!«
    »Wir werden auf ihn

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