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Jerry Cotton - 0525 - Der Teufel mit der weissen Weste

Jerry Cotton - 0525 - Der Teufel mit der weissen Weste

Titel: Jerry Cotton - 0525 - Der Teufel mit der weissen Weste Kostenlos Bücher Online Lesen
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für ein verkommener Dreckskerl!« brach es über Steve Dillaggios Lippen.
    Schlagartig riß das Lachen ab. Abbotts Colt richtete sich drohend auf Steve. Das Gesicht des Mörders wurde zu einer satanischen Fratze.
    »Sie werden gleich einen Kollegen betrauern, Cotton!« schrie er in besinnungsloser Wut. »Genug geredet! Packen Sie das Geld in den Koffer, Cotton! Dann gehen Sie mit Ihren Kollegen bis an die Wand zurück. Los! Wird’s bald?« Ich warf Phil aus den Augenwinkeln einen Blick zu. Was ich beabsichtigte, war mit einem Fallschirmabsprung zu vergleichen. Nur, daß Phil, Steve und ich statt eines Fallschirms nicht einmal einen Regenschirm zur Verfügung hatten.
    »Keiner wird Ihnen das Geld einpacken, Abbott!« sagte ich hart.
    Abbotts Körper zog sich wie zu einem Sprung zusammen.
    »Ich werde es bekommen!«
    »Möglich! Aber nicht, solange wir drei hier stehen.«
    »Ich knalle euch ab!« Abbotts Stimme war nur noch ein Flüstern.
    »Sie haben es uns bewiesen, daß es Ihnen nichts ausmacht«, sagte ich mit eisiger Ruhe. »Kommen Sie, und holen Sie sich das Geld selber, Abbott.«
    »Wenn Sie nicht sofort das Geld einpacken, Cotton, dann sind Sie der erste, der sich eine Kugel einhandelt«, drohte er. »Los, fangen Sie an! Ich gebe Ihnen zwei Minuten Zeit.«
    Ein unterdrücktes Stöhnen ging durch den Drugstore.
    »Holen Sie es sich, Abbott!« sagte ich kalt. »Sie werden ohnedies den Raum nur mit Handschellen verlassen. Ist Ihnen das noch nicht klargeworden? Versuchen Sie nur zu schießen, Abbott. Einer von uns dreien wird noch zum Schuß kommen. Sie legen keine drei Männer um, die mit einer Waffe vertraut sind, ohne selber erwischt zu werden. So schnell sind Sie nicht, Abbott.«
    Abbott überlegte krampfhaft. Seine Gedanken jagten hinter der Stirn.
    »Werfen Sie die Waffe weg!« sagte ich schneidend und hoffte, daß mein Bluff Erfolg haben würde.
    Abbott riß den Colt hoch. Ich glaubte einen Herzschlag lang, er würde schießen. Doch er hatte sich blitzschnell einen anderen Plan zurechtgelegt.
    »Keine Bewegung, Cotton!« befahl er. »Ich habe euch umgelegt, bevor ihr die Finger an den Revolvern habt.« Dann rief er, ohne uns auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen: »Lesser! Gehen Sie an die Theke!«
    »Nein!« kreischte der Dicke in höchster Not.
    Der Teufel hatte sich den richtigen Mann auserwählt. Er wußte, daß der Schwächling ihm nicht widerstehen würde.
    »Gehen Sie an die Theke, und packen Sie das Geld ein!« fuhr Abbott unerbittlich fort. »Aber schnell! Sonst jage ich Ihnen eine Kugel in den feisten Wanst.«
    »Bleiben Sie, wo Sie sind, Lesser!« sagte ich scharf. »Er wird es nicht wagen, auf Sie zu schießen.«
    Ich hätte mir denken können, daß Lessers Angst zu groß war, um dagegen ankämpfen zu können.
    »Mr. Cotton«, winselte der Dicke, »ich muß tun, was er sagt. Schießen Sie nicht, Mister!« flehte er Abbott an. »Ich tue alles, was Sie von mir verlangen.«
    »Dieser verdammte Idiot!« zischte Steve Dillaggio wütend.
    In Lessers Ecke wurde es lebendig. Ich lag wie ein Schießhund auf' der Lauer. Abbott grinste befriedigt, als hätte er meine Gedanken erraten.
    »Lesser, laufen Sie mir ja nicht vor der Kanone herum. Gehen Sie hinten an der Wand entlang, bis hinter die Theke.«
    Abbott ließ mich nicht aus den Augen.
    »Zufrieden?« fragte er mich. In seinen Augen blitzte der Triumph.
    Lesser drückte sich ängstlich gegen die Wand.
    »Ich kann doch nichts dagegen unternehmen, Mr. Cotton!« jammerte er und schob sich hinter die Theke.
    Ohnmächtig mußten wir mit ansehen, wie der Dicke das Geld in den Koffer packte und ihn verschloß.
    »So, Lesser«, machte sich Abbott wieder bemerkbar, »jetzt stellen Sie den Koffer bei dem G-man ab und verschwinden wieder auf Ihren Platz. Kommen Sie aber nicht auf die blöde Idee, ein Kaffeekränzchen vor meinem Colt zu veranstalten.«
    »Nein! Nein!« beeilte sich Lesser zu versichern. Er kam um die Theke herum. Sein Gesicht war gerötet. Auf seiner Stirn glänzte der kalte Schweiß.
    Lesser hatte sich mir bis auf drei Schritt genähert, als Abbott ihn stoppte. »Bleiben Sie stehen, Lesser! Nicht näher an ihn heran. Setzen Sie den Koffer ab und verschwinden Sie.«
    Mit Argusaugen verfolgte Abbott jede Bewegung des Dicken.
    »So, und nun zu euch, ihr Helden!« grinste Gordon Abbott niederträchtig. »Die Kanonen auf die Erde! Aber hübsch vorsichtig mit den Fingerspitzen — und einer nach dem anderen. — Lesser«, hielt er den Dicken

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