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Jerry Cotton - 0525 - Der Teufel mit der weissen Weste

Jerry Cotton - 0525 - Der Teufel mit der weissen Weste

Titel: Jerry Cotton - 0525 - Der Teufel mit der weissen Weste Kostenlos Bücher Online Lesen
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getürmt, bevor ich ihn erwischen konnte. Er kam erst wieder zurück, als Sie mit Ihrer verdammten Truppe hier aufkreuzten.«
    »Das paßte wohl nicht ganz in Ihren Plan, Abbott?«
    »Wir sind damit fertig geworden!« antwortete er knapp.
    »Das sind Sie tatsächlich!« sagte ich verächtlich, um ihn zu ködern. »Das war ein ausgezeichneter Trick mit dem brennenden Jeep, den Sie selber angesteckt haben. Dann darf ich mich also auch für den Anschlag in der Scheune bei Ihnen bedanken?«
    Abbott lächelte nur und schwieg.
    »Sie sind nach dem Schuß auf mich geflohen und als Sheriff Harbin wiederauf ggtaucht. Keine schlechte Idee! Wenn alles so gelaufen wäre, wie Sie es sich vorgestellt haben, hätte Johnny für Ihre Untaten den Kopf hinhalten müssen. War es nicht so geplant, Abbott? Sie hatten in Ihrer Frau und deren Bruder genug Helfershelfer, um den Plan ohne Pannen über die Bühne zu bringen.« Ich holte tief Luft und fauchte ihn an: »Sie sind der Satan in Person, Abbott!«
    Er ließ sich nicht provozieren. Mit demselben Gleichmut, mit dem er die Morde eingestanden hatte, sprach er von dem ermordeten Wade.
    Seiner Frau war das auffällige Benehmen Wades zuerst aufgefallen. Sie vermutete gleich, daß mit dem kleinen Mann etwas nicht in Ordnung sei.
    Abbotts Schwager dagegen glaubte in Wade einen Juwelier zu sehen, der seine Kollektion ängstlich hütete.
    Robby Mitchum — so hieß Abbotts, Schwager — war wie besessen von dem Gedanken gewesen, in Wades Koffer könnten sich ungeahnte Werte verbergen. Wie wir nun wußten, hatte er eine feine Nase bewiesen. Wenn er auch statt der vermeintlichen Juwelen das gestohlene Geld Wades gefunden hatte.
    Wades Ermordung sollte der ganz große Clou werden. Sozusagen die »Krönung« ihrer ganzen Aktion. Sie hatten Gordon Abbott zur Flucht verholten, und nun bot sich eine Gelegenheit, sich die Mittel zu verschaffen, um spurlos unterzutauchen. Mitchum wartete Stunde um Stunde darauf, während Abbott und seine Frau Verwirrung stifteten.
    Don Lesser hatte sich nicht geirrt. Er hatte den Eispickel auf der Theke liegenlassen. Genau in dem Augenblick, als Wade mit seinem Koffer den Drugstore verließ.
    Mitchum wußte, wie gefährlich es war, in der Diele einen Schuß abzufeuern. Man hätte ihn todsicher gestellt. Also mußte es lautlos geschehen.
    Vor ihm auf der Theke lag der Eispickel.
    Das war die Lösung!
    Alles Weitere war das Werk von Sekunden. Wie ein Schatten tauchte Mitchum hinter Wade auf. Er stieß ihm brutal den Pickel in die Brust, warf den Koffer in den Abstellraum ünd kehrte unbemerkt durch den kleinen Raum hinter der Theke in den Drugstore zurück, während der sterbende Wade am Fuße der Treppe lag.
    Über Abbotts Gesicht breitete sich ein ekelhaftes Grinsen.
    »Fast wäre mein Plan noch ins Wanken geraten, als Sie Ihren Zirkus hier im Drugstore aufführten. Ich war mir nicht ganz sicher, ob Marchand mich erkannt hatte.«
    »Er hat Sie erkannt, Abbott!« sagte ich ruhig. »Leider ist es ihm zu spät eingefallen. Zuerst wird er Sie als Amtsperson in den Verdächtigenkreis nicht einbezogen haben. Doch dann — als ihm die Erkenntnis kam — hatte er Angst, es zu sagen. Vielleicht glaubte er auch, wir würden es ihm nicht abgenommen haben. Deshalb schwieg Jack Marchand. Und er hätte es beinahe mit dem Leben bezahlt. War es so, Marchand?« fragte ich.
    Jack Marchand brachte keinen Laut über die Lippen. Er nickte nur.
    »Beantworten Sie mir nur noch eine Frage, Abbott!«
    »Ich stehe Ihnen zur Verfügung, G-man!« Die Stimme des Mörders triefte vor Hohn.
    »Wer war der Bucklige?«
    »Sind Sie nicht darauf gekommen, Cotton?«
    »Nein! Würde ich sonst ein Wort an Sie verschwenden?«
    An Abbotts Schläfe zuckte ein Nerv. Ich hatte ihn getroffen. Aus den Augen des Mörders sprühte unversöhnlicher Haß, als er antwortete: »Der Idiot war der Sohn dieser alten Vettel, die Sie unter der Werkbank gefunden haben. Der Bucklige war auch der Grund, warum sie sich hier in diese Einsamkeit zurückgezogen hatte.«
    »Danke, das genügt mir!« sagte ich angewidert. »Und was, glauben Sie, soll jetzt geschehen? Wollen Sie etwa versuchen zu fliehen? Sie wissen, in welchem Zustand sich Ihre Frau befindet.«
    Jetzt gab uns Abbott den letzten Beweis seiner abgrundtiefen, gnadenlosen Brutalität. Er wollte sich ausschütten vor Lachen.
    »Meine Frau?« keuchte er mit vor Lachen erstickter Stimme. »Ich überlasse Sie Ihnen als Souvenir, Cotton. Was halten Sie davon?«
    »Was bist du

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