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Jerry Cotton - 0526 - Zwei Schluessel fuer die Hoelle

Jerry Cotton - 0526 - Zwei Schluessel fuer die Hoelle

Titel: Jerry Cotton - 0526 - Zwei Schluessel fuer die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
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erfundener Name?«
    »Nein, er stimmt. Ich finde Gerlind scheußlich, aber so wurde ich nun mal getauft.«
    »Sie kommen mir irgendwie bekannt vor«, sagte Heartfield und blickte abermals in den Spiegel. »Ich habe Sie schon einmal gesehen!«
    »Ja, das stimmt.«
    »Wo?«
    »Bei Crashman and Webster«, sagte das Girl. »Ich bin dort Verkäuferin.« Heartfield hatte plötzlich einen Knoten im Hals. »Ich verstehe«, sagte er leise. »Sie haben mir das Messer verkauft.«
    »Ja. Sie fielen mir natürlich gleich auf. Erstens sind Sie ein gutaussehender Mann, und zweitens ist es höchst ungewöhnlich, daß ein Herr Ihrer Gesellschaftsklasse in einen Laden geht, um so ein gewöhnliches kleines Messer zu kaufen.«
    »Sie haben mein Bild in den Zeitungen gesehen?«
    »So ist es. Ich erkannte Sie sofort darauf. Naja, und als ich dann las, daß diese Miß Simpson mit dem Messer ermordet wurde, wußte ich Bescheid.«
    Heartfield nickte. »Da wußten Sie Bescheid«, wiederholte er bitter. »Sie überlegten, ob Sie zur Polizei gehen und mich anzeigen sollten, Das hätte Ihnen zwar eine Belohnung und ein hohes Lob eingebracht, aber Sie wollten mehr, nicht wahr?«
    »Genau«, nickte das Girl. »Weshalb soll ich mich mit tausend oder auch dreitausend Bucks zufrieden geben, wenn ich von Ihnen die hundertfache Summe bekommen kann?«
    »Sie sind ein raffiniertes Biest.«
    Das Girl inhalierte tief. »Jeder hat einmal im Leben seine große Chance. Die meisten lassen sie ungenutzt verstreichen — viele erkennen sie nicht einmal. Ich möchte diese Chance wahren. Bis jetzt war ich nur eine Nummer — Gerlind Jayborne, Verkäuferin bei Crashman and Webster. Sie werden mich zu einer Dame machen — oder besser: Ihr Geld wird mich dazu machen.«
    »Sie sprachen von fünf Nullen«, sagte Heartfield. Seine Stimme war beinahe schläfrig, aber in ihm arbeitete es heftig. »Welche Ziffer soll denn davor stehen?«
    »Die drei«, erklärte Gerlind Jayborn. »Ich dachte an dreihunderttausend Dollar !«
    »Wollen Sie mir verraten, wie ich die beschaffen soll?«
    »Sie sind doch Millionär!«
    »Hm, auf dem Papier. Unser Vermögen wurde uns gestohlen, das wissen Sie doch! Ich bin dabei, es mir zurückzuerobern, aber das geht nicht von heute auf morgen. Miß Simpson stand auf der Seite der Gangster — deshalb mußte sie sterbenl«
    »Sie brauchen sich wegen des Mordes bei mir nicht zu entschuldigen«, meinte das Girl spöttisch. »Im übrigen werden Sie nicht bestreiten können, daß meine Forderung maßvoll ist. Ich könnte ebenso gut eine Million verlangen, oder sogar zwei. Schließlich liegt es in meiner Hand, ob Sie auf dem Elektrischen Stuhl enden werden oder nicht…«
    »An Ihrer Stelle wäre ich in diesem Punkt nicht so sicher«, meinte Heartfield. »Könnte es nicht zum Beispiel so sein, daß man mir das Messer entwendete, um Miß Simpson damit zu töten? Die Polizei glaubt nicht an meine Schuld.«
    »Sie würde ihre Meinung rasch ändern, wenn sie mit mir spräche«, sagte das Girl.
    »Ich gebe zu, daß mich das in eine prekäre Situation bringen würde«, meinte Heartfield. »Obwohl ich Erpressungen hasse, und bisher entschlossen war, niemals einem Erpresser nachzugeben, muß ich mich wohl ober übel mit Ihnen arrangieren — vorausgesetzt, daß wir einen vernünftigen Weg finden;«
    »Ich kann an meinem Vorschlag nichts Unvernüftiges finden. Dreihunderttausend Dollar sind mein Preis!«
    »Ich kann Ihnen das Geld leider nur in Raten zahlen. Ich muß warten, bis ich wenigstens einen Teil des geraubten Vermögens zurückerhalte. Ihnen wird nicht unbekannt sein, daß ich davon nur die Hälfte bekomme — der Rest gehört meiner Schwester.«
    »Gut, ich bin einverstanden, wenn Sie mir zunächst einmal ein Drittel der Summe vorschießen.«
    »Das ist noch zuviel.«
    »Ich lasse nicht mit mir handeln. Sie haben ein Haus, ein großes Grundstück und andere Werte. Jede Bank leiht Ihnen darauf das gewünschte Geld.«
    »Ich brauche für derlei Transaktionen die Unterschrift meiner Schwester«, sagte Heartfield wütend. »Es ist nun mal so, daß uns alles zu gleichen Teilen gehört. Joyce würde sich niemals dazu hergeben, ihre Unterschrift auf eine Sicherheitsübereignung zu setzen. Sie würde mit Recht wissen wollen, wozu ich das Geld brauche.«
    »Lassen Sie mich mit Ihrer Schwester in Frieden«, sagte Gerlind Jayborn mit plötzlicher Schärfe. »Ich verhandle mit Ihnen! Sie kennen meine Bedingungen.«
    »Ich kann mir das Geld nicht aus den Rippen

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