Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0526 - Zwei Schluessel fuer die Hoelle

Jerry Cotton - 0526 - Zwei Schluessel fuer die Hoelle

Titel: Jerry Cotton - 0526 - Zwei Schluessel fuer die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Piepen?«
    »Auf der Bank.«
    »Warum heben Sie das Geld nicht ab?«
    »Ich wollte warten, bis sich die Wogen der Erregung geglättet haben. Es könnte immerhin sein, daß mich das FBI beobachten läßt. Ich traue den Burschen nicht über den Weg.«
    »Geben Sie mir die Schlüssel«, sagte Patterson ruhig.
    »Die Safeschlüssel? Nein, so geht das nicht, mein Lieber«, keuchte Heartfield, der am Rande eines Zusammenbruchs war. »Ich habe Monate darauf verschwendet, hinter das Geheimnis von Ricons Geldversteck zu kommen. Als ich endlich wußte, wer die Safeschlüssel besaß, schlug ich kaltblütig zu. Das war mein gutes Recht. Es ist mein Geld, das geraubt wurde.«
    »Sie wissen so gut wie ich, daß diese Erkenntnis keinen Mord rechtfertigt.«
    »Ich habe die Gesellschaft nur von zwei weiblichen Gangstern befreit«, erklärte Heartfield.
    »Machen Sie sich nichts vor, Heartfield — Sie sind um nichts besser als Ihre Opfer! Ich bin nicht hergekommen, um über Recht oder Unrecht zu debattieren. Ich bin beauftragt worden, die Millionen zu kassieren. Also her mit den beiden Schlüsseln!«
    »Beauftragt worden?« fragte Heartfield stirnrunzelnd. »Soll das heißen, daß Sie zu einer Bande gehören?«
    »Stimmt genau«, meinte Patterson grinsend. »Es ist besser, wenn Sie das gleich zur Kenntnis nehmen — es wird Sie davon abhalten, irgendwelche Tricks zu inszenieren. Das brächte Sie nur in zusätzliche Schwierigkeiten.«
    »Sie müssen mir eine Nacht Bedenkzeit geben!«
    »Nichts zu machen, mein Lieber«, sagte Patterson mit ruhiger Entschlosenheit.
    »Ich kann Ihnen nicht mein gesamtes Vermögen aushändigen!« meinte Heartfield gereizt. »Da müßte ich ja verrückt sein!«
    »Wollen Sie auf dem Elektrischen Stuhl enden?«
    »Ihre Drohungen schrecken mich nicht«, sagte Heartfield. »Was hätten Sie davon, wenn man mich verhaftet? Dann kämen Sie niemals an das Geld heran.«
    »Sie haben mehr als wir zu verlieren.«
    »Ich muß eine Bedingung stellen«, sagte Heartfield.
    »Welche?«
    »Sie müssen das Girl aus dem Wege räumen. Die Verkäuferin, die mich erpreßt.«
    »Warum erledigen Sie das nicht selber?«
    »Diesmal brauche ich ein hieb- und stichfestes Alibi.«
    »Das sehe ich ein. Wie heißt die Kleine?«
    »Gerlind Jayborn. Sie ist bei Crashman and Webster beschäftigt.«
    Patterson rieb sich das Kinn. »Hm, ich denke, das wird sich machen lassen, Mister.«
    »Sie bekommen die Schlüssel, sobald ich sicher sein kann, daß mir von dem Mädchen keine Gefahr mehr droht.«
    »Wo wohnt sie?«
    »Ich habe keine Ahnung, aber das läßt sich ja feststellen.«
    Patterson erhob sich. »Ich bin zwar nicht befugt, irgendwelche Bedingungen anzunehmen, aber ich will dem Boß Ihren Vorschlag unterbreiten. Wir sehen uns morgen wieder!« Patterson ging zur Tür. Dort wandte er sich noch einmal um. »Damit wir uns nicht falsch verstehen, Mister: Das Haus wird beobachtet. Im Gegensatz zu Ihnen sind wir keine Anfänger. Ich habe Ihre Spur bis nach New York verfolgt. Wenn Sie zu fliehen versuchten, würden wir Sie selbst in der Hölle auftreiben!«
    ***
    Phil und ich flogen nach San Franzisko.
    Unterwegs lasen wir die letzten Untersuchungsergebnisse, die Lieutenant Harveys Leute zusammengetragen hatten. Den Ermittlungen zufolge hatte Ricon die Ermordete vor etwa einem Jahr kennengelernt. Offenbar hatte er sie finanziell unterstützt. Jedenfalls hatte sich Hedy Simpson etwa zu dieser Zeit ihre Wohnung an der 5th Avenue eingerichtet.
    Es gab nicht sehr viele Leute, die die beiden zusammengesehen hatten. Ricon, der sich nicht viel aus Nachtlokalen machte, hatte es vorgezogen, mit seiner jeweiligen Freundin allein zu sein. Es wurde behauptet, daß er Mädchen gegenüber sehr großzügig gewesen war, und ihnen sogar vertraut habe.
    Harvey hatte wirklich gründliche Arbeit geleistet. Er hatte sich mit Hedy Simpsons Kollegen unterhalten, mit ihrem Manager und dessen Sekretärin, und mit den Agenturleuten, die das Girl als Modell vermittelten.
    Harvey hatte sogar eine Liste der Leute aufgestellt, die Hedy Simpsons erste künstlerische Gehversuche in New York miterlebt hatten und im Moment aus diesem oder jenem Grunde nicht erreichbar waren.
    Weder Phil noch ich versprachen uns sehr viel von dem geplanten Besuch bei Louis Ricon — aber es war nun mal unsere Pflicht, ihn zu befragen.
    Als er uns in der Sprechzelle gegenübersaß, zeigte er sich spröde und mürrisch. Er würdigte mich keines Blickes. Ich konnte verstehen, daß er auf mich

Weitere Kostenlose Bücher