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Jerry Cotton - 0526 - Zwei Schluessel fuer die Hoelle

Jerry Cotton - 0526 - Zwei Schluessel fuer die Hoelle

Titel: Jerry Cotton - 0526 - Zwei Schluessel fuer die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
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kommst.«
    »Was wirst du ihr erzählen?«
    »Mir fällt schon etwas ein, aber ich würde dir empfehlen, schnellstens abzustinken. Ich erledige den Job allein. Der Boß hat keinen Grund, mir zu mißtrauen!«
    Glennon wischte sich mit dem Handrücken den Bierschaum vom Mund. »Nichts zu machen, alter Junge. Eine kleine Kontrolle hat noch keinem geschadet. Wenn du weißt, daß einer von uns in der Nähe ist, wirst du nicht auf dumme Gedanken kommen. Wir bezweifeln nicht deine Ehrlichkeit, Dick — aber es wäre bloß menschlich, wenn die Heartfield-Millionen dir den Kopf verdrehen! Das Wissen um meine Anwesenheit wird dich davor bewahren, irgendwelchen Blödsinn mit dem Geld anzustellen.«
    »Wirklich rührend, wie sehr ihr um mich besorgt seid«, meinte Patterson zornig. Er leerte sein Glas, setzte es hart auf die Tischplatte zurück und ging hinaus, ohne sich von Glennon zu verabschieden.
    Zehn Minuten später betrat er das Apartment 17 c des Ocean View Hotels. Die Bezeichnung war in doppelter Hinsicht irreführend. Erstens konnte man den Pazifik nicht einmal vom Dach des zweistöckigen Gebäudes aus sehen, und zweitens handelte es sich um kein Hotel, sondern um ein Apartmenthaus — allerdings um eins mit hotelähnlichem Service. Die Apartments wurden nur möbliert vermietet und täglich vom Personal gereinigt. Wäsche und Handtücher wurden gleichfalls von der Verwaltung gestellt.
    »Sheila!« rief Patterson. Er öffnete seinen Hemdkragen und holte tief Luft. Das Apartment 17 c hatte ein Klimaanlage. Hier drinnen ließ es sich aushalten. »Sheila!«
    Das Mädchen antwortete nicht. Patterson blickte in das Bad und die winzige Küche. Sheila war in keinem der beiden Räume. Möglicherweise war sie ausgegangen, um noch ein paar Besorgungen zu machen. Patterson streifte seine Schuhe ab und legte sich auf die Couch. Er vergaß Sheila und dachte an seinen Boß und dessen Mißtrauen. Patterson grinste. Wenn er erst einmal die Millionen hatte, würden ihn nicht einmal ein Dutzend Glennons hindern können, unterzutauchen.
    Er wurde müde und dämmerte in einem angenehmen Zustand des Halbschlafs vor sich hin. Ein klirrendes Geräusch ließ ihn hochschrecken.
    »Paß doch auf!« schimpfte eines der Zimmermädchen auf dem Korridor. »Jetzt ist die Kanne hin!«
    Patterson gähnte und blickte auf seine Uhr. Ungläubig sah er noch einmal hin. Hatte er wirklich eine volle Stunde gedöst? Unglaublich!
    »He, Sheila!« rief er.
    Niemand antwortete. Patterson sprang auf. Inzwischen war es achtzehn Uhr dreißig geworden. Es gab keinen vernünftigen Grund für Sheilas langes Ausbleiben. Patterson griff nach dem Zigarettenpäckchen, das am Kopfende der Couch auf einem Tischchen lag. Sein Blick wurde starr und sein Herz köpfte ihm bis zum Hals, als er plötzlich das Blut sah.
    Es bildete ein dickes rotes Rinnsal auf dem grünen Linoleumboden und kam unter der geblümten Tagesdecke des Bettes hervor.
    ***
    Er wußte, was geschehen war, noch ehe er sich vergewissert hatte. Die Zigarettenschachtel entfiel seiner Hand. Ihm wurde übel. Er fürchtete sich vor dem Anblick, der ihn erwartete, aber er mußte Gewißheit haben.
    Er ging zu dem Bett und schlug die Decke zurück. Dann ließ er sich auf die Knie fallen und blickte unter das Bett.
    Er sah sofort, daß Sheila nicht mehr zu helfen war. Das Messer steckte noch in ihrem Körper, genau in Höhe des Herzens. Patterson streckte seine Hand aus und berührte Sheilas Arm. Er war eiskalt, aber noch nicht starr.
    Patterson kam wieder auf die Beine. Er merkte, daß sie zitterten und setzte sich. Er hatte das Gefühl, in einer Falle zu sitzen und wußte nicht, wie es weitergehen würde.
    Sollte er die Polizei rufen? Nein, das konnte er sich nicht leisten. Sie würden herausfinden, wer er war. Bei seinem Vorstrafenregister war es klar, daß sie ihm den Mord anhängen würden — mit Fremden machte man in diesen Nestern kurzen Prozß.
    Langsam, langsam, dachte er und zwang sich zur Ruhe. Sheila ist ermordet worden, als ich mit Andy in Haggarts Kneipe saß. Ich habe also ein Alibi. Hieb- und stichfest! Wirklich? Die Todeszeit ließ sich gewiß nicht auf die Minute feststellen, und er war nur kurze Zeit unterwegs gewesen. Höchstens zwanzig, fünfundzwanzig Minuten.
    Es gab noch andere Schwierigkeiten. Andy Glennons Vorstrafenregister war noch länger als sein eigenes. Welche Erklärungen konnte Andy Glennon der Polizei über den Grund seines Besuches in Escondido geben?
    Also fliehen? Nein, das wäre

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