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Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit

Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit

Titel: Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gardener.«
    »Okay, Miß Gardener«, sagte Gibson höhnisch. »Sie werden noch anders mit mir reden, wenn die Hochzeit erst vorüber ist.« Er trat wild aufs Gas, und der Wagen schoß davon.
    Also doch, dachte Evelyn. Er ist der Mann, den ich heiraten muß, um Don zu retten. Sie resignierte. Was hätte sie auch tun sollen? Dem FBI die Wahrheit gestehen und damit über Donald Harper das sichere Todesurteil aussprechen? Nein, es war besser, daß sie schwieg. Die Gangster waren skrupellos, das hatten sie zur Genüge bewiesen.
    Gegen 2.30 Uhr verließen sie den Stadtkern von New York und fuhren nach Westen.
    Evelyn kannte das Ziel nicht. Sie wußte nur eines, sie opferte sich selbst, um ein Leben zu retten.
    ***
    Während die Leute der Spurensicherung ihrer Arbeit nachgingen, saßen Phil, Fred und ich in dem nebenan liegenden Schlafzimmer. Wir hatten alle Möglichkeiten erörtert, warum George Preston Price und seine Haushälterin ermordet worden waren. Immer wieder kamen wir zu einem Punkt zurück: Es mußte einen schwerwiegenden Grund dafür geben, daß die beiden sich als Ehepaar Gardener ausgegeben hatten. Und was bedeutete die Bemerkung zu dem Portier, sie wollten zu einer Hochzeit? Offensichtlich hatte Price ein bestimmtes Ziel gehabt. Aber welches? Und warum war er plötzlich ermordet worden? In einem Hotel, in dem er kaum eine Stunde gewohnt hatte!
    »Das Gift in der Portweinflasche war nicht für die beiden bestimmt«, sagte ich unvermittelt. »Es reimt sich einfach nicht zusammen. Wenn man Price unschädlich, machen wollte, hätte man dazu ausreichend Gelegenheit gehabt. Nein, hier muß eine Verwechslung vorliegen.«
    »Aber welche, Jerry?«
    Fred sprang plötzlich auf. »Ich hab’s«, sagte er. »Ich erzählte euch doch, daß diese Emmy unterwegs ausstieg und ein Reisebüro aufsuchte. Ein Ticket haben wir aber nicht gefunden, also muß sie etwas anderes dort gewollt haben.«
    »Möglich, Fred, trotzdem sehe ich da keinen Zusammenhang. Vielleicht hast du recht«, sagte ich, »vielleicht ist aber alles nur Zufall. Sowas soll’s ja geben!«
    »Zuviel Zufälle«, brummte Phil dazwischen. »Denk mal an Miß Gardener, Jerry. Ihr Verhalten war mehr als merkwürdig. Bei ihr müssen wir ansetzen, wenn wir weiter kommen wollen.«
    Die Tür öffnete sich, Lieutenant Shriver von der Mordkommission trat herein. »Wir sind fertig, die Toten haben wir bereits abtransportieren lassen.«
    »Noch irgend etwas Besonderes?« fragte ich.
    »Nein.« Doch dann hielt Shriver inne und holte ein Ticketheft aus der Tasche. »Vielleicht interessiert es euch. Der Doc hat das hier bei der Frau gefunden. Sie trug es in einem Geldtäschchen um den Hals.«
    Er reichte mir das Kuvert herüber.
    Ich fand zwei Eisenbahnfahrkarten, die auf die Station Glemour Hill lauteten. Ich gab die Fahrkarten an Phil weiter.
    »Kennen Sie den Ort, Lieutenant?« fragte ich Shriver.
    »Nie gehört.«
    Auch Phil schüttelte den Kopf.
    Fred griff danach. »Zeig doch mal her, Phil. Hm, Glemour Hill…« Nachdenklich schüttelte er den Kopf. »Den Namen habe ich schon einmal gehört. Aber ich weiß nicht mehr, in welchem Zusammenhang.«
    »Wir werden eben die Auskunft anrufen«, schlug Phil vor.
    »Wartet mal«, unterbrach ihn Fred. »Ich glaube, ich habe in irgendeiner Klatschzeitung darüber gelesen. Natürlich, das ist der neue Modeort in Ohio, südlich des Erie-Sees. So eine Art Gretna-Green. Irgendein Schlaumeier hat ein altes Gesetz ausgegraben, das dem dortigen Friedensrichter das Recht gibt, Ehen ohne große Formalitäten und langes Aufgebot zu schließen. Das Gesetz stammt noch aus der Zeit der Unabhängigkeitskriege und…«
    »Stop«, sagte ich scharf. »Bist du ganz sicher, Fred?«
    »Natürlich!«
    »Ich verstehe nichts«, sagte Phil.
    »Wart ab!« Ich blickte auf die Uhr. »Es ist fast drei Uhr. Eigentlich sollten wir bis morgen früh warten. Es ist unhöflich, eine junge Dame aus dem Schlaf zu klingeln.«
    »Evelyn Gardener? Meinst du, sie läßt sich heimlich mit Donald Harper trauen?«
    »An Harper dachte ich eigentlich weniger. Immerhin wäre es möglich.«
    Ich ging in das angrenzende Wohnzimmer und ließ mich mit der Villa Evelyn Gardeners verbinden.
    Es dauerte ziemlich lange, bis sich jemand meldete. Kunststück, es ist nicht angenehm, wenn man mitten in der Nacht aus dem Bett geholt wird.
    Die Haushälterin war am Apparat. »Hier ist Jerry Cotton vom FBI. Bitte entschuldigen Sie die Störung, aber es ist wirklich dringend. Würden Sie

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