Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Titel: Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
anderen Offiziere, die mit diesen Biestern zu tun haben. Sie werden euch bestätigen, daß ich recht habe!«
    Wir brauchten nicht mehr zu fragen. Er hatte recht.
    »Come on«, sagte er höhnisch, »verhaftet mich doch! Ich warte darauf!«
    Wir mußten die schwerste Niederlage in unserer Laufbahn schlucken. Vor uns stand ein Mann, der schwerste Verbrechen zugegeben hatte. Daß er noch weitere begangen hatte, davon waren wir in diesem Moment überzeugt. Und daß er das ungeheuerlichste Verbrechen aller Zeiten plante und aüch — wenn es ihm paßte — ausführen würde, stand außer Zweifel.
    Aber wir unternahmen nichts.
    »Komm, Phil«, sagte ich.
    Es kam verteufelt gequetscht heraus.
    ***
    »Und jetzt?« fragte Phil, als wir im Treppenhaus standen.
    »Jetzt wünsche ich mir, ich sei George Nader, spiele lediglich im Film einen gewissen Jerry Cotton und bekäme vom Regisseur gesagt, wie es weitergeht!«
    »Gute Lösung«, nickte er. »Komm, wir fragen den Regisseur!«
    »Schön wär’s«, sagte ich und steckte mir eine Zigarette an.
    »Immerhin haben wir ja ein paar Regisseure zur Verfügung«, meinte mein Freund. »Es ist ganz klar, daß wir über diese Sache trotz aller Vollmachten nicht allein entscheiden können. Allerdings müßte einer von uns hierbleiben und aufpassen. Meinst du nicht?«
    Ich wußte, wen er mit den Regisseuren meinte. Zuerst Mr. High. Und über dessen rotes Telefon unseren obersten Chef, Edgar Hoover. Und wiederum über dessen rotes Telefon die höchsten Stellen in Washington.
    Phil verstand mein Schweigen falsch. »Oder willst du etwa darüber entscheiden, ob der angebliche Freund Fratellis, dieser Giovanni Frutta, freigelassen werden soll?«
    »Wenn ich dafür die Ratten bekäme, ja«, sagte ich entschieden. »Dazu würden unsere Vollmachten ausreichen.«
    »Aber dabei bleibt es nicht«, betonte Phil. »Fratelli wird weitere Forderungen stellen, Jerry. Er hat es selbst gesagt — die Befreiung eines zum Tode Verurteilten ist nur der Anfang. Verlaß dich darauf: Seine verteufelten Wahrheitstropfen haben diesen Captain Robertson so fertiggemacht, daß Hempy genau weiß, was er mit den Höllenbiestern von Ratten in der Hand hat. Er weiß, daß er damit alles erreichen kann. Fratelli alias Hempy plant die größte Erpressung, die jemals in der Kriminalgeschichte stattgefunden hat. Es ist unvorstellbar, aber wahr: Er bedroht ganz New York mit dem Tode! Zehn Millionen Menschen! Unfaßbar!«
    »Eben«, sagte ich, »Deshalb gibt es für uns nur eines: Wir dürfen ihn keine Sekunde mehr unbeobachtet lassen. Dafür steht uns nur ein einziger Mann zur Verfügung, und der heißt Phil Decker. Allein auf weiter Flur, denn ich muß mit dem Chef sprechen.«
    »Und ich stelle mich vor dem Haus an die Laterne?«
    »Ja, Phil. Vorläufig. Ich besorge dir einen Dienstwagen, damit du mit mir in ständiger Verbindung bleiben kannst. Ich glaube zwar nicht, daß Hempy seine Wohnung verläßt, aber wir dürfen nichts riskieren. Ich werde auch noch beantragen, daß sein Telefon überwacht wird.«
    ***
    »Wer weiß noch davon?« fragte Mr. High.
    »Mein Desk Sergeant, Sir!« antwortete der Reviercaptain stramm. Er und der Patrolman Jim Earner waren von Mr. High durch einen Anruf gebeten worden, sofort zum Distriktgebäude zu kommen.
    Der Captain hatte sich gewundert, denn so etwas hatte es vorher noch nie gegeben. Er hatte lediglich telefonisch die Fahndungsabteilung des FBI von der Meldung des Patrolmans unterrichtet. Und zwei Minuten später war der Anruf des SAC — so lautet die Kurzbezeichnung für Mr. Highs offiziellen Titel »Special Agent in Charge« — gekommen.
    Jetzt wunderte sich der Captain noch mehr.
    »Bitte, sorgen Sie telefonisch dafür, daß der Desk Sergeant abgelöst wird und schnellstens zu mir kommt. Er darf mit keinem anderen Beamten über diese Vorfälle sprechen«, sagte Mr. High.
    Der Captain ging sofort zum Telefon.
    »In zehn Minuten ist der Desk Sergeant auch hier«, meldete er dann.
    Mr. High war durchaus nicht in der Stimmung, belanglose Plaudereien zu führen, Dennoch brachte er es fertig, die zehn Minuten bis zum Eintreffen des Desk Sergeants zu überbrücken, ohne ein Wort zum Thema zu sagen.
    Fast auf die Sekunde pünktlich kam der Revierbeamte. Mr. High räusperte sich und stand dann auf. Es wurde geradezu feierlich. Der Captain und seine zwei Beamten standen stramm wie Zinnsoldaten.
    Und doch mußte Mr. High seine Amtshandlung unterbrechen.
    ***
    Ich schaute erstaunt auf das Bild

Weitere Kostenlose Bücher