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Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Titel: Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York Kostenlos Bücher Online Lesen
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handelt ihr eigentlich?«
    Chuck Hoover hatte nach seiner Ansicht keinen Grund, seinen erfundenen Job zu verschweigen. »Souvenirs!« krähte er deshalb vergnügt. »Postkarten, Freiheitsstatuen aus Plastik, Kugelschreiber mit nackten Mädchen, Manhattan zum Ausschneiden…«
    »Und damit verdient ihr Geld?« fragte der Weißbekittelte. »Wer kauft denn so etwas?«
    »Touristen«, sagte Chuck Hoover wegwerfend. »Die kaufen alles, was bunt ist und wo New York draufsteht.«
    »Viel Spaß!« sagte der Mann im weißen Kittel. Dann entfernte er sich endgültig.
    »Hey, Gant!« sagte gleich darauf Allan Spoonkep. »Du gehst gleich, wenn wir fertig sind, durch die Vordertür in den Supermarkt und kaufst Zigaretten.«
    »Ich habe noch genug Zigaretten«, behauptete Gant.
    »Ist mir egal — du kaufst welche!« beharrte Spoonkep. »Und bei dieser Gelegenheit schaust du auf die Ladentür; Dort steht der Name mit der Adresse dieses widerlichen fetten Kerls im weißen Kittel!«
    »Was willst du denn damit?« fragte Chuck Hoover erstaunt.
    »Du Idiot!« knirschte Spoonkep. »Jetzt weiß er doch genau, daß wir angebliche Souvenirhändler sind. Morgen früh drehen wir das Ding. Ein paar Stunden später wird es in der Zeitung stehen. Dein dämlicher Hausverwalter weiß, daß du mit Souvenirs handelst. Und die Bullen werden in dem Office, das du gemietest hast, leere Kartons finden. Aus einem Supermarkt. Und dann haben sie uns, weil dieser Kerl hier eine genaue Beschreibung von uns dreien geben kann. Lange genug hat er ja mit uns geredet!«
    »Au verdammt«, sägte auch Chuck Hoover, der jetzt seinen Fehler erkannte. »Mensch, Boß, wir sollten es bleiben lassen!«
    »Nein, verdammt!« zischte Spoonkep.
    »Was dann?«
    »Gant wird sich die Adresse von dem fetten Kerl merken. Und heute nacht wird er umgelegt!«
    »Wer? Gant?« fragte Hoover verblüfft.
    »Nein, der Supermarktboß. Tote Zeugen sind die besten Zeugen!« zischte Spoonkep.
    ***
    »Moment«, sagte der Mann von unserem Motorpool. »Sie nehmen Ihren Jaguar und ich…«
    »Sie haben es richtig verstanden«, lächelte ich. »Sie folgen mir mit einem Dienstwagen, den dann Phil Decker übernimmt. Sie müssen mit der Subway zurückfahren.«
    »Die Zeitungen haben doch recht«, scherzte er, »die Beamten werden immer anspruchsvoller. Jetzt braucht ein G-man schon zwei Autos.«
    »Eben«, nickte ich.
    »Haben wir es weit, Mr. Cotton?«
    »Zehn Minuten hin. Zurück für Sie mit der Subway eine Dreiviertelstunde, höchstens!«
    Er nickte und war offenbar damit zufrieden.
    Unterwegs überlegte ich es mir aber doch anders. Unsere Dienstwagen sehen zwar unauffällig aus, aber in Gangsterkreisen sind sie eben doch bekannt. Ihre Funkantenne verrät sie. Ich entschloß mich daher, Phil den Jaguar zu überlassen. Dafür würde ich mit dem Dienstwagen weiterfahren.
    Phil freute sich darüber wie ein Schneekönig. »Mach ihn nicht kaputt!« ermahnte ich ihn.
    Wir brachten noch schnell über unsere Zentrale eine dauerhafte Verbindung zwischen Phil im Jaguar und mir im Dienstwagen zustande, so daß der ständige Kontakt gewährleistet war.
    Phil lehnte sich behaglich in den Schalensitz meines Jaguar; ich aber brauste los in Richtung Sing-Sing. Alle drei Minuten hörte ich Phil.
    Mit zunehmender Entfernung mußte ich den Lautstärkeregler immer weiter auf drehen. Aber die Verbindung blieb bis nach Sing-Sing einwandfrei. Die Meldungen blieben die gleichen. Keine besonderen Vorkommnisse bei Phil.
    »Okay, Phil, ich bin da. Es wird jetzt ungefähr fünf Minuten dauern, bis du mich im Office des Direktors telefonisch erreichen kannst. Laß inzwischen schon von der Zentrale die Verbindung herstellen.«
    »Verstanden…«
    Mr. High hatte mir schon alle Wege geebnet. Der Wachhabende im großen Tor der Strafanstalt ließ mich ein. Von Gittertor zu Gittertor wurde ich weitergereicht.
    Auch der Direktor erwartete mich schon. »Ich habe inzwischen fernschriftlich vom Justizministerium Bescheid bekommen, daß Sie alle Vollmachten haben«, empfing er mich. »Sie können also an jedem gewünschten Ort mit dem Verurteilten sprechen; Sie können ihn auch mitnehmen. Für diesen Fall ist ebenfalls alles vorbereitet.«
    Ich bat, Frutta in ein Sprechzimmer bringen zu lassen. Während er geholt wurde, bat ich den Direktor um Vermittlung eines Gespräches mit unserer Zentrale. Es dauerte nur Sekunden. Unsere Zentrale hatte gut gearbeitet, denn auch die Verbindung zu Phil in meinem Jaguar klappte so einwandfrei wie

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