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Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Titel: Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle Kostenlos Bücher Online Lesen
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Er schwankte hin und her. »Weg aus dem Bunker. Die Uhr läuft… Zeitzünder… sie hat den Mechanismus… ausgelöst.«
    »Wo?«
    Er zuckte die Schultern. »Ich… ich weiß es nicht. Sie… sie war hier… am Generator…«
    Phil rannte hin und untersuchte ihn. Aber er konnte nichts finden.
    »’raus«, fing Bob Hounders wieder an. Er benahm sich wie ein Verrückter, schlug um sich und versuchte wegzulaufen.
    Wir nahmen ihn in die Mitte und verfolgten den Weg nach oben. Plötzlich erfaßte uns eine ungeheure Druckwelle. Dann erst erfolgte der Knall. Wir wurden zu Boden geworfen, klammerten uns aneinander, um nicht den Weg zurückzurollen. Beißender Qualm drang den Gang herauf und erschwerte das Atmen.
    »Alles okay?« fragte ich keuchend. »Ich glaube«, gab Phil zurück. »Die Detonation muß in der Generatorkammer erfolgt sein.«
    Der Rauch wurde stärker und stärker. Wenn wir nicht bald den Ausgang fanden, würden wir jämmerlich ersticken. Denn eine Frischluftzufuhr schien es in diesem Schacht nicht zu geben.
    Wir krochen vorwärts, bis wir nicht mehr weiter konnten. Der Gang war immer niedriger geworden und endete schließlich ganz.
    Ich klopfte gegen die Decke.
    »Eine Stahltür«, sagte ich. »So wie in der Remise. Nur bedeutend größer und schwerer.«
    Wir fanden sogar den Mechanismus, der die Falltür bewegen sollte. Aber sie bewegte sich nicht. Wahrscheinlich hatte die Detonation den Antrieb außer Betrieb gesetzt.
    Bob Hounders setzte sich auf den Boden und verbarg das Gesicht in den Händen. Die Anstrengungen der letzten Stunden waren zuviel für ihn.
    »Was nun?« fragte Phil. »Willst du warten, bis jemand merkt, daß hier eine Explosion stattgefunden hat und uns herausholt?«
    »Nein«, antwortete ich. »Wir müssen zurück…«
    ***
    Johnny blieb eiskalt. Nachdem sie den Zeitzünder ausgelöst hatte, verließ sie das unterirdische Lager und lief hinüber zum Flugzeugschuppen. Erst jetzt kam ihr zum Bewußtsein, daß sie ohne Morleys Hilfe die Maschine nicht an den Start bringen konnte.
    Im Osten dämmerte ein erster schwacher Schein der aufgehenden Sonne. Viel Zeit hatte sie nicht mehr! Der Boß würde diesen Verlust verschmerzen. Nur mußte sie ihn rechtzeitig erreichen.
    Sie rannte in die Baracke, in der sie Morley erschossen hatte. Sie warf keinen Blick auf den Ermordeten, ging ans Telefon und rief eine Nummer in St. Johns an.
    Es dauerte ziemlich lange, ehe sie den Teilnehmer an die Strippe bekam. »Komm sofort mit zwei Männern zum Flugplatz«, befahl sie. »Wir müssen die Sportmaschine klarmachen.«
    »Was ist mit Morley?« fragte eine verdrießliche Stimme.
    »Die G-men haben ihn erschossen«, gab sie ungerührt zurück. »Beeilt euch, ich warte in der Halle.«
    Sie hängte ein und ging zurück zum Schuppen. Sie setzte sich auf eines der Räder und rauchte eine Zigarette. Johnny besaß keine Nerven. Darin glich sie ihrem Vater.
    Es mochten ungefähr zehn Minuten vergangen sein, als die Scheinwerfer eines Wagens über das Rollfeld schwenkten Der Wagen hielt an.
    Zwei Männer sprangen heraus, der eine war krummbeinig und hatte eine Hakennase, der andere war noch sehr jung. Es waren die beiden Männer, die im Drugstore zusammen gewürfelt hatten.
    »Beeilt euch«, herrschte Johnny sie an. »Zieht die Kiste ’raus!«
    »Und was wird aus uns?« begehrte der Jüngere auf.
    »Ich komme zurück. Meint ihr, ich lasse das alles hier im Stich?«
    »Und die G-men?«
    »Erledigt. Von denen habt ihr nichts mehr zu befürchten.«
    Der Junge blieb mißtrauisch, half seinem Kollegen, die Sportmaschine startklar zu machen. Kurze Zeit später erhob sich der Vogel in die Luft.
    »Die sehen wir nie wieder«, sagte der Junge. »Am besten, wir verschwinden ebenfalls.«
    »Und unser Geld?« wandte der Hakennasige ein. »Meinst du, ich lasse den Zaster im Stich. Die ganzen Jahre habe ich nur für den großen Coup gearbeitet. Du weißt das nicht. Du bist erst seit einem halben Jahr dabei.«
    »Meine Freiheit ist mir lieber als Geld. Ich hau ab.«
    »Nein!«
    Der Junge lachte. »Willst du mich daran hindern?«
    »Ja.« Der Ältere hielt plötzlich eine großkalibrige Pistole in der Hand. »Setz dich ans Steuer«, befahl er. »Fahr zurück nach St. Johns. Dann werden wir…«
    »Das würde ich nicht tun«, sagte plötzlich eine Stimme hinter ihnen.
    Sie fuhren herum und starrten in den Lauf eines Revolvers.
    ***
    Wir schafften es tatsächlich, die unterirdischen Lager zu verlassen. Die Detonation hatte weit

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