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Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Titel: Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle Kostenlos Bücher Online Lesen
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weniger zerstört, als wir annahmen. Die Waffen- und Munitionskammern waren unversehrt.
    Leider kamen wir um Minuten zu spät. Wir sahen noch, wie sich die Sportmaschine in die Luft hob.
    Phil rannte voraus und war als erster bei den beiden Männern. Er hörte ihre Auseinandersetzung mit an. Als es für den Jungen brenzlich wurde, griff er ein.
    Sie standen da wie zu Salzsäulen erstarrt.
    Ich kam von der anderen Seite. Bob Hounders blieb auf der gegenüberliegenden Seite des Schuppens.
    »Kennen wir uns nicht?« sagte ich. »Werfen Sie die Pistole weg, das Ding könnte sonst losgehen.«
    Der Hakennasige kam dem Befehl sofort nach.
    »Wer war in dem Flugzeug?« fragte ich.
    Sie schwiegen.
    »War es Johnny? ’raus mit der Sprache. Wir haben keine Zeit, uns mit zwei Stockfischen aufzuhalten.«
    Der Junge nickte. »Es war…«
    »Halt deine verdammte Schnauze«, brüllte ihn sein Partner an.
    »Johnny?«
    »Ja, sie war es.«
    »Wer ist sie?« fragte ich weiter. »Wie lautet ihr richtiger Name?«
    »Wenn du noch ein Wort sagst, bringe ich dich um«, versprach der Hakennasige.
    Ich gab Phil einen Wink. Er brachte den alten Gangster weg.
    Ich ging zu dem Jungen und bot ihm eine Zigarette an. Er nahm sie. »Du siehst nicht aus, als ob du Zuchthausmauern schon von innen gesehen hättest«, sagte ich ruhig. »Es ist ein verdammt rauher Job. Wenn man ’rauskommt, ist man ein alter, gebrochener Mann. Nicht schön für einen Jungen wie dich.«
    Er senkte den Kopf. »Ich weiß nicht, worum es geht. Johnny hat mich angeheuert. Ich habe nur als Verbindungsmann gearbeitet, habe niemanden umgebracht, wenn Sie das meinen.«
    »Wer ist Johnny?«
    »Eigentlich heißt sie Jane. Aber alle nennen sie Johnny, weil sie ein halber Mann ist.«
    »Sie muß doch auch einen Familiennamen haben!«
    »Natürlich. Jane Wane…«
    In unserer Dienststelle erörterten wir gerade mit Mr. High die nächsten Maßnahmen, als Franklin Cook, der CIA-Mann, anrief.
    »Hörte, daß Sie ein Waffenlager entdeckt haben«, sagte er. »Ich wollte Sie nur darauf aufmerksam machen, daß dafür CIA zuständig ist.«
    Ich wunderte mich nicht, woher er es wußte. Manche hören eben das Gras wachsen.
    »Stimmt«, sagte ich. »Das Gelände wurde bereits abgesperrt. Wenden Sie sich an Ihre Vorgesetzte Dienststelle, Mr. Cook. Dort erfahren Sie alle Einzelheiten.«
    Einen Augenblick blieb es still. Dann sagte er: »Ist das die.vielgerühmte Zusammenarbeit zwischen dem FBI und uns, Mr. Cotton? Ich bin sehr enttäuscht.«
    Ich sah förmlich die Enttäuschung auf seinem Gesicht. »Kommen Sie bei uns vorbei«, sagte ich höflich. »Wir werden Sie über alles informieren.«
    Doch das wollte er anscheinend nicht. Er hatte tausend Entschuldigungen bei der Hand. Als mir die Sache zu dumm wurde, hängte ich einfach ein.
    »Franklin Cook«, sagte ich erklärend. »Er scheint nervös zu werden.«
    Der Chef lehnte sich im Sessel zurück und spielte mit dem Brieföffner. »Sehr verständlich, Jerry. Steve hat vor ein paar Stunden aus Philadelphia angerufen. Er kommt mit der Nachmittagsmaschine zurück.«
    »Und was hat er herausgefunden?«
    »Unter anderem einen Mann namens Franklin Cook. Diesesmal den echten! Er liegt mit einem doppelten Schädelbasisbruch in der Klinik.«
    »Also doch«, meinte Phil und wandte sich mir zu. »Du hattest wieder mal den richtigen Riecher, alter Junge. Möchte nur wissen, wie der falsche Cook von der Sache Wind bekommen hat.«
    »Das ist sehr einfach«, sagte ich. »Der verschwundene Rechtsanwalt und Frank Cook sind Brüder. Niemand ist unfehlbar. Auch CIA-Leute nicht. Benjamin Cook wird einiges von seinem Bruder erfahren haben. Und dann ließ der Boß seine Verbindungen spielen.«
    »Der Boß?« Mr. High und Phil blickten mich erstaunt an. Dann fragte der Chef: »Wissen Sie mehr, als Sie bisher gesagt haben?«
    »Nein, natürlich nicht. Tom Wane ist tot. Aber er hat eine Tochter, die ihrem reizenden Vater in nichts nachsteht. Vielleicht hat sie die Organisation übernommen…«
    »Und wo finden wir sie?«
    »In New York. Ich bin nämlich überzeugt, daß sich jemand an Mike Hounders heranmachen wird. Denn Mike weiß etwas, von dem er nicht ahnt, wie wichtig es für die Bande ist. Wir werden einen Köder auslegen. Die Sache ist nicht ungefährlich, aber im Augenblick die einzige Möglichkeit, an die Bande heranzukommen.«
    »Und wie soll das geschehen?«
    »Durch Franklin Cook.«
    »Den echten oder den falschen?«
    »Den falschen natürlich. Ich bin

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