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Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Titel: Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine Kostenlos Bücher Online Lesen
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Phil.
    Erst nachdem Hywood die Tür hinter sich zugeknallt hatte, daß die schwere Limousine bebte, konnte ich ihm die Zusammenhänge erklären. »Sarah wollte in einer kleinen Kneipe hier in der Nähe auf uns warten, um mit uns zu essen, Captain. Sie hatte unabhängig von uns das Beutelager der Einbrecherbande entdeckt, und wir trafen sie dort. Da sie für die Versicherungsgesellschaft arbeitet, bei der die meisten der gestohlenen Rauchwaren versichert waren, hätten wir sowieso noch mit ihr sprechen müssen. Andererseits wollte ich sie nicht dabei haben, wenn wir den Verein festnahmen, und deshalb also wartete sie in der Kneipe. Können Sie folgen, Hywood?«
    »Mit Mühe«, knurrte der riesige Captain ironisch. »Und wo steckt sie jetzt?«
    »Das ist es ja«, sagte ich. »Aus irgendeinem Grunde hat sie die Kneipe verlassen. Ein Mann, der aussah wie ein kostümierter Orang-Utan, wollte sie belästigen. Er wurde handgreiflich. Na, Sie können sich denken, was das bei einem Mädchen heißt, das mit Erfolg eine Polizeiakademie besucht und jahrelang Dienst in der Kriminalabteilung getan hat.«
    Hywoods Gesicht verzog sich zu einem erwartungsvollen Grinsen. »Hat sie dem Affen die vorwitzigen Fingerchen verstaucht?« fragte er grinsend.
    »So ungefähr. Ich brauchte gar nicht einzugreifen. Aber während wir mit der Gang beschäftigt waren, rief Sarah das FBI an und hinterließ eine Nachricht. Der Orang-Utan hat anscheinend einen Wagen gestohlen, und Sarah hat sich an seine Fersen gehängt.«
    »Warum hat sie nicht einfach die Polizei angerufen?«
    »Das ist die entscheidende Frage«, erwiderte ich. »An der Geschichte muß mehr dran sein als nur ein Wagendiebstahl. Sonst hätte sich Sarah nicht persönlich an die Verfolgung gemacht. Sie ist nicht mehr bei der Polizei, und folglich gab es keinen Grund für sie, den Autodieb selbst zu verfolgen. Etwas muß an der Sache faul sein. Etwas, das für Sarah wichtig genug war, sich selbst um den Wagendieb zu kümmern.«
    »Mahlzeit!« knurrte Hywood. »Und ich hatte mich auf ein Mittagessen mit dem Mädchen gefreut.«
    »Wir alle, Hywood«, sagte ich und stieg aus. Phil kam ebenfalls heraus. Ich steckte noch einmal den Kopf in Hywoods schwere Limousine. »Wir müssen uns jetzt um Sarah kümmern, Captain. Sie hören von uns.«
    »Bestellt ihr schöne Grüße, wenn ihr sie trefft. Und kommt mir, wenn eben möglich, nicht mehr als wöchentlich einmal mit einer Bande, bei der man geballte Ladungen braucht. Meine Trommelfelle sind empfindlich gegen so einen Krach!«
    »Großer Manitou«, sagte ich und schlug die Wagentür zu. »Hywood hat empfindliche Trommelfelle. Was sollen bloß die Leute sagen, die sich sein Gebrüll anhören müssen.«
    »Die sollten sich Ohrenschützer kaufen«, meinte Phil. »Was machen wir jetzt, Jerry? Was sollen wir tun, um Sarah zu finden?«
    »Nach altbewährtem Muster Vorgehen. Wo fängst du an, wenn du einen Verschwundenen suchst?«
    »Wo er zuletzt gesehen wurde.«
    »Na also!« sagte ich.
    Wir trabten los. In der verräucherten Kneipe hatte sich seit meinem Weggang nichts geändert. Sie war noch immer überfüllt, an der Theke ballten sich nach wie vor Trauben von durstigen Männern, und an einzelnen Tischen saßen grell geschminkte Mädchen vom ältesten Gewerbe der Welt und erholten sich bei einem Gin von den Strapazen, die ihre Arbeit so mit sich brachte. Einige warfen uns abschätzende Blicke zu, aber mit der Routine erfahrener Männerkenner merkten sie auf Anhieb, daß wir andere Interessen hatten. Wir blieben stehen und sahen uns um. Ein hämisch grinsender Kellner wieselte heran.
    »Hallo, hallo!« sagte er leutselig.
    »Tag, Bruder«, sagte ich todernst.
    »Die Dame, mit der Sie hier waren, hat leider keine Zeit gehabt, auf Sie zu warten, mein Herr.«
    Man sah ihm an, daß er sich darüber freute. Offenbar gehörte er zu dem Typ, der keinem anderen gönnt, was er selbst nicht haben kann. Ich betrachtete ihn mitleidig.
    »Was hat die Dame denn gesagt?« erkundigte ich mich.
    »Es wäre etwas dazwischengekommen. Und sie wollte anrufen.«
    »Aha. Und wann hat sie das gesagt?«
    »Bevor sie ging.«
    »Sehr einleuchtend. Hinterher kann sie es ja nicht mehr gesagt haben. Aber wann ging sie?«
    »Nachdem sie telefoniert hatte.«
    »Hat sie das Gespräch angemeldet?«
    »Wie angemeldet?«
    »An der Theke! War es ein Ferngespräch?«
    »Nein. Ich wollte ihr Geld wechseln, aber sie sagte, für ein Ortsgespräch hätte sie noch genug Kleingeld.«
    Er rieb

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