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Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Titel: Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine Kostenlos Bücher Online Lesen
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hinein.«
    »Nur noch eine Frage: Wo wohnen Johnny und Helen Dieland?«
    »Johnny hat über unserem Lokal eine kleine Wohnung. Wo die Schwester wohnt, weiß ich nicht.«
    Er nickte uns zu und kehrte wieder an seine Arbeitsstätte zurück.
    »Was tun wir jetzt?« fragte Phil.
    »Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als ins Distriktgebäude zurückzukehren und auf Nachricht von Sarah zu warten«, erwiderte ich. »Unser Mittagessen können wir in der Kantine einnehmen, dann sind wir jedenfalls sofort greifbar, wenn Sarah sich melden sollte.«
    »Kantinenessen!« sagte Phil und rümpfte die Nase.
    »Besser als gar nichts, mein Alter.« Wir gingen zu Fuß durch das Straßengewirr im südlichen Manhattan bis zu dem kleinen Parkplatz, auf dem wir am frühen Morgen meinen Jaguar abgestellt hatten. Mir ging die Sache mit Sarah nicht aus dem Kopf. Wenn sie gesehen hatte, daß Johnny Dieland einen Wagen gestohlen hatte, hätte sie unter normalen Umständen das Kennzeichen an die Polizei durchgegeben. Warum um alles in der Welt war sie selbst dem Dieb nachgefahren?
    Im Distriktgebäude suchten wir zuerst Mr. High auf, um ihm ausführlich Bericht zu erstatten. Wir waren noch in seinem Arbeitszimmer, als das Telefon bei ihm summte. Er nahm den Hörer, lauschte einen Augenblick und hielt ihn dann in meine Richtung.
    »Für Sie, Jerry!«
    »Cotton«, sagte ich. »Wer spricht da?«
    »Hier ist Sergeant Stefanopolous vom 216. Revier in der Bronx, Sir. Entschuldigen Sie die Störung. Ich hoffe bloß, daß es kein dummer Witz ist. Wir waren auf Streifenfahrt, Sir, als wir von einer jungen Frau gestoppt wurden. Sie drückte mir ein Notizbuch in die Hand und beauftragte mich, es Ihnen zu übergeben. Haben Sie eine Ahnung, um was es sich handelt, Sir?«
    »Wie sah die Frau aus?«
    »Sehr attraktiv, Sir. Schwarzes Haar. Sie trug ein knallrotes Kostüm.«
    »Ich weiß Bescheid. Wo sind Sie jetzt?«
    »Im Revier, Sir.«
    »Okay. Ich komme mit einem Kollegen hinauf. Danke für den Anruf.«
    Ich legte den Hörer zurück in die Gabel und spürte Mr. Highs und Phils fragende Blicke.
    »Sarah hat eine Streife gestoppt, den Jungs ihr Notizbuch in die Hand gedrückt und ihnen auf getragen, es an uns weiterzuleiten. Da sie offenbar keine langen Erklärungen abgegeben hat, muß sie in Eile gewesen sein. Daß sie sich trotzdem die Zeit nahm, den Streifenwagen zu stoppen, beweist andererseits,' wie wichtig ihr die Geschichte sein muß. Chef, ich schlage vor, daß wir uns unverzüglich darum kümmern. Sarah ist keine Schaumschlägerin, und wir sollten ihr Verhalten ernst nehmen.«
    »Sie kennen Miß Conroy besser als ich, Jerry. Auf jeden Fall sollten wir uns dieses Notizbuch genau ansehen. Da bin ich ganz Ihrer Meinung.«
    Wir verabschiedeten uns vom Chef. Im Flur sagte ich zu Phil: »Hol uns aus der Kantine ein paar belegte Brötchen, die können wir unterwegs essen. Inzwischen rufe ich die Stadtpolizei an und höre mal, ob sich Sarah dort auch gemeldet hat.«
    »Okay.«
    Ich eilte in unser Office und rief das Communication Centre der Stadtpolizei an, jene Nachrichtenzentrale, in der alle eingehenden Fernschreiben, Telefonate und Gespräche über Sprechfunk zusammenlaufen. Das Centre ist für Zivilisten nicht erreichbar, hat aber einen Hausanschluß, über den man mit dem dort wachhabenden Polizeioffizier sprechen kann. Ich verlangte ihn und hörte die Meldung eines Lieutenant namens Harrington.
    »Hier spricht G-man Jerry Cotton vom New Yorker FBI-Büro«, sagte ich. »Ich brauche eine Auskunft, Lieutenant. Bei der Stadtpolizei hat vor einiger Zeit mal eine gewisse Sarah Conroy in der Kriminalabteilung gearbeitet. Können Sie feststellen, ob von ihr innerhalb der letzten zwei Stunden irgendeine Meldung einging?«
    »Es wird einen Augenblick dauern, Cotton.«
    »Ich warte.«
    Die Auskunft fiel negativ aus. Sarah hatte sich nicht mit dem Hauptquartier der Stadtpolizei in Verbindung gesetzt. Ich wollte mich schon bedanken, als mir noch etwas einfiel.
    »Gab es innerhalb der letzten anderthalb oder zwei Stunden was Besonderes in der Bronx, Lieutenant?« fragte ich.
    »Und ob! Die Meldung ging erst vor ein paar Minuten bei uns ein. Ein Banküberfall im Stadtteil Mosholu. Die Bank war gestopft voll von Kunden. Die Kriminalabteilung hat zusätzlich zu den Detektiven des zuständigen Reviers noch weitere acht Mann abgestellt, damit alle Augenzeugen schnellstens verhört werden können.«
    Nach der Botschaft, die Sarah unserer Telefonzentrale hinterlassen

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