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Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Titel: Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine Kostenlos Bücher Online Lesen
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dabei den Hinterkopf zertrümmert. Wo ist dann der Gegenstand' auf den sein Kopf aufschlug? In der Bude haben wir nichts gefunden.«
    »Und wenn er hier auf dem Hof gestürzt wäre?« fragte Ed Schulz. »Hier wimmelt es doch von Zeug, an dem man sich verletzen kann, wenn man stürzt.«
    »Haben Sie schon mal eine Leiche gesehen, die nach dem Tod noch in ein Zimmer kriecht, um sich dort hinzulegen?«
    »Er muß nicht gleich tot gewesen sein, Chef.«
    »Mit dem Loch im Schädel war er auf der Stelle tot, Ed.«
    »Na gut. Dann kann ihn jemand in das Haus gebracht haben.«
    »Warum?«
    »Damit hier nicht die Polizei herumschnüffelt.«
    Harry Easton deutete hinüber zu dem Lagerhaus, wo FBI-Beamte und Detektive der Stadtpolizei Pelze über Pelze heraustrugen.
    »Sie meinen, daß einer von der Bande da drüben die Leiche im Hof fand und sie in der Bruchbude versteckte, damit er nicht die Polizei zu benachrichtigen brauchte?«
    »Das wäre doch eine Möglichkeit?«
    »Na schön, Ed, es gibt manchmal die verrücktesten Dinge. Wir wollen also diese Theorie nicht von vornherein ausschalten. Aber ich glaube eher, daß dieser Mann mit irgendeinem Gegenstand absichtlich niedergeschlagen wurde. Und dann hat ihn der Täter da hineingeschleppt, wo mar; die Entdeckung des Leichnams nicht so schnell zu befürchten brauchte. Und ich will Ihnen was sagen, Ed: Wir werden diesen ganzen Hof auf den Kopf stellen.«
    »Warum?«
    »Um den Gegenstand zu finden, mit dem der Mann erschlagen wurde. Ich möchte fast wetten, daß wir ihn irgendwo zwischen diesem Gerümpel finden werden.«
    Ed Schulz verdrehte die Augen. »Oh, Lieutenant!« stöhnte er. »Wir sollen hier jeden Dreckhaufen auseinandernehmen? Unsere Jungs werden von dem Gestank ohnmächtig werden.«
    »Hauptsache, sie finden einen stumpfen Gegenstand, an dem Haare und Blut kleben«, sagte Lieutenant Easton unbeirrt.
    »Und die Fingerspureh des Täters«, ergänzte Ed Schulz. »Aber wer glaubt schon an den’Weihnachtsmann?«
    Aus dem zum Abbruch vorgesehenen Backsteinbau kroch ein älterer Mitarbeiter der Mordkommission heraus. Es war William Burns, der erfahrenste Mann im Spurensicherungsdienst von Eastons Kommission. Er trug dünne Gummihandschuhe und hielt einen kleinen goldglänzenden Gegenstand auf der rechten Handfläche.
    »Sehen Sie mal, was ich gefunden habe, Lieutenant«, sagte er.
    Easton und sein Stellvertreter reckten die Köpfe vor. Burns zeigte mit dem linken Zeigefinger auf seine rechte Handfläche.
    »Lag neben der Leiche«, erklärte er. »Der Clip von einem Kugelschreiber, einem Drehbleistift oder einem Füllhalter. Hier oben abgebrochen.«
    Easton kniff die Augen zusammen. »Und was für eine Erklärung haben Sie dafür anzubieten, William?« fragte er gespannt.
    Burns wiegte den Kopf hin und her. »Natürlich kann das Ding schon da gelegen haben, bevor die Leiche hier auftauchte. Aber es kann auch sein, daß der Tote einen Stift in seiner Jacke trug und daß der Täter ihn der Leiche wegnehmen wollte.«
    »Und dabei das Ding abbrach?«
    »Ja. So stabil sind diese Sachen ja nicht. Und wenn es der Täter aus begreiflichen Gründen eilig hatte und mit hastigen Bewegungen arbeitete, kann es gut passiert sein, daß der Clip abbrach.«
    »Dann müßte der Täter den dazugehörigen Stift haben?«
    »Wenn er ihn nicht inzwischen weggeworfen hat, ja.«
    »Das wäre ein verdammt belastendes Indiz gegen ihn.«
    Burns nickte. »Ich würde sagen, es könnte ihn nach Sing-Sing bringen.« Lieutenant Harry Easton trat seine Zigarette sorgfältig aus.
    »Na bitte«, sagte er halblaut und wie für sich. »Jetzt brauchen wir unter zweihundert Millionen Amerikanern nur noch den Kerl zu suchen, der den Kugelschreiber oder den Füllhalter besitzt, zu dem diese abgebrochene Haltespange gehört. Wissen Sie, wo wir diesen Mann suchen werden, Ed?«
    Der Hüne schüttelte den Kopf.
    »Ich habe keine Ahnung, Chef«, gestand er.
    Easton lächelte dünn. In seiner ruhigen Art sagte er gelassen: »Aber ich weiß es.«
    ***
    »Johnny und Helen Dieland«, wiederholte ich, während ich mir die beiden Namen aufschrieb. »Okay, wann ist dieser Johnny aus der Kneipe Weggegangen?«
    »Das kann ich nicht genau sagen. Irgendwann zwischen zwölf und eins.«
    »Ist Miß Conroy vor ihm oder nach ihm gegangen?«
    Der glatzköpfige Kellner verzog das Gesicht. Dann zuckte er mit den Achseln.
    »Das kann ich Ihnen wirklich nicht sagen. Ich habe nicht darauf geachtet. Jetzt muß ich aber wieder

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